Das aktuelle Programm:
Ausstellungen
Hier finden Sie alle aktuellen Ausstellungen im Kulturzentrum am Münster:
"YOUTOPIA - Stadtvisionen erleben"
Die Ausstellung "YOUTOPIA - Stadtvisionen erleben", findet vom 14.07.23 bis zum 22.10.23 im Turm zur Katz statt.
Fünf Studiengänge an drei Hochschulen sind beteiligt: Eine interaktive, hochschulübergreifende Ausstellung im Konstanzer „Turm zur Katz“ betrachtet das Thema „Stadtutopien“ aus den Perspektiven von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Wie könnte (d)eine ideale Stadt aussehen – gestern, heute und in der Zukunft? Mit dieser Frage beschäftigt sich die interaktive Ausstellung „YOUTOPIA – Stadtvisionen erleben“, die vom 14. Juli bis 22. Oktober im „Turm zur Katz“ in Konstanz zu sehen ist. In Kooperation mit dem Kulturamt Konstanz zeigen die Universität Konstanz, die Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) sowie die Musikhochschule Trossingen utopische Stadtplanungen aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Die verschiedenen Blickwinkel auf utopische Stadtkonzepte sollen das Publikum inspirieren, über ihre eigene Zukunftsutopie nachzudenken und diese im letzten Geschoss „YOUTOPIA“ mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz virtuell zu entwerfen.
"CK'23" - Lisa Kränzler und Simon Czapla
Die Ausstellung "CK'23" von Lisa Kränzler und Simon Czapla findet vom 30.09. bis zum 3.12.2023 im Kunstverein statt.
Gemalter Dialog über Roman zu toxischen Rollenbildern
In der ab 30. September gezeigten Ausstellung „CK’23“ im Kunstverein Konstanz führen die Malerin Lisa Kränzler und der Maler Simon Czapla in ihren Arbeiten einen Dialog über den viel beachteten Roman Coming of Karlo, der als Text zu toxischen Rollenbildern und entgleister Selbstfindung gelesen werden kann. Er stammt von Kränzler selbst, erschien 2019 und steckt ebenso in den Kürzeln des Ausstellungstitels wie die Initialen der beiden Kunstschaffenden. Die schreibende Malerin, eine gebürtige Ravensburgerin, und ihr Künstlerkollege, ein gebürtiger Konstanzer, kennen sich bereits aus dem Kunststudium und treffen nun als fast Vierzigjährige für dieses gemeinsame Ausstellungsprojekt erneut aufeinander.
Czaplas Portraits mit menschlichen Protagonisten zeigen stets physische Verletzungen und teils verstörende psychische Zustände. Dies jedoch nur auf den zweiten Blick. Oberflächlich scheint oftmals ein Idealzustand dargestellt, ein Trugschluss, der durch die eingebrachten Ornamente im Bild zusätzlich provoziert wird. Diese Differenz zwischen Erwartungshaltung und Innensicht der Protagonisten, zwischen Zuschreibung und individuell gefühltem Zustand erinnert an die Hauptfigur in Kränzlers Roman, Karlo, der sich mit den typischen Attributen männlicher Stereotypen tarnt und gleichzeitig physisch und seelisch verletzt ist, so dass das drohende Unheil greifbar wirkt. Czaplas künstlerische Handschrift erscheint daher wie gemacht zur Bezugnahme auf den Roman.
Die Arbeiten der beiden Kunstschaffenden unterscheiden sich stilistisch sehr, doch sieht Czapla Gemeinsamkeiten seiner Werke mit Kränzlers Texten: Diese beschreibt er als „riesige, detailreiche Sprachteppiche“, jene als „großformatige Bilder von kleinteiliger Stofflichkeit in altmeisterlicher Anmutung“. Und so sind die Tiere, die Czapla regelmäßig als Protagonisten wählt, naturgetreu dargestellt. Gleichzeitig sind sie jedoch in menschliche Kleidung gehüllt, tragen Accessoires als Attribute und stehen vor abstrakt gehaltenen Hintergründen. Somit sind die Tiere zweifellos Symbolträger. Im Gegensatz zu Fabeltieren sollen sie jedoch keine allgemein anerkannten Wahrheiten über Menschen darstellen. Stattdessen sollen Betrachtende beim Entschlüsseln der Tiersymbole und Attribute erkennen, dass Identitäten konstruiert werden, und zwar im Spannungsfeld zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdbestimmung. Deshalb trägt die Schildkröte einen sternförmigen Luftballon unter Wasser mit sich und der Hai eine Goldkette mit einem Haifischzahn als Anhänger. Damit greift Czapla zugleich den aktuellen Diskurs darüber auf, was Realität ist, und verdeutlicht, dass es verschiedene Wirklichkeiten gibt, da diese jeweils durch subjektive Interpretationen entstehen. Auch beteuert er, dass er Tiere und Menschen als Teil der Natur begreift, stellt sich damit gegen ein Denken in Natur- und Kulturwesen und bezieht somit Stellung in einem weiteren aktuellen Diskurs, der auf die Aufwertung der Tiere abzielt und gegen ein Denken in binären Strukturen – also ein Denken in den Kategorien „wir“ und die „anderen“– das als Ergebnis stets die Ausgrenzung des „anderen“ hervorruft.
Die Malweise der „Malerdichterin“, wie Czapla seine Kollegin Kränzler nennt, zeichnet sich durch einen ausdrucksstarken Pinselstrich aus, der wie die Sprache in ihren Texten weich und voller Zärtlichkeit, aber auch kantig und schroff ausgestaltet sein kann. Für Kränzler sind bildende Kunst und Literatur eine Einheit und so ruft sie einerseits mittels Sprache starke Bilder auf und lässt andererseits Schrift in ihre Bilder einfließen. Die Schrift und die Auflösung der räumlichen Ordnung im Bild lassen an die Darstellungsweise in Cartoons denken. Als Material verwendet sie Papier und Industrielack. Der weiche Malgrund wird dabei einem schroffen Farbauftrag ausgesetzt. Zugleich bedeutet die Wahl dieses Materials einen Bruch mit den Konventionen traditioneller Malerei. Mittels zahlreicher Referenzen und konzeptioneller Kehrtwendungen zerstört sie scheinbar unbekümmert den einheitlichen Eindruck ihrer Malerei. Eine solche Referenz findet sich etwa im Gemälde „Porsche/Altdorfer/Waldeinsamkeit“, das sich auf die Walddarstellungen des altdeutschen Malers Altdorfer bezieht, die Stille des Waldes jedoch als Porschefriedhof umgedacht zeigt und so ironisch einen zerstörten „Männertraum“, wie Kränzler findet, darstellt. Die Malerin betont dazu, dass sie nicht am „Nachäffen“ einer Vorlage interessiert sei, sondern am „Manipulieren von Bildern“ und an den „Überraschungen“, die sie während des Malvorgangs erlebe.
Begleitprogramm
Vernissage Freitag, 29.09.2023, 19 Uhr
Begrüßung Michael Günther, 1. Vorsitzender
Kammerkonzert Donnerstag, 12.10.2023, 19 Uhr
In Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie
Das Circolo-Quartett präsentiert ein Kammerkonzert zur Ausstellung mit dem Titel „Herzzerreißend“.
Kunst-Plausch Mittwoch, 22.11.2023, 18-19.30 Uhr
kostenfreier Workshop: Eigene künstlerische Arbeit zur aktuellen Ausstellung – für junge Erwachsene
Finissage Sonntag, 03.12. 2023, 11.30 Uhr
Mit Lisa Kränzler & Simon Czapla.
Lesung: Lisa Kränzler aus ihrem Roman Coming of Karlo / Die Malerdichterin, für die Malerei und Schreiben ingleichem Maße Ausdrucksmittel sind, liest aus ihrem 2019 erschienenen Buch.
Öffentliche Führungen
DO 19.10., 16.30 Uhr, SO 29.10., 11.30 Uhr, DO 09.11., 16.30 Uhr, SO 19.11., 11.30 Uhr
weitere auf Anfrage
alle Informationen hier Home - Kunstverein Konstanz (kunstverein-konstanz.de)
My Ullmann (1905-1995). Bilder, Bühne Kunst am Bau
Die Ausstellung "My Ullmann (1905-1995). Bilder, Bühne Kunst am Bau" findet vom 16. September 2023 bis zum 7. Januar 2024 in der Wessenberg-Galerie statt.
Maria Ullmann, die 1905 in Wien geboren wurde und 1995 in Konstanz starb, zählt zu den BegründerInnen des Kinetismus, einer avantgardistischen Kunstrichtung, die sich um 1920 im Umfeld der Wiener Kunstgewerbeschule entwickelte. Ausgehend von dem griechischen Wort kinesis (Bewegung) suchte man rhythmische Komposition und die Darstellung simultan ablaufender Bewegungsprozesse in einer Komposition zu vereinigen. Ullmann, die seit 1921 an der Wiener Kunstgewerbeschule studierte und wegweisende Werke des Kinetismus schuf, signierte ihre Arbeiten seit dieser Zeit mit My, der lateinischen Transkription des griechischen M ihres Vornamens.
Nach dem Abschluss ihres Studiums arbeitete My Ullmann als Kunstgewerblerin, Werbegraphikerin sowie Bühnen- und Kostümbildnerin. Ihre von zahlreichen Ortswechseln bestimmte Karriere führte sie u. a. in die Schweiz, wo sie 1931 die Ausstattung der Geistlichen Spiele in Luzern verantworte und für das Zürcher Stadttheater Bühnenbilder und Drucksachen schuf. 1933/34 wurde sie Reklamechefin des Schuhhauses Leiser in Berlin und unterrichtete an der dortigen Textil- und Modeschule. Seit 1934 war sie als Bühnen- und Kostümbildnerin für Theater in Berlin, Leipzig, Münster, Dortmund und Gelsenkirchen tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete Ullmann, die als überzeugte Katholikin den Nationalsozialismus stets abgelehnt hatte, als Innenarchitektin u. a. den Crusader Country Club der Royal Navy in Travemünde, entwarf Gobelins und ließ sich 1959 in Münster nieder, wo sie my studio eröffnete und sich auf künstlerische Raum- und Wandgestaltungen spezialisierte. Viele ihrer in den 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre als Kunst am Bau entstandenen Werke, in denen sie oftmals an ihr kinetistisches Frühwerk anknüpfte, existieren heute nicht mehr. 1975 zog My Ullmann nach Konstanz, wo sie künstlerisch jedoch nie in Erscheinung trat und zwanzig Jahre später weitgehend vergessen starb.
Während Ullmanns frühe Gemälde und Graphiken Aufsehen erregten, hat sich die Kunstgeschichte nie für ihr nach 1930 entstandenes Werk interessiert. Die Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz hat sich auf Spurensuche begeben und eine vielseitig tätige Künstlerin entdeckt, die zeitlebens durch selbstbewusste Eigenwilligkeit und einen unkonventionellen Lebensstil auffiel.
Die Ausstellung, zu der ein Katalog erscheint, entsteht in Zusammenarbeit mit dem Museum für Angewandte Kunst Wien.
"JETZT MACHEN WIR REPUBLIK!" DIE REVOLUTION VON 1848/49 IN BADEN
Die Ausstellung "JETZT MACHEN WIR REPUBLIK! DIE REVOLUTION VON 1948/49" findet vom 17.05.23 bis zum 07.01.24 im Gewölbekeller statt.
Totalitäre Ideologien weltlicher und religiöser Prägung faszinieren Millionen Menschen. Die freiheitlich verfasste, parlamentarische Demokratie droht dagegen, global betrachtet, zum Auslaufmodell zu werden.
Die Erinnerung an die Forderungen und Ereignisse der Revolution von 1848/49, an markante Frauen und Männer dieser frühen Demokratiebewegung inmitten europäischer Freiheitsbewegungen, verweist auf erstaunlich aktuelle Bezüge: Wer frei leben will, muss sich für die Freiheit auch einsetzen.
Heckers Pistolen
Das Rosgartenmuseum erinnert in einer großen Sonderschau mit seltenen Relikten der Revolutionszeit, schimmernden Objekten des badischen Hofs, zahlreichen Bezügen zur Schweizer Nachbarschaft, mit Porträts, Karikaturen, frühen Fotografien und berührenden Erinnerungsstücken aus den Nachlässen der prominenten Köpfe der Revolution an die Urväter und Mütter der Demokratie. Nie gezeigte Memorabilien, wie Friedrich Heckers Duellpistolen und sein Säbel, Originalkleidung der Zeit und Zeugnisse der Kämpfe machen diese Umbruchzeit lebendig.
Film zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Dokumentarfilm von Teresa Renn und Tobias Engelsing: „Es gilt, in Baden loszuschlagen! Der Heckerzug und die Revolution von 1848/49“, zu sehen im Gewölbekeller im Kulturzentrum am Münster.
Kinderprogramm
Infos zum Kinderprogramm der Stadtbibliothek finden Sie hier: Stadtbibliothek
Konzerte
Melodramen & Goldberg - Variationen
Das Konzert "Melodramen & Goldberg -Variationen" findet am 25.10.23 um 20:00 Uhr im Wolkenstein-Saal statt.
Melodram bezeichnet in der Musik ein Werk, in dem sich gesprochener Text und Musik abwechseln oder überlagern, ohne dass gesungen wird. Die Pianistin Claire Pasquier (St. Gallen) und der Schauspieler Wolfgang Beuschel (Basel) haben sich zum Ziel gesetzt, diese eher selten gewordene, aber besondere Gattung zu pflegen.
Ihr aktuelles Programm konfrontiert neu geschaffene Melodramen von Holmer Becker (Nürnberg), Jiří Bezděk (Prag) und Frédéric Bolli (Konstanz) mit ausgewählten Teilen aus den berühmten Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach. Daraus entsteht ein spannender Abend aus Worten und Tönen.
Der Eintritt ist frei, Spenden erwünscht.
Veranstalter ist Frédéric Bolli.
Lesung/Vortrag/Film
Einsam treiben wir von Land zu Lande - Lesung
Lesung der Autoren Harald Roth und Aleida Assmann im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023.
Am 26.09. um 18.30 Uhr im Wolkenstein-Saal. Der Eintritt ist frei.
Karrierebrücke - Jobmesse
Am 28.09. findet von 9 bis 12.30 Uhr die Jobmesse im Wolkenstein-Saal statt. Veranstalter sind der Jobcenter und die Agentur für Arbeit des Landkreis Konstanz.
Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023, veranstaltet von der Stabsstelle International der Stadt Konstanz.
Greenpeace Live-Fotoshow "Tor zur Antarktis - Südgeorgien"
Die Greenpeace Live-Fotoshow "Tor zur Antarktis - Südgeorgien" findet am 22.11.2023 um 19.30 Uhr im Wolkenstein-Saal statt.
Der Eintritt ist kostenlos. Karten können unter folgender Adresse reserviert werden: www.WunderWelten.org
Veranstalter sind Greenpeace Bodensee und WunderWelten.
Theater- und Tanzveranstaltungen
Wolkensteinmilonga - TangoLibre
Einmal im Monat findet im wunderschönen Wolkensteinsaal die Sonntagsmilonga des TangoLibre e.V. statt.
Alle Tänzerinnen und Tänzer, die mit uns die Leidenschaft für den Tango teilen, sind herzlich eingeladen, dabei zu sein!
Eine Terminübersicht, Infos zu den monatlich wechselnden DJs, zum Verein und unseren diversen weiteren Tanzveranstaltungen sind zu finden unter: www.tangolibre.de.
Eintritt Mitglieder: 10,00 Euro
Eintritt externe Besucher:innen: 12,00 Euro
Veranstalter: TangoLibre e.V.
Weitere Veranstaltungen im Kulturzentrum am Münster
Wie geht es den Frauen überall auf der Welt?
Der Workshop findet am 25.09. um 18 Uhr im Wolkenstein-Saal statt. Veranstalter ist die Terre des Femmes Städtegruppe Konstanz. Der Eintritt ist frei.
Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023, veranstaltet von der Stabsstelle International der Stadt Konstanz.
Öffentliche Sitzung des interkulturellen Netzwerks Konstanz (INKO)
Im Rahmen der Interkulturellen Woche2023 organisiert INKO eine öffentliche Sitzung für alle interkulturellen Vereine, Initiativen und Einzelpersonen, die sich für die Integration, die gleichberechtigte Teilhabe und den Zusammenhalt in Konstanz einsetzen.
Die Sitzung findet im Wolkenstein-Saal am Donnerstag, 29.09. um 18 Uhr statt, der Eintritt ist frei.
Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023, veranstaltet von der Stabsstelle International der Stadt Konstanz.
Chinesische Schule Konstanz: Rückblick und Teeprobe
Teeprobe am Samstag, 30.09. von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Eintritt frei, Anmeldung unter chinesischeschulekonstanz@gmail.com
Veranstalter: Chinesiche Schule Konstanz e.V.
Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023, veranstaltet von der Stabsstelle International der Stadt Konstanz.
Wetter im Wandel? Klimageschichte des Bodenseeraums
Das Kolloquium "Wetter im Wandel? Klimageschichte des Bodenseeraums" findet am 5.10.2023 von 13-18.30 Uhr und am 6.10.2023 von 8.30-13.30 Uhr statt. Veranstaltungsraum ist der Wolkensteinsaal.
Tagungsgebühr: 10,00 Euro
Vorverkauf: Verein für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Katharinenstr. 55 88045 Friedrichshafen | Tel.: 0049-(0)7541/209-150 | E-Mail: stadtarchiv@friedrichshafen.de
Veranstalter: Verein für die Geschichte des Bodenseesund seiner Umgebung e.V. + Förderverein Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg e.V.