Arbeitskreis setzt Impulse für sicheren und durchgängigen Radverkehr
Markierung auf der Seerheinbrücke, neue Vorfahrt am Lutherplatz und Planungen für eine weitere Radbrücke im Fokus
In der letzten Sitzung des Jahres 2025 befasste sich der Arbeitskreis Rad- und Fußverkehr als Erstes mit der Verkehrssicherheit auf der Fuß- und Radbrücke über den Seerhein. Die FDP-Fraktion hat einen Antrag im TUA gestellt, die Kante zwischen Geh- und Radweg mit einer rot-weißen Markierung zu versehen. Vorbild ist die Markierung an der Kante zwischen Geh- und Radweg in der Theodor-Heuss-Straße. Der Arbeitskreis befürwortet eine entsprechende Markierung. Hintergrund der Maßnahme ist, dass jedes Jahr Radfahrende an der Kante stürzen. In der polizeilichen Unfallstatistik sind in den letzten 10 Jahren 16 solcher Unfälle verzeichnet. Es ist bei Alleinunfällen von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.
Zweites Thema war die Situation am Lutherplatz, wo derzeit die Vorfahrt im Verlauf der Fahrradstraße unterbrochen ist. Grund für die aktuelle Vorfahrtsregelung ist, dass in der Gottlieber Straße eine Buslinie verkehrte. Gemäß Beschluss des Gemeinderates genießt der Öffentliche Verkehr in Konstanz erste Priorität in der Verkehrsplanung. Das sprach gegen eine Bevorrechtigung der Fahrradstraße. Mit der jüngsten Änderung des Busliniennetzes anlässlich der Fertigstellung des Bahnhofplatzes entfiel die Buslinie in der Gottlieber Straße, sodass die Fraktion Junges Forum Konstanz einen Antrag gestellt hat, die Vorfahrt zu ändern. Der Vorschlag wird von der Verwaltung und dem Arbeitskreis Rad- und Fußverkehr unterstützt und die Maßnahme soll 2026 umgesetzt werden.
Im Zuge der Fortschreibung des Handlungsprogramms Radverkehr aus dem Jahr 2016 befasste sich der Arbeitskreis mit dem Verlauf einer geplanten neuen Nord-Süd-Verbindung vom Lutherplatz zum Schwaketenbad. Die Strecke beinhaltet den Bau einer neuen Fuß- und Radbrücke über den Seerhein. Diese soll ähnlich attraktiv für den Radverkehr ausgebaut werden wie die bestehende Hauptachse vom Döbele über die Fahrradbrücke und den Zähringerplatz zur Universität. Weiterhin nahm der Arbeitskreis den Vorschlag der Verwaltung für einen fortgeschriebenen Netzplan zum Handlungsprogramm Radverkehr zur Kenntnis.
Zum Schluss der Sitzung informierte die Verwaltung über die im Jahr 2025 umgesetzten Maßnahmen im Rahmen der Handlungsprogramme Rad- und Fußverkehr und gab einen Ausblick auf die in 2026 geplanten Maßnahmen. Der aktuelle Bericht zur Umsetzung der beiden Handlungsprogramme steht auf der Homepage zum Download: Handlungsprogramm Radverkehr - Stadt Konstanz