Zuhause älter werden – eigenständig so lange wie möglich
Stadt Konstanz informierte am 29.9. über Wohnraumanpassung
Altersbedingte Einschränkungen erfordern oft Änderungen in der Wohnsituation. Unter dem Titel „Zuhause älter werden – eigenständig so lange wie möglich“ informierte die Stadt Konstanz gemeinsam mit lokalen Partnern über die vielfältigen Möglichkeiten der Wohnraumanpassung. Rund 100 BesucherInnen konnten in der Kapitän-Romer-Halle in Dettingen am 29. September 2025 in Impulsvorträgen wertvolle Tipps mitnehmen und mit VertreterInnen der Stadt Konstanz sowie beteiligten Organisationen ins Gespräch kommen.
Ortsvorsteherin Sarah Seidel moderierte die Veranstaltung, die den Abschluss dreier Schwerpunkttage der Stadt Konstanz zum Thema Alter und Pflege in Dettingen markierte.
„Es lohnt sich, frühzeitig das Wohnen im Alter zu planen, um länger im vertrauten Heim bleiben zu können“, betonte Petra Böhrer, Altenhilfeplanerin der Stadt Konstanz zum Auftakt. Ein Beispiel dafür bot der Kurzfilm über den Hausumbau der Konstanzerin Ruth Scheideck, der flexibles und altersgerechtes Wohnen ermöglicht.
Wie man schon mit kleinen Maßnahmen viel erreicht, erklärte Rüdiger Salomon, ehrenamtlicher Wohnberater beim Stadtseniorenrat. Vor allem bei der Überwindung von Treppen und Stufen sowie im Bad gebe es oft einfache, preiswerte Lösungen wie beispielsweise Haltegriffe, Rampen, Steighilfen oder Bewegungsmelder für die Beleuchtung. Altersgerechte Assistenzsysteme und die Integration passender Smart Home-Angebote böten zusätzliche Möglichkeiten. Die individuelle Wohnberatung des Stadtseniorenrats berät dazu neutral und kostenfrei.
Die Handwerks-Initiative „Pluspunkt Handwerk“ (früher 60+) stellte Gaby Hotz vor, die das Netzwerk gemeinsam mit Schreinermeister Robert Hug leitet. Die Initiative umfasst über 100 Meisterbetriebe aus 15 Gewerken im gesamten Landkreis, die auf seniorenfreundliche Handwerkerleistungen spezialisiert sind. Die Mitarbeiter sind besonders geschult, die Bedürfnisse von Senioren zu verstehen und sie fachgerecht - auch im Hinblick auf Fördermöglichkeiten bei Sanierung und Umbau - zu beraten. Der Service umfasst auf Wunsch auch die Koordination von Handwerkerleistungen durch einen Meisterbetrieb.
Jan Heider vom Amt für Klimaschutz gab Auskunft über Beratungsprämien und Fördermöglichkeiten der Stadt Konstanz, wie zum Beispiel das Förderprogramm zur energetischen Bestandssanierung. Er wies darauf hin, dass Anträge trotz der aktuellen haushaltswirtschaftlichen Sperre gestellt werden können. Sie würden nach Aufhebung der Sperre bearbeitet. Weitere Informationen unter konstanz.de/stadtwandel/foerderprogramme.
Wie wichtig die Einbindung in ein soziales Netz ist, um länger in den eigenen vier Wänden bleiben zu können, schilderte Einsatzleiterin Annette Rathgeb, Vorstand im Verein Miteinander leben e.V. Sie stellte die Angebote der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe in Dettingen-Wallhausen vor, die ambulante Dienste durch Alltagsbegleitungen beispielsweise für den Einkauf, Fahrdienste oder Behördengänge ergänzt. Soziale Kontakte werden unter anderem mit Ausflügen, einem Mittagstreff, Kursen ermöglicht.
An den Infotischen des Nachbarschaftshilfevereins Miteinander leben von Dettingen-Wallhausen, der ehrenamtlichen Wohnberatung des Stadtseniorenrats, von Pluspunkt Handwerk, der Initiative Raumteiler, des Amts für Klimaschutz und der Abteilung Altenhilfe der Stadt Konstanz konnten Interessierte im Anschluss mit Expertinnen und Experten ins Gespräch kommen.
Alle, die es nicht zur Infoveranstaltung geschafft haben, finden die wichtigsten Informationen hier im Video: Zuhause älter werden – eigenständig solange wie möglich! - YouTube