Die Stadt Konstanz und ihre Beteiligungen

Investitionen in die Zukunft trotz Herausforderungen

Das Schaubild zeigt die Verbindungen zwischen der Stadt und ihren Beteiligungsunternehmen auf, gekennzeichnet in Prozentwerten.
Die Stadt unterhält mehrere Beteiligungsunternehmen. Deren Mitarbeitende tragen maßgeblich zur Daseinsvorsorge in Konstanz bei.

Rund die Hälfte aller Leistungen für die BürgerInnen in Konstanz wird nicht direkt über den städtischen Haushalt erbracht, sondern durch die Beteiligungsunternehmen. Die Mitarbeitenden der Beteiligungsunternehmen tragen maßgeblich zur Daseinsvorsorge in Konstanz bei.

Am 30. Januar 2025 hat die Stadt Konstanz im Gemeinderat ihren aktuellen Beteiligungsbericht vorgelegt. Der Bericht gibt einen Überblick über die wichtigsten städtischen Unternehmen, ihre Aufgaben und deren Umsetzung.

Investitionen in Wohnraum, Energie und Gesundheit

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen investiert die Stadt auch weiterhin in die Zukunft. Beispielhafte Projekte sind:

·Die WOBAK plant rund 300 neue Wohnungen, darunter 200 im Bücklepark, 33 im Azubi-Wohnheim Schwaketenstraße und 65 am Marienweg in Litzelstetten.
·Die Stadtwerke Konstanz stehen vor der Aufgabe, die Wärmewende mit einem Investitionsbedarf von über 500 Millionen Euro voranzutreiben.
·Der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) plant im Zuge der Zwei-Standort-Lösung den Neubau eines Klinikums in Singen mit enormen Kosten.
 
Diese Projekte erfordern eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Beteiligungsunternehmen und Gemeinderat, um Konstanz zukunftssicher aufzustellen.

Finanzielle Unterstützung der Stadt

Einige Beteiligungsunternehmen erhalten jährliche Betriebskostenzuschüsse, um ihre Leistungen zu erbringen. Dazu gehören:
 
·Marketing und Tourismus Konstanz GmbH: 1,7 Mio. €
·Bodenseeforum: 2,5 Mio. €
·Orchesterkultur und Musikbildung Konstanz: 4,9 Mio. €
·Theater Konstanz: 8,2 Mio. € (über den städtischen Haushalt finanziert)
 
Einrichtungen wie das Theater Konstanz, die Bodensee Philharmonie und die Musikschule leisten einen wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt. Ohne städtische Zuschüsse wären diese Angebote in ihrem Umfang nicht finanzierbar. Das Bodenseeforum sowie die Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK) stärken den Wirtschaftsstandort und den Tourismus. Ihre Arbeit hilft, Konstanz als Tagungs- und Tourismusdestination weiterzuentwickeln. Diese Zuschüsse sind notwendige Investitionen in die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit der Stadt.

Oberbürgermeister fordert mehr Unterstützung von Bund und Land

Oberbürgermeister Uli Burchardt betont: „Unsere städtischen Beteiligungen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bürgerinnen und Bürger – sei es durch bezahlbaren Wohnraum, eine sichere Energieversorgung, eine moderne Gesundheitsversorgung und vieles mehr. Aber Städte und Gemeinden dürfen mit diesen Zukunftsaufgaben nicht allein gelassen werden. Besonders dramatisch ist die Lage im Gesundheitsbereich: Die Klinikfinanzierung steckt in einer massiven Schieflage. Der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz kämpft mit einem hohen Defizit, während gleichzeitig dringend in einen Klinikneubau investiert werden muss. Ohne eine grundlegende Reform der Krankenhausfinanzierung und eine stärkere Beteiligung des Bundes droht eine dramatische Unterfinanzierung der Kliniken und in der Folge eine nicht mehr hinnehmbare Überlastung der kommunalen Haushalte.
Auch bei der Wärmewende und dem sozialen Wohnungsbau erwarten wir verlässliche finanzielle Zusagen: Es kann nicht sein, dass Kommunen Millionen in die Zukunft investieren und gleichzeitig von Bund und Land immer neue Aufgaben, aber keine ausreichenden Mittel erhalten. Wir brauchen eine faire finanzielle Ausstattung, damit wir die Lebensqualität in Konstanz sichern können.“

Zum Beteiligungsbericht 2024: www.konstanz.de/beteiligungsbericht

(Erstellt am 20. Februar 2025 17:20 Uhr / geändert am 06. März 2025 15:48 Uhr)