Offensiv ins Solarzeitalter
Stadtwerke verzeichnen Erfolg beim Ausbau der Photovoltaik - Registrierung für zweite Bürgerbeteiligung "Sonnenkraft II" gestartet
Die Stadtwerke Konstanz werden den Solarausbau weiter vorantreiben. Mit der jüngst vorgestellten Solar-Freiflächen-Potenzialanalyse liegen die wichtigen Eckpunkte vor. Der Ausbau der Photovoltaik (PV) kommt in Konstanz voran. So zeigt die gemeinsame „Solaroffensive“ der Stadtwerke und der Stadt Erfolge: Es sind mittlerweile 2.376 Anlagen in Betrieb (Stand September 2023). „Solarenergie ist die wirtschaftlichste Technologie mit großem Potenzial zur regenerativen Stromerzeugung in Konstanz. Die Solaroffensive leistet einen maßgeblichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik“, sagt Gordon Appel, der den Bereich Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken verantwortet.
Die Stadtwerke Konstanz werden den Solarausbau weiter vorantreiben. Mit der jüngst vorgestellten Solar-Freiflächen-Potenzialanalyse liegen die wichtigen Eckpunkte vor. Der Ausbau der Photovoltaik (PV) kommt in Konstanz voran. So zeigt die gemeinsame „Solaroffensive“ der Stadtwerke und der Stadt Erfolge: Es sind mittlerweile 2.376 Anlagen in Betrieb (Stand September 2023). „Solarenergie ist die wirtschaftlichste Technologie mit großem Potenzial zur regenerativen Stromerzeugung in Konstanz. Die Solaroffensive leistet einen maßgeblichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik“, sagt Gordon Appel, der den Bereich Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken verantwortet.
Alleine in diesem Jahr wurden schon 553 Anlagen in Betrieb genommen. Zum Vergleich: 2018 waren es 49 Anlagen. Die Leistung der 2.376 Anlagen in Konstanz beträgt insgesamt rund 25 MWp (Megawatt-peak). Im Jahr 2022 wurden rund 1,7 MWp in Betrieb genommen, in diesem Jahr waren es bis 20. September bereits 4,3 MWp. Der Markt hat sich entscheidend verbessert. Gordon Appel: „Der Krieg in der Ukraine hat die Solaroffensive fast zum Selbstläufer gemacht. Die Nachfrage nach alternativen Energien ist stark gestiegen.“
Bürgerbeteiligung
Die Stadtwerke selbst fördern den Ausbau der PV durch geeignete Instrumente. Sie haben bereits 2021 mit dem Beteiligungsportfolio „Sonnenkraft I“ den Solarausbau forciert. Das Volumen von 520.000 Euro wurde für die Errichtung von 13 PV-Dachanlagen mit einer Leistung von rund 720 kWp (Kilowatt-peak) verwendet. Derzeit planen die Stadtwerke ein weiteres Beteiligungsportfolio mit einer attraktiven Verzinsung, das bis Ende des Jahres platziert werden soll. Das Emissionsvolumen über rund eine Millionen Euro wird für die Installation von 15 PV-Dachanlagen mit einer Leistung von rund 1 MWp verwendet. Bürgerinnen und Bürger, die sich am Bürgerdarlehen „Sonnenkraft II“ beteiligen möchten, können sich registrieren unter www.stadtwerke-konstanz.de/buergerdarlehen; sie erhalten dann rechtzeitig weitere Informationen zum Start der Bürgerbeteiligung.
Freiflächen-Potenzial
Die in Konstanz möglichen PV-Dachanlagen reichen bei weitem nicht aus, um die Klimaschutzziele der Stadt zu erfüllen. Die Stadtwerke möchten daher möglichst schnell vergleichsweise leichter realisierbare PV-Anlagen auf Freiflächen umsetzen. Aktuell sind PV-Anlagen über Parkplätzen, Straßen oder Agrarflächen (Agri-PV) noch unwirtschaftlich. Bisher werden in der Öffentlichkeit entsprechende Anlagen diskutiert, die fast alle Pilotprojekte sind. „Sie beschäftigen sich zum Beispiel mit Themen der Landwirtschaft, unter anderem welche Kulturen überhaupt unter Agri-PV-Anlagen wachsen. Diese Projekte sind noch weit weg von einer Standardisierung“, erläutert Gordon Appel.
Generell ist es aus Sicht der Stadtwerke wichtig, mit möglichst vielen Flächen in das Verfahren zu starten, um den nötigen Solar-Ausbau in der dringend gebotenen Schnelligkeit zu schaffen. „Es macht keinen Sinn, Ackerflächen jetzt schon auszuschließen oder nachrangig zu betrachten. Mit der Potenzialanalyse haben wir jetzt einige Flächen, die zügig im Rahmen der Projektentwicklung bearbeitet werden können“, sagt Gordon Appel. Die Ausweisung von Flächen in Schutzgebieten dürften längere Verfahren mit sich bringen.
Es sind mindestens 2 Hektar Größe (etwa 2 MWp) bei einer PV- Freiflächenanlage nötig, um schnell in Richtung der im Rahmen der Klimaschutzstrategie anvisierten 10 MWp pro Jahr (inklusive PV-Dachanlagen) zu kommen. Die vorhandenen personellen Ressourcen sollten dort eingesetzt werden, wo größere Anlagen realisiert werden können. Sowohl personelle Ressourcen als auch Netzanschluss- und Planungskosten sind bei kleineren Anlagen, beispielsweise 1 Hektar (etwa 1 MWp), fast identisch. Zudem müssen für Potenzialstudien zwingend Rahmenparameter festgelegt werden. Andere Studien verwenden 3 Hektar oder mehr. Mit 2 Hektar liegt die verwendete Mindestgröße in der Potenzialstudie schon relativ niedrig.
Zum Thema PV auf Wasserflächen des Bodensees liegt den Stadtwerke Konstanz aktuell eine Beurteilung durch das Landratsamt Konstanz vor. Sie kommt zum Ergebnis: „Der Errichtung von Floating-PV-Anlagen auf dem Bodensee kann nicht zugestimmt und die für derartige Anlagen zwingend erforderliche wasserrechtliche Erlaubnis nicht in Aussicht gestellt werden.“
Entscheidend für den Ausbau von PV-Freiflächen sind auch ausreichende Netzanschlüsse. Gordon Appel: „Daher ist es entscheidend, zunächst die Potenzialanalyse durchzuführen und entsprechende Beschlüsse zu fassen. Erst dann können die Ergebnisse in die Zielnetzplanung Strom einfließen und die Netze gezielt verstärkt sowie Trafostationen errichtet werden.“
Infos zur Solaroffensive
Die erste Konstanzer Klimakonferenz im Jahr 2019 führte zum Startschuss der Solaroffensive. Das Ziel war und ist, Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer durch konkrete Angebote dazu zu bewegen, Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern zu installieren oder ihre Dächer für Dritte zur Verfügung zu stellen. Seit 2019 gab es 370 Anfragen zur Installation einer PV-Anlage, daraus resultierten 218 Beratungen durch die Energieagentur.
Wenn Bürgerinnen und Bürger eine Photovoltaikanlage planen, hilft die Solaroffensive:
1. Energieagentur führt kostenlosen Vor-Ort-Termin durch.
2. Energieagentur nimmt Daten zur individuellen Angebotserstellung in standardisiertem Planungsbogen auf.
3. Daten werden durch die Stadtwerke Konstanz an Installateure übergeben.
4. Installateure erstellen auf Basis des übermittelten Planungsbogens ein individuelles Angebot.
5. Installateur installiert Solaranlage beim Kunden.
Infos zur Solaroffensive für Hausbesitzer: www.konstanz.de/solaroffensive