Öffentliche Führung durch die Ausstellung "Maskeraden. Als die Fasnacht noch Fasching hieß"
Die öffentliche Führung am Samstag, den 4. Oktober, um 15 Uhr bietet einen Einblick in die facettenreiche Tradition der historischen Fasnacht am Bodensee
Die Fasnacht in der Dreiländerregion Bodensee vereint Einflüsse aus habsburgischem Fasching, rheinischem Karneval und bürgerlicher Saalfasnacht zu einer einzigartigen Mischung. Seit dem 19. Jahrhundert prägen prächtige Umzüge, Bälle und „Prinz Karneval“ das närrische Treiben. Während der Kaiserzeit hielten koloniale Klischees Einzug, heute sorgen Diskussionen über kulturelle Aneignung für Kontroversen. Im Nationalsozialismus passte sich die Narretei dem Regime erstaunlich flexibel an – im Gegensatz zu mutigen kritischen Stimmen in der Schweiz. Ab den 1950er Jahren erlebt die Bühnenfasnacht mit Stars wie Karl Steuer und Helmut Faßnacht dank Radio und TV einen beispiellosen Aufschwung. In einer öffentlichen Führung am Samstag, den 4. Oktober, um 15 Uhr im Richentalsaal im Kulturzentrum Konstanz gibt der Historiker Ulrich Büttner einen Einblick in die facettenreiche Tradition der historischen Fasnacht am Bodensee.