Museum sucht Narrenkostüme

Das Rosgartenmuseum sucht nach Relikten und alten Kostümen für die Sonderausstellung im kommenden Jahr 2025.

Heute umstritten, damals ein Hit: Konstanzer Cowboys und Indianer um 1950 © Rosgartenmuseum Konstanz
Heute umstritten, damals ein Hit: Konstanzer Cowboys und Indianer um 1950 © Rosgartenmuseum Konstanz

Im kommenden Jahr wird das Rosgartenmuseum eine große Sonderausstellung zur Geschichte der Fasnacht im Bodenseeraum zeigen. Im Mittelpunkt stehen jedoch nicht maskentragende Zünfte und die jüngeren Fasnachtsmasken, sondern die eher bürgerliche Traditionslinie der hiesigen Fasnacht mit ihren Bällen, Tanzabenden, Fasnachtsspielen, Elferräten und großen Motto-Umzügen früherer Zeiten. Der historische Bogen, den Museumschef Tobias Engelsing und sein Team spannen, reicht von 1750 bis in die Zeit der Fernsehfasnacht, wobei auch die frühere Straßenfasnacht mit ihren „Schnurrgruppen“ nicht zu kurz kommt.
Zu diesem Vorhaben sucht das Museum nach Relikten und auch nach alten Kostümen, die in der jüngeren Zeit als problematisch diskutiert werden: „Indianer“, „Chinesen“, „Zigeuner“ oder das berühmte „Baströckchen“, das schwarzgeschminkte Mächgerle trugen. Tobias Engelsing bittet hiesige Fasnachtsfamilien, auf den Speicher oder in den Keller zu steigen und alte Kostüme, Narrenkappen, Larven, Utensilien, Fotos und vergessene Erinnerungsstücke zu heben und dem Rosgartenmuseum auszuleihen. Anonymität wird zugesichert, wer nicht öffentlich als Leihgeber genannt werden will. Kontakt: tobias.engelsing@konstanz.de oder Tel. 07531 / 900-2851

(Erstellt am 28. Februar 2024 11:46 Uhr / geändert am 28. Februar 2024 11:49 Uhr)