Konstanzer Architektur 1965-85

Einblicke in die Ausstellung „Wandel & Krise. Kunst in Konstanz 1965 bis 1985“ – Teil 3

Schwarz-wei0ß Aufnahme eines Gebäudes mit Schriftzug Woolworth. Davor parken Autos.
Christoph Biehler (Architekt): Kaufhaus Woolworth (heute Müller Spielwaren, H&M undDepot); 1970er-Jahre. Foto: Heinz Finke, mit freundlicher Genehmigung des Stadler Verlags Konstanz

In den beiden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Stadt Konstanz einen bis dahin nicht gekannten städtebaulichen Wandel. Doch auch in den 1970er- und 80er-Jahren wurden zahlreiche Bauprojekte realisiert, die bis heute das Stadtbild prägen.

Anders als der weitgehend frei gestaltete Campusbau der Universität Konstanz auf dem Gießberg wurden die baulichen Veränderungen im Stadtzentrum von den BürgerInnen oft skeptisch begleitet. Anfang der 1970er-Jahre mussten die historischen Gebäude zwischen Münzgasse und Marktstätte einem Neubau des Kaufhauses Woolworth weichen. Der Komplex des „Wooli“ wurde von vielen als unpassend, störend und – zusammen mit dem Neubau des Kaufhauses Hertie von 1963 – als „Bausünde“ angesehen. Mit seiner klaren geometrischen Form und einer Fassade aus Beton und Glas steht er heute beispielhaft für die Architektur der 70er-Jahre. Seit 2011 teilen sich Müller Spielwaren, H&M und Depot die Verkaufsflächen des ehemaligen Woolworth.

Die Ausstellung „Wandel & Krise. Kunst in Konstanz 1965 bis 1985“ führt gedanklich zurück in eine stürmische und außergewöhnliche Zeit und ist noch bis zum 3. September in der Wessenberg-Galerie zu sehen.

(Erstellt am 24. August 2023 12:21 Uhr / geändert am 24. August 2023 12:24 Uhr)