Sitzung des Arbeitskreises Rad- und Fußverkehr

Ergebnisse vom 4. Februar 2021

Der Arbeitskreis befasste sich in der Online-Sitzung mit folgenden Themen:

Der Arbeitskreis wurde über den Sachstand und den Zeitplan des Handlungsprogramms Fußverkehr informiert. Der erste Entwurf des Handlungsprogramms Fußverkehr mit Maßnahmenvorschlägen zur Optimierung des Fußwegenetzes unter Berücksichtigung der Belange anderer Verkehrsarten, vor allem des Radverkehrs und des Freiraums, liegen voraussichtlich im Frühjahr vor und wird in einer Sondersitzung des Arbeitskreises behandelt.
 
Ergänzt wird der Maßnahmenkatalog um die Maßnahmenvorschläge des im Frühjahr durchzuführenden Fußverkehrs-Checks. Die Stadt Konstanz ist eine der zehn Kommunen, die an dem vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg finanzierten Projekt teilnimmt. Die Fußverkehrs-Checks dienen zur Erhöhung der landesweit zu Fuß zurückgelegten Wege auf 30 Prozent bis 2030. Bei den Fußverkehrs-Checks diskutieren Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Belange des Fußverkehrs, bewerten die Fußverkehrsinfrastruktur im Stadtteil Petershausen und entwickeln Ideen und Lösungsansätze für gesammelte Anregungen.
 
Die Technischen Betriebe Konstanz (TBK) informierten in der Sitzung ausführlich über ihre Aktivitäten zur Förderung des Radverkehrs. Hauptthema war der Winterdienst. In Konstanz sind bei Glätte und Schneefall unter anderem vier spezielle Fahrzeuge zum Räumen von Radwegen im Einsatz. Diese rücken gleichzeitig mit den großen Fahrzeugen für die Fahrbahnen aus und räumen in einem Umlauf ca. 140 Kilometer Radwegkilometer. Ein Umlauf kann je nach Witterung bis zu 4,5 Stunden dauern. Die Schneefälle im Januar 2021 waren für Konstanz außergewöhnlich. Die TBK haben unter Einsatz aller Kräfte an der Beseitigung der Schneemengen gearbeitet. Weitere Informationen zum Winterdienst sind unter https://www.konstanz.de/48905 zu finden. Weitere Themen waren der Grünschnitt entlang von Radwegen sowie der Unterhalt wassergebundener Decken. Im Jahr 2021 soll unter anderem der Weg im Hockgraben zum Hättelihof instandgesetzt werden.
Im Arbeitskreis Radverkehr wurden weiterhin zwei Themen rund um Radverkehrsdaten vorgestellt und diskutiert: Für die Mitglieder des Arbeitskreises gab es einen Einblick in die Daten, die beim Stadtradeln 2020 von den NutzerInnen der zugehörigen App erhoben wurden. Aus den anonymisierten, aufgezeichneten Strecken wurden unter anderem Verkehrsstärken und Wartezeiten ausgewertet. Während für ein Teil der AK-Mitglieder positiv auffiel, dass an den Kreuzungen Schottenstraße/Gartenstraße und Schottenstraße/Gottlieberstraße nur sehr geringe Wartezeiten auftreten, waren Andere der Ansicht, es müsse das Ziel sein, dass Radfahrende in der Fahrradstraße gar nicht warten müssen. Die Verwaltung bemüht sich darum, dass die Daten künftig im Open Data Portal zur Verfügung gestellt werden.
 
Weiterhin plant die Verwaltung mit Hilfe der App SimRa (https://www.digital-future.berlin/forschung/projekte/simra/) künftig selbst Trackingdaten von Radfahrenden zu erheben. Im Laufe des Jahres sollen dazu Konstanzer*innen motiviert werden, die App zu nutzen und (anonymisierte) Daten über ihr Routenwahlverhalten mit dem Fahrrad zur Verfügung zu stellen. Ziel ist ein besseres Verständnis dazu, wo wie viele Radfahrende unterwegs sind und wo welche Probleme beim Radfahren auftreten. Die Verkehrsplanung kann dann darauf reagieren und Verbesserungen anstoßen.

(Erstellt am 10. Februar 2021 11:59 Uhr / geändert am 10. Februar 2021 12:04 Uhr)