Fahrradparkhaus am Bahnhof

Baubeginn voraussichtlich Ende 2025

Das Bild zeigt eine Vielzahl an chaotisch abgestellten Fahrrädern auf der Konstanzer Marktstätte. Im Hintergrund sind mehrere Gebäude zu sehen, sowie der Horizont.
Über 800 Fahrräder werden im Bahnhofsumfeld geparkt und nehmen, wie hier an der Marktstätte, große Flächen ein.

Am Bahnhof Konstanz soll ein Fahrradparkhaus für rund 700 Fahrräder entstehen. Die Planungen schreiten voran: Der Bauantrag ist eingereicht und im Oktober berät der Gemeinderat über den Projektbeschluss. Das Fahrradparkhaus bringt viele Vorteile für KonstanzerInnen, Tourismus und Klimaschutz.
 
Die Stadt Konstanz plant gemeinsam mit der DB InfraGO AG einen Neubau der Ladenzeile am Bahnhof. Neben einem öffentlichen WC und Flächen für Gastronomie ist ein Fahrradparkhaus mit Radservice wesentlicher Teil des Projekts. Vor den Sommerferien wurde der Bauantrag eingereicht, die Baugenehmigung wird für Oktober 2025 erwartet.
Das Fahrradparkhaus soll rund 700 Fahrradstellplätze haben. Davon sind zwei Drittel kostenlos und frei zugänglich. Ein Drittel der Stellplätze befindet sich in einem besonders gesicherten Bereich und kann gemietet werden. Hinzu kommen Fahrradboxen für Fahrräder mit Gepäck, Stellplätze für Lasten-/Sonderfahrräder, Schließfächer und eine Reparaturstation. Der integrierte Radservice soll Fahrradreparatur, Fahrradreinigung, Mieträder und Beratung bieten. Eigentum und Betrieb des Fahrradparkhauses sollen künftig bei der Stadtwerke Konstanz Mobil GmbH (KMG) liegen.
 
Zahlreiche Vorteile
„Das Fahrradparkhaus ist ein wichtiges Projekt für Konstanz und wird der Stadt zahlreiche Vorteile bieten“, freut sich Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn über den Projektfortschritt. „Profitieren werden nicht nur PendlerInnen, sondern alle KonstanzerInnen und Gastronomie, Hotels und Einzelhandel im Bahnhofsumfeld.“ Ein großer Teil der rund 800 Fahrräder, die heute auf Bahnhofplatz, Marktstätte und vor dem LAGO teils wild abgestellt werden, wird im Fahrradparkhaus einen Platz finden. Dadurch gewinnt der Stadtraum an Attraktivität und Aufenthaltsqualität. Hindernisse für FußgängerInnen verschwinden, Flächen rund um Außengastronomie, Hotels und Läden werden frei. Beschäftigte im Bahnhofsumfeld parken in der Radstation sicher, und KonstanzerInnen finden bei Erledigungen in der Altstadt wieder einen Fahrradstellplatz. TouristInnen können im Radservice ein Rad leihen oder ihr eigenes Rad inklusive Gepäck sicher parken, ihren Pedelec-Akku laden und den Stadtbummel genießen. Mit den überdachten, sicheren Stellplätzen wird das Fahrradparkhaus zusätzliche Menschen motivieren, Rad und Zug zu nutzen. Das dient nicht nur dem Klimaschutz, sondern entlastet das Verkehrssystem der Konstanzer Altstadt. Der Bahnhof Konstanz wird für alle besser erreichbar.
 
Finanzierung über Förderprogramme
Planung und Bau des Fahrradparkhauses werden aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Förderprogramms „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ durch das Bundesministerium für Verkehr gefördert. Ergänzend sollen Fördermittel über das Agglomerationsprogramm Kreuzlingen-Konstanz vom Schweizer Bund sowie über das LGVFG vom Land Baden-Württemberg in Anspruch genommen werden.
 
Projektbeschluss steht an
Nach der Beratung über den Projektbeschluss im Oktober soll bereits Ende 2025 der offizielle Baustart erfolgen. Zur Freimachung des Baufeldes werden im Frühjahr 2026 zwei Oberleitungsmasten vom Bahnsteig an Gleis 1 auf den Bahnsteig Gleis 2/3 verlegt. Im Jahr 2027 soll der Abbruch der bestehenden Ladenzeile erfolgen und ab 2028 der Neubau. Die Eröffnung des Fahrradparkhauses ist spätestens für 2030 geplant.

(Erstellt am 18. September 2025 15:01 Uhr / geändert am 18. September 2025 15:03 Uhr)