Was ist gemeint, wenn man beim Bodenseeforum von Umwegrentabilität spricht?

Konstanzer Fragen

„Umwegrentabilität“ ist ein Begriff aus der Wirtschaft und beschreibt den wirtschaftlichen Nutzen, der sich indirekt aus Investitionen einer Kommune, eines Landes oder des Bundes in eine Einrichtung oder in eine Veranstaltung ergibt. Dabei geht es neben finanziellen Aspekten auch um einen kulturellen, sozialen und touristischen Mehrwert sowie um die Steigerung des Images der Region.

Wenn man von Umwegrentabilität beim Bodenseeforum spricht, dann meint man nicht, dass ausschließlich die Erträge des Veranstaltungsbetriebs direkt der Stadt zugutekommen. Viel mehr profitiert die Stadt auf indirekte Weise von den Ausgaben der Tagungsgäste und den positiven Effekten des Bodenseeforums auf die Wirtschaftskraft. Das begünstigt nicht nur den Tourismus, sondern sichert zusätzlich Arbeitsplätze in Restaurants, bei Lieferanten und Dienstleistern. Außerdem hat das Bodenseeforum einen positiven Einfluss auf das Image der Stadt, fördert den Tagungs- und Wissenschaftsstandort und erhöht die Wertschöpfung in der Region.

Insgesamt zeigt die Umwegrentabilität, dass indirekte Investitionen in bestimmte Bereiche langfristig positive Auswirkungen haben können. Im Zuge des Strategieprozesses zum Tagungsstandort Konstanz 2019 wurden ExpertInnen um eine Einschätzung der finanziellen Auswirkung der Umwegrentabilität für Konstanz gebeten: Aus Veranstaltungen im Bodenseeforum kann eine Rendite von 3 bis 4 Mio. € / Jahr gezogen werden.

(Erstellt am 21. April 2023 11:56 Uhr / geändert am 21. April 2023 11:57 Uhr)