EBK Wirtschaftsplan 2023 und 2024

Moderate Erhöhung von Abfall- und Abwassergebühr 

EBK Müllabfuhr

Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) haben ihren Wirtschaftsplan für die Jahre 2023 und 2024 vorgelegt. Darin sind die Gebührenkalkulationen für die Abfall- und Abwasserentsorgung enthalten. Aufgrund der gestiegenen Betriebs- und Energiekosten ist eine Erhöhung unumgänglich. Allerdings können die EBK die gestiegenen Kosten durch den Abbau von Rückstellungen spürbar abfedern. Die wirtschaftliche Betriebsführung der EBK zahlt sich damit wortwörtlich aus. 

Abwassergebühren: Rund 10% mehr
Insbesondere für chemische Hilfsstoffe, Baustoffe und Energieträger müssen die aktuellen Preissteigerungen einkalkuliert werden. Um die Bürgerinnen und Bürger nicht übermäßig zu belasten, schlagen die EBK vor, vorhandene Gebührenrückstellungen in den kommenden zwei Haushaltsjahren beinahe vollständig aufzulösen. Damit können die größten Kostensteigerungen abgefangen und die Gebührenerhöhung auf etwa 10% gedeckelt werden.
Was das heißt, zeigt ein Blick auf die 4-köpfige „Musterfamilie“ mit durchschnittlichem Verbrauch und 100 Quadratmeter versiegelter Fläche auf ihrem Grundstück. Aktuell werden für diese Familie 368,53 Euro Abwassergebühren erhoben, im Jahr 2023 würden sich diese Gebühren auf 403,34 Euro im Jahr 2023 bzw. auf 405,34 Euro im Jahr 2024 erhöhen. 10% höhere Abwassergebühren bedeuten für diese Vergleichsfamilie etwa 35 Euro Mehrkosten jährlich.

Abfallgebühren: Im Schnitt 1 % mehr
Vor allem die Beschaffung von Dieselkraftstoff sowie Entsorgungskosten von Rest- und Biomüll schlagen sich in der Anpassung der Abfallgebühren nieder. Allerdings haben sich die EBK auch bei den Abfallgebühren durch solides Wirtschaften und positive Marktentwicklungen wie bspw. gestiegene Altpapierpreise einen gewissen Spielraum erarbeitet. Dieser Spielraum in Form von Rückstellungen wird in den kommenden zwei Jahren beinahe vollständig eingesetzt, um die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Im Ergebnis bedeutet das eine durchschnittliche Erhöhung von etwa 1 % pro Haushalt. Für einen vierköpfigen Haushalt würde die Abfallgebühr nach der vorliegenden Kalkulation von aktuell 219,60 Euro auf 222,00 Euro angehoben.

Kostensteigerungen können zunächst gedämpft werden
Die vorhandenen Rückstellungen sollen in den kommenden zwei Jahren aufgelöst werden, um in der aktuellen Situation die Kotensteigerung für die Entsorgung von Abfall und Abwasser so gering wie möglich zu halten. Doch eines ist auch klar: Anschließend sind die Ausgleichsrückstellungen abgebaut, eine deutlichere Gebührenerhöhung wird wahrscheinlich folgen. 
Die Gebührenkalkulationen sind Teil des EBK Wirtschaftsplans für die Jahre 2023 und 2024. Als kommunaler Eigenbetrieb kalkulieren die EBK unabhängig von den städtischen Finanzen. Der Wirtschaftsplan der EBK wird in der kommenden Sitzung des Technischen Betriebsausschuss am 22. November diskutiert und anschließend dem Gemeinderat am 24. November 2022 zum Beschluss vorgelegt. Die Sitzungsvorlage inklusive der Satzungsänderungen mit den exakten Gebührenaufstellungen ist im Web bereits veröffentlicht und für alle einsehbar.

(Erstellt am 14. November 2022 16:06 Uhr / geändert am 14. November 2022 16:11 Uhr)