InnovationsLabor Hochrhein-Bodensee

Ein Raum für Innovationen und Kooperation

Grafik mit KonstanzSilhouette und Text "Konstanz informiert"

Um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit in der Region zu stärken, soll ab Juni 2023 das InnovationsLabor Hochrhein-Bodensee (InnoLab HB) in Betrieb gehen. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises und der Stadt Konstanz.
 
„Damit wird ein wichtiger Entwicklungsraum für kleine und mittelständische Unternehmen im Landkreis Konstanz geschaffen“, erklärt Beate Behrens, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung. Das InnoLab HB stellt regionalen Unternehmen, Start-ups sowie Hochschulen und Wissenschaftsnetzwerken einen Maschinenpark zur Verfügung, in dem sie moderne Fertigungsverfahren ausprobieren und Prototypen herstellen können. „Wir werden zukünftig viele Entwicklungen in Sachen Klimaschutz und im Gesundheitsbereich brauchen“, sagt Behrens. Im InnoLab HB könnten Firmen zum Beispiel testen, wie man Heizungen mit der Brennstoffzellentechnologie bauen kann, oder wie sich biotechnisch Coronaviren in Abwässern sequenzieren lassen. „Kleine Firmen können ihre Ideen im Maschinenpark erproben und aufgrund dieser Erfahrungen über eine teure Anschaffung entscheiden. Zusätzlich profitieren sie von Beratung und dem Ideenaustausch mit anderen Unternehmen“, erklärt Behrens.
 
Als vorläufige Standorte für das InnoLab HB sind Räume auf dem Innovationsareal, Bücklestraße 3, sowie in The Plant, Byk-Gulden-Straße 2, vorgesehen. Ein vierköpfiges Kompetenzteam berät und organisiert das Projekt. „Das InnoLab HB ist das Kernprojekt des neuen Konstanzer Innovationsareals. Es erfüllt eines der wichtigsten Ziele des Handlungsprogramms Wirtschaft 2030, da es Konstanz als Gründungs- und Innovationsstandort stärkt“, sagt die Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung und ergänzt: „Der Vorteil der Kooperation zwischen Stadt- und Landkreis ist, dass das InnoLab von Firmen und Akteuren aus dem gesamten Landkreis genutzt werden kann. Wir schaffen damit ein Leuchtturmprojekt. Viele Firmen und Netzwerke haben bereits Interesse signalisiert, mitzuwirken.“
 
Aufnahme ins Förderprogramm des Landes
Die Idee des InnoLab HB reicht ins Jahr 2018 zurück. Die beiden Wirtschaftsförderungen des Landkreises und der Stadt Konstanz entwickelten damals ein Konzept, das vom Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus den Zuschlag über 750.000 Euro Fördermittel für den Aufbau eines Innovationslabors erhielt.

Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Im Mai 2019 wurde der Förderbescheid überreicht. Der Konstanzer Gemeinderat beschloss am 16. Dezember 2021, das InnoLab HB von 2022 bis 2026 mit bis zu 50.000 Euro jährlich zu fördern. Der Kreistag beschloss am 20.12.2021 ebenfalls die gleiche Summe und Förderzeitraum. Damit ist der Weg für Innovationen längerfristig geebnet.
 
Anpassung des Konzepts
Das ursprüngliche Konzept musste aus verschiedenen Gründen verändert werden. So war u.a. als Betreiber das Technologiezentrum e.V. (TZK) vorgesehen. Durch die Integration des TZK als "Technologiezentrum farm" in die Wirtschaftsförderung war dies EU-rechtlich nicht mehr möglich. Um das Vorhaben noch vor Ablauf der Förderfrist 2023 zur Durchführung zu bringen, wurde seitens der Wirtschaftsförderungen der Stadt Konstanz und des Landkreises zwischen Mai und Oktober 2021, unter Einbezug regionaler Partner, Hochschulen und Netzwerke, das Projektkonzept angepasst und dadurch die Rückgabe der Fördermittel vermieden. So soll die Trägerschaft weiterhin bei der Stadt Konstanz verbleiben, der Betrieb des Maschinenparks im Rahmen eines öffentlichen Vergabeverfahrens ausgeschrieben werden.
 
Betrieb ab Herbst 2022
Eine Liste der benötigten Maschinen wird derzeit bis Mai erstellt. Die beiden Wirtschaftsförderungen werden dabei vom Kompetenzteam beraten. Mit an Bord sind auch die HTWG und die Universität Konstanz und die regionalen Netzwerke SolarLago, BioLago und CyberLago sowie IHK und Handwerkskammer, die gemeinsam als Stakeholder über die Anschaffung entscheiden. Nach Abschluss der Liste soll die Ausschreibung der Betriebsführung erfolgen, im Juni 2023 der Maschinenpark eröffnet werden.

(Erstellt am 08. Februar 2022 14:09 Uhr / geändert am 04. April 2023 15:36 Uhr)