Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Sanierung des Konstanzer Bahnhofplatzes

Baustellen sind immer mit Veränderungen verbunden, für AnwohnerInnen, VerkehrsteilnehmerInnen, Gäste. Zur Sanierung des Konstanzer Bahnhofplatzes finden Sie hier Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ). 

Wer baut, wer ist beteiligt?

Die Stadt Konstanz hat den Umbau des Platzes geplant und die Umsetzung der Maßnahme an die Arbeitsgemeinschaft der Firmen Storz (Tuttlingen) und Schleith (Steißlingen) vergeben.

Was wird gebaut?

Der Bahnhofplatz bekommt von der Bodanstraße ab Ecke Sigismundstraße bis aufwärts zur Marktstätte eine komplett neue Infrastruktur mit moderner Oberflächengestaltung. Dies sind die wichtigsten Verbesserungen: 

  • Aufwertung der Aufenthaltsqualität durch Sperrung des Bahnhofplatzes für motorisierten Individualverkehr (nach Fertigstellung Baustelle)
  • Barrierefreie Gestaltung des Platzes und des Zugangs zum Bahnhof
  • Gestaltung mit freundlichem Betonpflaster, großzügigen Aufenthaltsbereichen (Bänke, Baumquartiere), Anlehnbügel und weitere Angebote für Fahrräder
  • Neue Verkehrsführung per Kreisel vor dem Lago-Einkaufscenter

Wie teuer ist das Projekt?

Die Projektkosten betragen ca. 9,8 Mio. Euro. Eine Förderung erhielt die Stadt aus dem Programm des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG).

Warum wird der Bahnhofplatz betoniert?

Die Sanierung des Bahnhofplatzes ist für einen Zeithorizont bis zu 40 Jahren ausgelegt. Hierfür ist Beton ein langlebiger, widerstandsfähiger und damit geeigneter Bodenbelag. Verdrückungen, die auf Asphalt etwa durch Spurrinnen entstehen, sind nicht zu erwarten. Dadurch, dass der Beton geschliffen wird, ist er einfacher zu reinigen. Die helle Farbe des ausgewählten Betons absorbiert weniger Licht und speichert damit weniger Wärme. In Zeiten ausgeprägter Hitzeperioden im Sommer ist dies im Sinne der Klimawandelanpassung ein wichtiger Aspekt. 

Warum sind auf den Plänen so wenig Bäume zu sehen?

Neben den wenigen Bäumen, die auf den Visualisierungen der städtischen Homepage zu sehen sind, werden im gesamten Bereich des Bahnhofplatzes viele weitere gepflanzt (kleinere und größere). Insgesamt sind es 32 Bäume, die in großen Pflanzquartieren mit hochwertigem Baumsubstrat vorgesehen sind.

Wurden bei der Planung auch die zunehmenden Starkregenereignisse berücksichtigt?

Ja, für die Entwässerung von Straßen und Plätzen gibt es Richtlinien. Aktuell ist eine neue Richtlinie zur Anpassung der Starkregenereignisse in Arbeit. Die Stadtverwaltung hat die Entwässerung am Bahnhofplatz deshalb großzügiger dimensioniert und mehr Straßeneinläufe geplant, damit das Wasser schneller abfließen kann.

Wann ist Baubeginn?

Baubeginn war der 22. Mai 2023. Eingerichtet wurde die Baustelle ab 15. Mai. Dabei handelte es sich unter anderem um Materialanlieferung, Lagerung, Vorarbeiten, Absperrungen.

Der offizielle Spatenstich war am 21. Juni. Einen kleinen Rückblick finden Sie in dieser Bildergalerie

Wie lange dauert der Umbau?

Für den gesamten Umbauprozess wird ein Zeitrahmen von ca. 2,5 Jahren prognostiziert. Ungünstige Witterung, unplanmäßig verzögerte Bauabläufe und archäologische Funde sind zu einem gewissen Maß mit eingeplant. Die einzelnen Bauabschnitte bewegen sich in Zeiträumen von ca. vier bis sechs Monaten.

Wie läuft die Baustelle ab?

Die gesamte Baumaßnahme wird in sieben Bauabschnitten realisiert. In den Bauabschnitten 1 bis 3 wird die Ampel-Kreuzung vor dem Lago-Center durch einen Kreisverkehr ersetzt. Anschließend wandert die Baustelle in vier weiteren Bauabschnitten in Richtung Marktstätte. 

Weshalb ist die Sanierung überhaupt notwendig?

Der Bahnhofplatz ist als Eingangstor für die Stadt Konstanz unter gestalterischen Gesichtspunkten nicht mehr zeitgemäß. Die Sanierung wertet den Platz optisch und funktional auf, unter anderem durch eine barrierefreie Begehbarkeit des Bahnhofeingangs sowie durch neue Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten und Pflanzquartieren.

Der Konstanzer Gemeinderat hat 2014 unter dem Begriff „C-Konzept“ eine Entlastung des stark frequentierten Bahnhofplatzes beschlossen. Ziel ist es, den Platz zwischen Dammgasse und Bodanstraße für den motorisierten Individualverkehr zu sperren und den Bus- und Radverkehr zu stärken und damit die Aufenthaltsqualität für Fußgänger zu verbessern. Details zum C-Konzept sind hier nachzulesen: https://www.konstanz.de/stadt+gestalten/verkehrsplanung/c-konzept

Wieso wird nicht nachts und am Wochenende gearbeitet?

Aus Rücksicht auf Anwohner und Hotelgäste. Zudem sind die Anforderungen an die ausführenden Firmen bei nächtlichen Arbeiten sehr hoch. Baustellen müssen zum Beispiel sehr gut ausgeleuchtet werden, um Arbeitsschutzrichtlinien einzuhalten.

Haben die Geschäfte im Baustellenbereich während der Bauarbeiten geöffnet?

Einschränkungen und Erschwernisse sind im Zuge der Bauarbeiten unvermeidbar. Der Zugang und die Zuwegung für Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie bleiben erhalten.

Wie wird der Verkehr geführt?

Ab dem Tag des Baubeginns ist die Bodanstraße nur noch bis Höhe Sigismundstraße in beide Richtungen befahrbar. Im Bereich der Baustelle wird die Bodanstraße zur Einbahnstraße. Eine Linksabbiegerspur führt zum Bahnhofplatz und eine Rechtsabbiegerspur ins Lago-Parkhaus. Der Ausgangsverkehr vom Lago-Parkhaus wird über den Bahnhofplatz geleitet. Eine Durchfahrt des Bahnhofplatzes in Richtung Lago ist ab Baubeginn nicht mehr möglich.

Warum wird vor dem Lago-Center ein Kreisverkehr gebaut?

Der Kreisverkehr ist Bestandteil des vom Konstanzer Gemeinderat beschlossenen C-Konzeptes. Dieses Konzept sieht vor, den Bahnhofplatz im Abschnitt Dammgasse bis Bodanstraße für den motorisierten Individualverkehr zu sperren – im Gegensatz zum Bus- und Radverkehr, der weiterhin über den Bahnhofplatz fahren kann. Am Lago-Center entsteht deswegen ein Kreisverkehr, damit Busse aus dem Bahnhofplatz oder Verkehr aus der Bodanstraße dort wenden können.

Mehr Infos zum C-Konzept: C-Konzept - Stadt Konstanz

Wie kann ich künftig mit dem Auto die Parkhäuser in der Altstadt anfahren?

Die Parkhäuser Fischmarkt und Dammgasse sind über Alte Rheinbrücke und Konzilstraße erreichbar, das Parkhaus Dammgasse jedoch nur, solange es der Baufortschritt zulässt. Später erfolgt die Anfahrt über die Bodanstraße. Anders als bislang werden die Nutzer ausschließlich über die Konzilstraße aus der Altstadt herausgeführt, nicht mehr über den Bahnhofplatz.
Die Parkhäuser Lago und Augustiner sind über die Bodanstraße erreichbar. Von der ersten bis Ende der dritten Bauphase (Kreisverkehr Lago) werden die Nutzer des Parkhauses Lago-Center nur über den Bahnhofplatz hinausgeleitet (nicht über die Bodanstraße!). Nach Fertigstellung der Gesamtsanierung werden die Nutzer ausschließlich über den neuen Kreisverkehr Richtung Bodanstraße hinausgeleitet.

Wie werden Autofahrer über die Baustelle informiert?

Auswärtige VerkehrsteilnehmerInnen werden über Beschilderungen am Sternenplatz, an den Kreuzungen Rheinsteig/Konzilstraße und Europastraße/Grenzbachstraße sowie am Döbele über Umleitungen bzw. veränderte Zufahrten informiert.

Fahren die Busse weiterhin die Haltestellen am Bahnhofplatz an?

Für die ersten Bauphase hatten die Stadtwerke keine Umleitungen oder Änderungen für die betroffenen Buslinien geplant. Seit Samstag, 30. September 2023, hat sich dies geändert. Für den Konstanzer Stadtbus gilt seit diesem Samstag ein neuer Fahrplan. Die wichtigste Änderungen finden Sie online auf dem Angebot der Stadtwerke: Sanierung Bahnhofplatz: Busfahrplan ab 30. September 2023 (stadtwerke-konstanz.de)

Dürfen Handwerker in den abgesperrten Bereich hineinfahren?

Wo die Beschilderung „Anlieger + Lieferverkehr frei“ lautet und Handwerker im dortigen Baustellenbereich bzw. im für den Durchgangsverkehr abgesperrten Bereich arbeiten müssen, dürfen sie in diesen Bereich hineinfahren. Sie haben ja ein Anliegen. Sie sollten aber – wie sonst im Straßenverkehr auch – darauf achten, dass die Durchfahrt für andere Verkehrsteilnehmer dennoch gewährleistet ist, speziell für Busse und Rettungsdienste.

Liegt das Ziel innerhalb der Fußgängerzone, gilt wie bisher auch, dass die Einfahrt beim Bürgeramt, Abteilung Verkehrswesen, telefonisch anzumelden ist (Hotline: 07531 / 900 2770).

Warum gibt es keinen Busbahnhof?

Ein Busbahnhof ist aufgrund der örtlichen Gegebenheiten am Konstanzer Bahnhofplatz keine sinnvolle Option für die Umgestaltung. 

Ist mit der Sanierung die Umsetzung des C-Konzeptes abgeschlossen?

Wie wird der Verkehr an Spitzentagen entlastet?

An Spitzentagen werden wie gewohnt Verkehrskadetten eingesetzt. Langfristig wird der Zufluss in die Altstadt mit einem digitalen Verkehrsmanagementsystem reguliert.

Führt das C-Konzept nicht dazu, dass der Verkehr auf der Bodanstraße zum Erliegen kommt?

Grundlage für die Umsetzung des C-Konzepts ist die Möglichkeit, allen Durchgangsverkehr (heute am Bahnhofplatz etwa 30 Prozent) über die Laube zu führen. Durch die künftige Sperrung des Bahnhofplatzes wird es in der Bodanstraße bzw. am Lago keine querenden Fahrzeugströme mehr geben, so dass am Lago nur noch Zielverkehr für das Lago und Klein Venedig auftauchen wird (wenn die dann geänderte Wegweisung beachtet wird).

Staus in der Bodanstraße entstehen, wenn die Parkhäuser Augustiner oder Lago voll sind und Pkw davor warten - manchmal auch aufgrund von Linksabbiegern, die im Bahnhofplatz stehen und warten, bis sie in die Dammgasse einbiegen können, um ins Parkhaus Marktstätte einfahren zu können. Deswegen werden zur Regulierung des Zuflusses des motorisierten Individualverkehrs in das linksrheinische Stadtgebiet an Hochlasttagen Verkehrskadetten eingesetzt, die den Autoverkehr situativ an mehreren Punkten im Stadtgebiet lenken, insbesondere mit Blick auf die Auslastung sowohl der innerstädtischen Parkhäuser als auch der Bodanstraße und der Bahnhofstraße.

Je nach Auslastung wird dann - wie heute auch - in Zukunft ggf. die Sperrung überlasteter Zufahrten notwendig. Deswegen empfiehlt die Stadtverwaltung auswärtigen Gästen schon jetzt eine verstärkte Nutzung der samstäglichen Park- und Ride-Möglichkeiten an Bodenseeforum und Schänzlehalle. Per Shuttlebus gelangen sie samstags von dort kostengünstig in die Innenstadt und wieder zurück. Dadurch wird der Verkehr am heutigen Nadelöhr Schnetztorknoten entzerrt.

Welche Einschränkungen sind zu erwarten?

Die Zuwegung für Anrainer, Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie ist stets gewährleistet – ebenso der Zugang zu den Bussteigen und zum Bahnhof selbst. Während der Bauabschnitte kommt es zu unterschiedlichen Einschränkungen. In den Bauabschnitten 1 bis 3 wird beispielsweise die Gehwegbreite in der Bodanstraße auf der Seite in Richtung Schnetztor auf ca. drei Meter reduziert. Daher entfallen für den Zeitraum der Baumaßnahme die Parkplätze in diesem Bereich.

Was passiert mit den Taxi-Parkplätzen?

Die Pläne für die Umgestaltung des Bahnhofplatzes sehen sieben Taxi-Stellplätze vor dem Sparkasse-Gebäude vor.

Wie können künftig Gäste mit viel Gepäck vom Bahnhof abgeholt werden?

Auch künftig können Fahrgäste mit viel Gepäck zum Bahnhof gebracht und von dort abgeholt werden. Hierfür sind sogenannte Kiss and Ride-Parkplätze im Bereich der heutigen Ladenzeile vorgesehen.

Warum sind so viele Fahrradständer vorgesehen, es ist doch ein Fahrradparkhaus geplant?

Das Fahrrad-Parkhaus existiert noch nicht. Deshalb werden Fahrradbügel installiert, die flexibel zum Teil auch zurückgebaut werden können. Wann und in welchem Umfang dies geschieht, wird davon abhängen, wie die auf dem Bahnhofplatz geplanten Fahrradbügel angenommen werden.