Studentische Ideen, Reflexion und Ausblick für aktive Mobilität in Konstanz

Arbeitskreises für Rad- und Fußverkehr bearbeitet die zukünftige Entwicklung der aktiven Mobilität in Konstanz

Das Bild zeigt einen von Bäumen gesäumten Geh- und Radweg bei Sonnenuntergang. Menschen gehen zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad in beide Richtungen. Die Lichtstimmung ist warm und schafft eine angenehme Atmosphäre im Grünen.
Arbeitskreis schafft wichtige Impulse, um Konstanz Schritt für Schritt sicherer, nachhaltiger und lebenswerter für alle Verkehrsteilnehmenden zu machen.

In der zweiten Sitzung des Arbeitskreises für Rad- und Fußverkehr in diesem Jahr wurde die zukünftige Entwicklung der aktiven Mobilität in Konstanz von der langfristigen Netzentwicklung bis zur Detailplanung einzelner Maßnahmen bearbeitet und diskutiert. Zentrales Thema war dabei die Sicherheit und Leichtigkeit im Zusammenspiel von Rad- und Fußverkehr. Besondere Denkanstöße kamen aus studentischen Projektarbeiten, die im Rahmen einer Kooperation der Stadt Konstanz mit der HTWG entstanden sind. Im Wintersemester 2024/25 erarbeiteten Studierende verkehrswissenschaftliche Analysen und Planungsvorschläge an Konfliktpunkten zwischen Rad- und Fußverkehr in Konstanz. Herr Prof. Großmann stellte dem Arbeitskreis die Ergebnisse für vier Stellen im Stadtgebiet vor. Besonders die Situationen im Herosépark und am Sternenplatz wurden im Arbeitskreis kontrovers diskutiert, unter anderem mit Hinweisen auf Barrierefreiheit und unterschiedlichen Meinungen zur aktuellen Markierungslösung mit gelben Fußspuren. Die studentischen Projektergebnisse werden von der Verwaltung im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur berücksichtigt. Kleinere Verbesserungen sollen zeitnah umgesetzt werden. Im Rückblick wurde über die Erfahrungen mit der Umgestaltung des als Fahrradstraße ausgewiesenen Bereichs der Eichhornstraße bzw. Jakobstraße reflektiert. Insbesondere bezüglich des geltenden Überholverbots regte der Arbeitskreis an, den Abschnitt erneut zu überprüfen. Geschwindigkeitsmessungen in der Jakobstraße ergaben, dass die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 km/h überwiegend eingehalten wird. Um schon bei jungen KonstanzerInnen aktive Mobilität und Selbständigkeit zu fördern, schlug die Verwaltung einen Ausbau der Radservice-Stationen an Schulen im Stadtgebiet vor. Der Arbeitskreis befürwortete diese Maßnahme des Mobilitätsmanagements. Außerdem wurde das Regelungsinstrument „Schulstraße“ vorgestellt, bei dem einzelne schulnahe Straßen zu Schulbeginn und -ende für Kfz zeitweise gesperrt werden können, um Sicherheit zu erhöhen und aktive Schulwege zu fördern. Der Arbeitskreis begrüßt diese Möglichkeit vollumfänglich. Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung der Stadt wurde die Anbindung des Neubaugebiets Hafner an die restliche Kernstadt diskutiert. Am Reißbrett gab der Arbeitskreis Anregungen für die Auswahl zukünftiger Radverkehrsachsen, sowohl im Bestand als auch im Neu- oder Ausbau. So setzt der Arbeitskreis wichtige Impulse, um Konstanz Schritt für Schritt sicherer, nachhaltiger und lebenswerter für alle Verkehrsteilnehmenden zu gestalten.

(Erstellt am 01. August 2025 10:16 Uhr / geändert am 01. August 2025 10:21 Uhr)