Abfallwege: Was passiert mit dem Konstanzer Altpapier?
Recyclingpapier spart Wasser, Energie und CO2
Die blauen Altpapiertonnen werden von den Mitarbeitenden der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) alle vier Wochen geleert. Aber was passiert anschließend mit den Zeitungen, Papieren und den zahlreichen Versandkartons?
EBK: Altpapier bis zur Umladestation Dorfweiher
Das Altpapier wird auf der Umladestation Dorfweiher in Konstanz zum Transport verladen. Die Verarbeitung des Altpapiers zu Recyclingpapier übernehmen verschiedene Papierfabriken in der Schweiz, in Österreich und Deutschland.
Aus Altpapier wird Faserbrei
Für die Weiterverarbeitung wird das Altpapier zunächst sortiert und zerkleinert. Anschließend werden Plastiksichtfenster, Metallteile und andere Fremdstoffe mit Siebtrommeln und im sogenannten Pulper aussortiert. Im Pulper wird das Papier mit Wasser angereichert. Es entsteht eine breiartige Masse. Plastik, Metall und andere Stoffe, die nicht im Faserbrei aufgehen, können einfach abgeschöpft werden.
Farbe und Schmutz werden ausgewaschen
Der Papierfaserbrei muss anschließend noch von der Druckerfarbe befreit werden: Mit Seife werden Farben und Verschmutzungen einfach ausgewaschen. Anschließend werden die Fasern nach Bedarf gebleicht, nochmals mit Wasser angereichert und auf lange Bahnen gesprüht. Verschiedene Walzen pressen bei hoher Temperatur die überschüssige Flüssigkeit heraus. So entstehen lange Papierbahnen. Diese Bahnen werden auf dicken Rollen aufgerollt und sind bereit für einen neuen Einsatz im Papierkreislauf.
Recyclingpapier spart Holz, Wasser, Energie und CO2
Bei der Herstellung von Recyclingpapier werden im Vergleich zur Herstellung von Frischfaserpapier neben dem Rohstoff Holz rund 60 % Wasser und 70 % Energie eingespart. Recyclingpapier spart aber nicht nur Holz, Energie und Wasser, sondern auch eine Menge CO2. Die Transportwege des Altpapiers innerhalb Deutschlands, Österreich und der Schweiz sind um einiges kürzer als die des Holzes, das meist aus Übersee importiert wird.