Der Abfluss ist kein Mülleimer

Zum Welttag der Toilette am 19.11.2025

EBK Abwasser
Die EBK betreiben die größte Kläranlage am Bodensee.

Am 19. November ist Welttag der Toilette. An diesem Tag soll vor allem auf die fehlende hygienische Grundversorgung in einigen Regionen der Welt aufmerksam gemacht werden. Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) nehmen den Tag zum Anlass, um auf die Bedeutsamkeit der sicheren Abwasserableitung und zuverlässigen Abwasserreinigung aufmerksam zu machen. Und darauf, was man im Alltag dazu beitragen kann, dass alles weiterhin gut (ab)läuft. 

Denn: Toilette und Abfluss dürfen nie als Mülleimer missbraucht werden. Auch wenn das selbstverständlich klingt – 271 Tonnen Rechengut aus dem Jahr 2024 zeigen eindrücklich, dass es im Alltag doch nicht so einfach ist. Das Rechengut ist all das, was am ersten Sieb der Kläranlage zurückgehalten wird. Das ist vor allem Müll, der falsch im Abfluss entsorgt wurde. 

Klassiker sind Wattestäbchen, Hygieneprodukte wie Tampons, Wattepads und Feuchttücher. All das gehört nicht in die Toilette, sondern in den Restmüll. Besonders Feuchttücher, also Tücher, die bereits feucht verpackt verkauft werden, dürfen nicht in der Toilette entsorgt werden. Sie zerfallen nicht in ihre einzelnen Fasern wie normales Toilettenpapier, sondern verknoten und führen zu Verstopfungen im eigenen Abfluss, der Kanalisation oder den Pumpen der EBK. 

Essensreste, Fette und Öle gehören ebenso nicht in den Abfluss. Essensreste ziehen Schädlinge an. Sie gehören in den Bioabfall. Fett verstopft zuerst den eigenen Abfluss. Das Bratfett also besser vor dem Spülen mit einem Papiertuch aus der Pfanne oder dem Topf wischen. Das fettgetränkte Papiertuch wird im Bioabfall richtig entsorgt. Frittierfett wird in Flaschen oder Tüten abgefüllt, abgekühlt und auf den EBK Wertstoffhöfen entsorgt. 

Medikamente, Farben, Lösungsmittel und Lacke stellen die Kläranlage vor große Herausforderungen. Im schlechtesten Fall können nicht alle Schadstoffe aus dem Abwasser gereinigt werden und gelangen in den Wasserkreislauf. Nicht benötigte Medikamente gehören in den Restmüll. Flüssige Farben und Lacke können beim Problemstoffmobil kostenfrei entsorgt werden. 

Ein Thema liegt den EBK besonders am Herzen: Zigarettenkippen. Werden sie einfach auf die Straße geworfen, spült sie der nächste Regen in die Kanalisation und damit zur Kläranlage. Zigarettenkippen enthalten unzählig Schadstoffe, Giftstoffe und Mikroplastik. Es darf gesellschaftlich nicht akzeptiert sein, diese einfach auf den Boden zu schnippen. Denn das ist bewusste Umweltverschmutzung. Zigaretten gehören immer in den nächsten Aschenbecher beziehungsweise in den nächsten Mülleimer, niemals auf den Boden oder in die Toilette.

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(Erstellt am 18. November 2025 10:07 Uhr / geändert am 18. November 2025 10:16 Uhr)