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26.05.2023: Kanalsanierungen in offener und geschlossener Bauweise

Schlauchliner Einbau
Ein Schlauchliner beim Einzug in den Kanal, 2018

Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) sind nicht nur für die Entsorgung von Abfall und die Abwasserreinigung, sondern auch für die zuverlässige Ableitung des Abwassers verantwortlich. Rund 300 km Kanal liegen unsichtbar unter der Stadt. Auskunft über den Zustand der Kanäle gibt das Kanalschadenskataster, das von den EBK geführt wird. Mittels Kameraberfahrungen wird der Zustand der Kanäle erfasst und ein langfristiger Sanierungsplan erstellt. Die EBK arbeiten dabei proaktiv – saniert wird, bevor kostspielige Schäden entstehen. 

Bei der Kanalsanierung wird grundsätzlich zwischen Reparatur, Renovierung und Erneuerung unterschieden. Mit Kanalreparatur bezeichnet man meist punktuelle Arbeiten, also kleinflächige Ausbesserungen. Die Kanalrenovierung wird meist zwischen zwei und mehreren Kanalschächten also in längeren Abschnitten durchgeführt. Dabei wird der gesamte Kanal ausgebessert, nicht nur einzelne Schadensstellen. Die Kanalerneuerung ist, wie der Name bereits sagt, eine Erneuerung – der Kanal wird auf einem festgelegten Abschnitt komplett ersetzt. 

Sanierungsarbeiten können dabei in offener und geschlossener Bauweise durchgeführt werden. Bei der offenen Bauweise wird die Straßenoberfläche geöffnet, um am Kanal zu arbeiten. Dies geschieht aktuell bei der Kanalerneuerung in der Jahnstraße. Dort wird ein neuer, größerer Kanal verlegt. Bei der geschlossenen Bauweise wird der Kanal von innen saniert, ohne die Straßenoberfläche zu öffnen. Dies ist beispielsweise mit dem Schlauchlinerverfahren möglich: Ein mit Harz getränkter Schlauch wird durch die Schachtöffnung in den Kanal eingezogen, mit Druck von Innen aufgestellt und härtet so im Kanal aus. Der Schlauchliner liegt eng am vorhandenen Rohr an – der Kanal ist dicht und damit erfolgreich saniert.

Kanalsanierungen in der offenen Bauweise sind zeitaufwändiger und bringen meist umfangreichere Einschränkungen für Nachbarschaft und Verkehr mit sich. Wann immer es möglich ist, sanieren die EBK darum in geschlossener Bauweise. Bei der geschlossenen Bauweise sind die Auswirkungen sehr begrenzt, sowohl was den Arbeitsbereich rund um die betroffenen Schachtdeckel betrifft, als auch die Dauer der Arbeiten: Das Schlauchlinerverfahren ist in wenigen Arbeitstagen abgeschlossen. 

25.05.2023: Abfallstatistik 2022

Weniger Rest- und Biomüll, keine Änderung bei Verpackungsabfällen

Von der Abfallstatistik 2022 sind selbst die Mitarbeitenden der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) ein wenig überrascht. Denn im Jahresvergleich wurde von der Müllabfuhr und auf den Wertstoffhöfen weniger Abfall gesammelt als in den Jahren zuvor. Die Ursachen sind nicht eindeutig zu benennen, sondern es kann mehrere Gründe geben. Eventuell gibt die Abfallstatistik auch Anlass für vorsichtigen Optimismus im Sinne der Ressourcenschonung und Abfallvermeidung.
Die EBK sind für die Sammlung der sogenannten Siedlungsabfälle verantwortlich. Das sind im Wesentlichen die Abfälle, die im privaten Umfeld, in den Konstanzer Wohnhäusern, Wohnungen und Haushalten normalerweise anfallen. Dazu zählt vor allem das, was von der Müllabfuhr geholt wird. Ebenso werden die Abfälle erfasst, die auf den vier Wertstoffhöfen der EBK gesammelt werden. Natürlich fällt in Konstanz auch in sogenannten Nicht-Haushalten, also in Büros, Gastronomie- und Hotelbetrieben und anderen Einrichtungen eine Menge Abfall an. Auch dieser Abfall wird zu großen Teilen von den EBK gesammelt, kann jedoch nur teilweise getrennt erfasst werden, weil die Sammlung gemeinsam mit den Haushaltsabfällen erfolgt.
Das bedeutet für die Abfallstatistik 2022, dass es sich um den aus Haushalten gesammelten Müll einschließlich eines Anteils hausmüllähnlicher Gewerbeabfälle in Konstanz handelt. Die Anzahl der Personen entspricht den Angaben des statistischen Landesamtes zum 31.12.2021. Für Interessierte sind die Abfallstatistiken der EBK jederzeit im Open Data Portal der Stadt Konstanz zu finden: https://offenedaten-konstanz.de/

Abfallstatistik Tonnen pro Jahr, 2018 bis 2022
Abfallmenge Stadt Konstanz, Tonnen pro Jahr

Gesamtmenge: 404 kg pro Person

Insgesamt haben die EBK im Jahr 2022 rund 404 Kilogramm Abfall pro Person gesammelt. Das entspricht 32 Kilogramm weniger als im Vorjahr, ein außergewöhnlicher Rückgang um rund 7%. Während die Abfallmenge in den Vorjahren kontinuierlich gewachsen ist, sowohl der pro Kopf Anteil als auch die Gesamtmenge, ist 2022 nun das erste Jahr, in dem ein so deutlicher Rückgang zu verzeichnen ist. Und dieser Rückgang ist nicht auf eine Abfallart beschränkt, sondern lässt sich übergreifend beobachten.

5 kg weniger Restmüll pro Person

Auffällig ist der Rückgang der Restmüllmenge auf insgesamt 10.384 Tonnen im Jahr 2022. Das entspricht rund 123 Kilogramm Restmüll pro Person, 5 Kilogramm beziehungsweise 4 % weniger pro Kopf als im Vorjahr! Dieser Rückgang ist nicht eindeutig zu erklären. Es kann sein, dass 2020 und 2021 bereits so viel entrümpelt wurde, dass im Jahr 2022 nichts mehr für die Restmülltonne übrig blieb. Auch der Wechsel vom Homeoffice zurück ins Büro wird Auswirkungen auf die Abfallmenge zu Hause haben.
Der Rückgang der Restmüllmenge ist in der Regel positiv zu bewerten: Entweder wird der Abfall besser getrennt und die Rohstoffe bleiben dank Recycling dem Wertstoffkreislauf erhalten. Oder die Konstanzerinnen und Konstanzer vermeiden mittlerweile Abfall so gut es geht. Denn Abfallvermeidung ist immer besser als Abfalltrennung.

Biomüll: 79 kg pro Person

Beim Biomüll ist sogar ein Rückgang von knapp 10 % zu beobachten! Haben die Konstanzerinnen und Konstanzer 2021 noch 87 Kilogramm pro Person Biomüll in den braunen Tonnen entsorgt, so waren es 2022 nur noch 79 Kilogramm. 
Dabei sollte man beachten: Die Biomüllmenge ist ebenso wie die Menge an Grünabfällen witterungsabhängig. Mehr Niederschläge führen zu mehr Pflanzenwachstum, die wiederum im Jahresverlauf in der Bio- oder Grünabfalltonne entsorgt werden. Da es im vergangenen Jahr weniger geregnet hat als 2021, ist damit ein Teil des Rückgangs zu erklären. Dazu kommt wahrscheinlich auch das Ende der „Corona-Jahre“, also die Rückkehr in Restaurants und Biergärten. Wenn nicht mehr so viel zu Hause gegessen und gekocht wird, fällt auch nicht so viel Biomüll an. 
Korrekt entsorgter Biomüll ist vor allem in der aktuellen Situation eine wichtige Ressource: In Singen wird aus dem Konstanzer Biomüll nicht nur Kompost und Dünger, sondern vor allem Biogas gewonnen. Biogas ist ein erneuerbarer, nachhaltiger Energieträger und ersetzt fossiles Erdgas bei der Produktion von Strom und Wärme.

Weniger Regen, weniger Grünabfälle

Bei der Grünabfallmenge ist das Wetter des vergangenen Jahres unmittelbar abzulesen: 2022 gab es weniger Grünabfall als 2021. Es hat weniger geregnet, Pflanzen, Wiesen und Bäume sind nicht so schnell gewachsen und mussten nicht so häufig zurückgeschnitten werden. Insgesamt haben die EBK 36 Kilogramm pro Person beziehungsweise im gesamten Jahr 3.075 Tonnen Grünabfälle gesammelt, das sind knapp 20 % weniger als 2021, in dem rekordverdächtige 3.843 Kilogramm Grünabfälle gesammelt wurden.

Abfall 2022, Kilogramm pro Person
Abfall in Kilogramm pro Person, 2022

24 kg Verpackungsabfälle im Gelben Sack

Leichtverpackungen aus Plastik, Metall und Verbundstoffen werden im Gelben Sack gesammelt. Wird der Gelbe Sack zur Abfuhr bereit gestellt, hat dieser in der Regel nur wenig Gewicht, führt aber deutlich vor Augen, wie viel Verpackungsmüll in einem Haushalt anfällt. Pro Person haben die EBK rund 24 Kilogramm Verpackungsabfälle im Gelben Sack gesammelt – keine Veränderung zum Vorjahr. Erstaunlich, da sich der Rückgang der Abfallmenge sonst relativ deutlich in allen Fraktionen zeigt, nicht jedoch bei den Verpackungen.

Keine Veränderung beim Altglas

Wein, Marmelade, Creme, Senf und eingekochtes Gemüse – auch in Glas wird viel verpackt. Und auch die von den EBK gesammelte Menge Altglas bleibt im Jahresvergleich stabil: 31 Kilogramm pro Person beziehungsweise 2.610 Tonnen Altglas wurden 2022 in den Containern entsorgt. 
Glas kann ohne Qualitätsverlust recycelt werden, der Gang zum Container lohnt sich also! Übrigens: Grünglas verträgt andere Farben am besten. Wenn also ein blaues oder rotes Glas entsorgt werden muss, dann im Grünglascontainer. Ganz wichtig: Deckel können noch zu Hause im Gelben Sack oder mit im Container entsorgt werden, sollten jedoch niemals vor Ort abgeschraubt und auf dem Container liegen gelassen werden.

Altpapier: Weniger Gewicht, mehr Volumen


Beim Altpapier setzt sich ein seit Jahren anhaltender Trend fort: Das erfasste Gewicht wird weniger, sinkt auf mittlerweile 64 Kilogramm pro Person, die benötigten Fahrten zum Entleeren der Sammelbehälter werden jedoch mehr! Das heißt, auch bei weniger Gewicht sammeln die EBK mehr Altpapier-Volumen. Das ist nicht überraschend, denn die Zusammensetzung des Altpapiers verändert sich: Der Anteil an schweren Katalogen, gedruckten Telefonbüchern, auch Tageszeitungen wird weniger, während der Anteil an Verpackungs- und vor allem Versandkartons steigt. Diese sind leichter, nehmen aber mehr Platz in Anspruch.

Wertstoffhöfe: Weniger Sperrmüll, weniger Holz

Die Erklärung, dass in den „Corona-Jahren“ 2020 und 2021 bereits so viel ausgemistet wurde, dass 2022 in vielen Haushalten nicht mehr ungewöhnlich viel für die Entsorgung übrig war, lässt sich auch an den gesammelten Mengen Sperrmüll und Holz beobachten: 2022 wurden 1.033 Tonnen Sperrmüll und 1.805 Tonnen Holz gesammelt. Bei beiden ist der angesprochene Rückgang zu beobachten: von 13 auf 12 Kilogramm Sperrmüll pro Person, beziehungsweise von 23 auf 21 Kilogramm Holz.

Elektrogeräte: 7 kg pro Person

Auf den Wertstoffhöfen werden nicht nur Sperrmüll und Holz, sondern auch Elektrogeräte gesammelt. In den verschiedensten Fraktionen, von großer Waschmaschine bis handlichem Reiseföhn, mit oder ohne Akku, um sie dem Recycling zuzuführen. Schließlich enthalten Elektrogeräte zahlreiche Rohstoffe, die wieder aufbereitet und weiter genutzt werden können. Auch bei den Elektrogeräten ist die gesammelte Menge 2022 rückläufig: Auf den vier Wertstoffhöfen wurden insgesamt 591 Tonnen gesammelt, das sind rund 30 Tonnen weniger als 2021. Im vergangenen Jahr wurden allerdings die Sammelstellen erweitert – die Rückgabe im Handel ist nun unkomplizierter möglich. Darum lässt die Abfallstatistik der EBK nur bedingt Rückschlüsse auf die Menge der entsorgten Elektrogeräte in Konstanz zu.
Auf den vier Wertstoffhöfen der EBK wird auch Metall, Hartkunststoff und sogenanntes Flachglas (Glas, das keine Verpackung ist) gesammelt. Diese Mengen sind 2022 weitgehend unverändert im niedrigen Bereich und liegen bei rund 1 Kilogramm pro Person.

Abfall pro Person und Jahr
Abfallmengen pro Person und Jahr im Überblick

Abfallvermeidung und Abfalltrennung: Nur gemeinsam zu schaffen

Was von der kommunalen Müllabfuhr geholt oder auf den Wertstoffhöfen gesammelt wird, macht nur etwa 15% der Gesamtmüllmenge in Deutschland aus. Die größten Anteile entfallen auf das Bau- und Abbruchgewerbe, auf Produktion und andere Industriezweige sowie die Gewinnung von Bodenschätzen, so das Statistische Bundesamt Destatis. Dennoch ist es wichtig und richtig, dass sich die Konstanzerinnen und Konstanzer Gedanken über ihr Abfallverhalten machen. Jeder Beitrag zählt, auf dem Weg zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Viel zu oft landet eigentlich noch Brauchbares im Müll und Rohstoffe gehen verloren, weil sie in der falschen Tonne entsorgt werden. Die Neuproduktion und Entsorgung von Konsumgütern tragen einen großen Anteil zum globalen CO2-Ausstoß bei. Abfallvermeidung und Abfalltrennung reduzieren diesen CO2-Ausstoß, da beim Recycling weit weniger Energie benötigt wird und die Transportwege kürzer sind. Abfallvermeidung und Abfalltrennung sind damit ein unmittelbarer Beitrag zum Klimaschutz.
Darum helfen die EBK mit Tipps zur Abfallvermeidung und Abfalltrennung. Im Online Abfall ABC ist schnell herausgefunden, wo etwas korrekt entsorgt wird. Auf der Website der EBK lässt sich in der Rubrik Abfallwege nachvollziehen, wie die einzelnen Abfallarten weiterverarbeitet und recycelt werden. Und wer spezielle Fragen hat, dem hilft die Abfallberatung der EBK persönlich und per Mail gerne weiter. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen, die aufkommende Abfallmenge zu reduzieren und die unvermeidbaren Abfälle dem bestmöglichen Recycling zuzuführen.

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25.05.2023: Kanalsanierungen in Fürstenberg und Petershausen

Ab Juni: Arbeiten in geschlossener Bauweise

Im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) werden ab Mitte Juni Renovierungen von Abwasserkanälen in geschlossener Bauweise durchgeführt. Neun Kanalabschnitte werden im Zuge dieser Maßnahme baulich saniert. Die betroffenen Kanäle befinden sich in den Stadtteilen Fürstenberg und Petershausen, dort vor allem in den kleineren Straßen rund um den Zähringerplatz. 

Die Sanierungen erfolgen in geschlossener Bauweise, im sogenannten Schlauchlinerverfahren. Dabei wird über vorhandene Zustiegsschächte ein in Harz getränkter Gewebeschlauch, der sogenannte Schlauchliner, in den betroffenen Kanalabschnitt eingeführt. Dieser Schlauchliner legt sich eng an die vorhandene Kanalwand an und dichtet den Kanal von innen ab. So wird der Abwasserkanal ertüchtigt, ohne dass die Straßenoberfläche geöffnet werden muss. Der Einbau eines Schlauchliners in den betroffenen Kanalabschnitt ist in der Regel nach nur einem Arbeitstag abgeschlossen.

Mit den vorbereitenden Arbeiten für die Sanierungen wird voraussichtlich Anfang Juni begonnen. In den zu sanierenden Kanalabschnitten sind vorausgehende Fräsarbeiten notwendig, um Ablagerungen zu entfernen. Dazu werden spezielle Roboter in den Kanal gesetzt, denn auch die Fräsarbeiten erfolgen im geschlossenen Kanal. Der Einbau der Schlauchliner ist ab Mitte Juni geplant. 

Es ist geplant, dass alle Kanalrenovierungen dieser Maßnahme im Juli abgeschlossen werden können. Die ausführenden Firmen und die EBK sind bestrebt die Auswirkungen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie den Fuß-, Rad- und motorisierten Verkehr so gering wie möglich zu halten. 

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24.05.2023: Reparieren statt Entsorgen

Smartphone, defektes Display

Repair-Cafés und das „Recht auf Reparatur“

Ein abgefallener Jackenknopf, ein von der Kaffeekanne abgebrochener Henkel oder der platte Fahrradreifen – jeden Tag geht etwas kaputt. Der Fahrradreifen wird selbstverständlich geflickt und manch ein Knopf wieder angenäht, aber denkt man bei der Kanne auch an die Reparatur oder gleich an die Frage, wo eine neue gekauft werden kann? 
Die Reparatur ist ein oft vergessener und weitgehend unterschätzter Beitrag, um Abfall zu vermeiden. Dabei gibt es verschiedene Wege für die verschiedenen Defekte: Man kann selbst Hand anlegen oder sich bei größeren Problemen professionelle Hilfe holen – Schneidereien, Elektronik- oder Fahrradwerkstätten sind erste Anlaufstellen. Oder man sucht mit dem kaputten Gegenstand ein sogenanntes Repair-Café auf. Ein Repair-Café ist kein Café im eigentlichen Sinne, an einem festen Ort mit festen Öffnungszeiten, sondern ein Treffpunkt für Menschen mit kaputten Gegenständen und Menschen mit Werkzeug und dem fachlichen Knowhow. Repair-Cafés bieten Hilfe zur Selbsthilfe und im besten Fall den passenden Porzellankleber für die kaputte Kaffeekanne. 
Auch in Konstanz werden immer häufiger Repair-Cafés organisiert. Termine und Orte finden sich in den gedruckten und digitalen Veranstaltungskalendern. Auch die 2021 mit Mitteln des Bürgerbudgets geförderte Initiative „Brauchbarschaft“ ist ein guter Anlaufpunkt für Termine, Orte und mehr Informationen zur Reparierbarkeit von kleinen und großen Gegenständen. 
Eine einfachere und bessere Reparierbarkeit, sogar ein „Recht auf Reparatur“, ist im Sinne der Abfallvermeidung und des Umwelt- und Klimaschutzes und darum als Ziel im „Green New Deal“ der EU und im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung festgeschrieben. Dabei sind vor allem Elektrogeräte im Fokus, schließlich enthalten sie zahlreiche wertvolle Rohstoffe. Außerdem ist aktuell der Neukauf von kleinen Elektrogeräten in vielen Fällen günstiger als die Reparatur. Dieses Paradox soll sich ändern: Reparieren soll sich lohnen und einfacher möglich sein. Denn jedes reparierte Gerät und jeder länger genutzte Gegenstand ist ein weiterer Schritt zu einer nachhaltigen Wirtschaft und damit ein wichtiger Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.

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23.05.2023: Ab Juli: Kanalsanierung Im Tiergarten

Bauhelm mit EBK Logo

Baumaßnahme in Litzelstetten

Im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) wird ab Juli die Kanalisation in der Straße Im Tiergarten erneuert. Die alten, parallel liegenden Betonkanäle werden auf einer Länge von knapp 300 Metern mit Kunststoffrohren ersetzt. Die Kanalerneuerung beginnt auf Höhe der Kreuzung Im Tiergarten / Am See und endet an der Kreuzung Im Tiergarten/ Großherzog-Friedrich-Straße. Die Arbeiten sollen in der ersten Juliwoche beginnen und bis Ende des Jahres, also bis Dezember 2023 abgeschlossen sein. 
Die Straßenoberfläche wird in mehreren Bauabschnitten geöffnet, die alten, mittlerweile in die Jahre gekommenen Rohre entfernt und der neue Parallelkanal verbaut. Mit der Wiederherstellung der Straßenoberfläche wird der jeweilige Bauabschnitt abgeschlossen. Da sich die Kanäle relativ mittig im Straßenverlauf befinden, muss die Straße im jeweiligen Bauabschnitt für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Für PKWs und größere Fahrzeuge werden entsprechende Umleitungen ausgeschildert. Die Aus- und Einfahrt aus dem Meisenweg ist während der gesamten Bauzeit möglich. 
Die bestehenden Abwasserkanäle wurden bereits in den 1950er Jahren im Trennsystem verlegt und weisen mittlerweile erhebliche bauliche und hydraulische Mängel auf. Kalkablagerungen führen dazu, dass die Ableitung von Schmutz- und Niederschlagswasser langfristig nicht mehr optimal gewährleistet werden kann. Nach der Kanalerneuerung ist die zuverlässige Ableitung des Abwassers für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt. 

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05.05.2023: Verpackungen: Je weniger, desto besser

Glas am Wasserhahn
Leitungswasser ist Abfallvermeidung, spart Geld, Ressourcen und CO2. 

Verpackungen sind überall: Große Mengen Plastik, Karton, Verbundstoffe, Metall und Glas werden nach jedem Einkauf nach Hause getragen. Dabei kauft man selten eine Verpackung, sondern man kauft etwas Verpacktes. Verpackungen haben ihren Zweck nach dem Einkauf schnell erfüllt und werden entsorgt. 

Im Gelben Sack werden sogenannte Leichtverpackungen gesammelt. Das sind Verpackungen aus Plastik, Metall oder Verbundstoffen. Kartons werden im Altpapier, Gläser und Flaschen im Altglas entsorgt. Darüber hinaus gibt es Verpackungen, die nicht von der Abfallstatistik erfasst werden, wie Pfandflaschen und Getränkedosen. 

Will man Abfall reduzieren, kommt man also nicht umhin, Verpackungsabfall zu reduzieren. Man kann in Unverpacktläden einkaufen. Aber auch schon kleinere Schritte haben eine große Wirkung: Das kann bei unverderblichen Sachen die Großverpackung sein, der Einkauf auf dem Wochenmarkt im mitgebrachten Korb oder das Bestellen von Speisen und Getränken in Mehrwegbechern und -boxen. Der Verzicht auf kleinteilige Einzelverpackungen sollte selbstverständlich sein. Der Eindruck täuscht selten: Je mehr Verpackung ein Produkt umhüllt, desto kleiner ist das tatsächliche Produkt, also die gekaufte Menge. Das ist einleuchtend, denn auch die Verpackung ist teuer. 

Produktion, Transport und Entsorgung von Verpackungen benötigen Energie und verursachen CO2. Die ökologische Bilanz verschiedener Verpackungsarten lässt sich dabei nur schwer vergleichen. Ob Papier, Kunststoff, Glas oder der sogenannte Tetrakpak die nachhaltigste Verpackungsart ist, kann nicht pauschal, sondern nur mit Blick auf den gesamten Produktions- und Transportweg des Produkts und der Verpackung bewertet werden. 

Pauschal gilt jedoch immer: Je weniger Verpackungen, desto besser. Und: Was nicht gekauft wird, muss auch nicht verpackt werden. Wer beispielsweise Leitungswasser statt Mineralwasser trinkt, spart nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Verpackungen aus Glas und Plastik. Leitungswasser zu trinken ist also Abfallvermeidung, spart damit Energie, schont Ressourcen und verringert den CO2 Ausstoß.

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04.05.2023: Biomüll: Mehr Bio, weniger Müll

Müllfahrzeug mit Biomüll

Aus Abfall wird Kompost, Dünger und Biogas

Organische Abfälle gehören in den Biomüll, egal ob es sich um verarbeitete Abfälle wie gekochte Essensreste oder unverarbeitete Abfälle wie Kartoffelschalen handelt. Biomüll kommt immer lose, in Papiertüten gesammelt oder in Zeitungspapier gewickelt in die Biotonne. 

Denn: Plastik hat im Biomüll nichts zu suchen, sondern muss energieaufwändig aussortiert werden. Gelingt das nicht, trägt Plastik im Biomüll zur Mikroplastikverunreinigung unserer Böden bei. Plastikfetzen landen schließlich mit dem Dünger auf den Feldern. Auch Plastiktüten, die als biologisch abbaubar beworben werden, gehören nicht in den Biomüll. 

Der Konstanzer Biomüll wird nach Singen transportiert und von der Firma Reterra verarbeitet. Er wird zunächst der Vergärung zugeführt: Unter kontrollierten Bedingungen fermentieren die organischen Abfälle. Die entstehenden Gase werden in zwei Blockheizkraftwerken zur Strom- und Wärmeproduktion genutzt. Die separate Sammlung von Biomüll ist also ein individueller Beitrag zur nachhaltigen Energieproduktion. Aktuell umso wichtiger, da die fossilen Brennstoffe so schnell wie möglich ersetzt werden müssen. 

Nach der Vergärung kommt der Biomüll für etwa drei bis vier Wochen in die Tunnelkompostierung. Anschließend sind Kartoffelschalen, Brotkanten und Eierschalen nicht mehr zu erkennen, sondern zu nährstoffreichem Frischkompost zerfallen, der gerne von der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt wird. 

Damit Biomüll so effektiv genutzt werden kann, ist es wichtig, dass er möglichst gut sortiert wird: Das heißt einerseits, organische Abfälle niemals über die Restmülltonne zu entsorgen und andererseits keine Fremdstoffe im Biomüll zu entsorgen. Beides geschieht noch zu häufig. Im Restmüll finden sich noch zu viele Lebensmittel, die als Biomüll verwertet werden könnten. Und im Biomüll finden sich zu viele Fremdstoffe, die den Verarbeitungsprozess stören, wie die genannten Plastiktüten oder Katzen- und Kleintierstreu. Übrigens: Tierfäkalien gehören nie in den Biomüll, auch wenn das dazugehörige Streu als abbaubar beworben wird. 

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21.04.2023: Unterwegs mit der Müllabfuhr

Müllfahrzeug zwischen Hecke und PKW
Zentimeterarbeit zwischen Hecke und PKW

Hecken, parkende PKWs und andere Hindernisse

Es erfordert höchste Konzentration, ein Müllfahrzeug der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) Tag für Tag unfallfrei durch Konstanz zu lenken. In die Straße wachsende Hecken und Sträucher, falsch geparkte Autos und selbst hinderlich abgestellte Fahrräder können dabei ohne böse Absicht den Arbeitstag der Müllabfuhr ungewollt ausbremsen. 

Hecken, die nicht zurückgeschnitten wurden, schränken das sogenannte Lichtraumprofil, also den Sichtbereich des Fahrers und den Fahrbereich des Fahrzeugs ein. Dichter Pflanzenbewuchs über die Grundstücksgrenzen macht eine sichere Durchfahrt unmöglich. Eigentümerinnen und Eigentümer sind darum verpflichtet, Grünpflanzen, die vom eigenen Grundstück in den öffentlichen Raum ragen, bis zu einer Höhe von 2,50 m über Gehwegen und 4,50 m über Straßen zurückzuschneiden. Im besten Fall passiert der Rückschnitt rechtzeitig und großzügig, da manch Pflanze im Frühjahr scheinbar über Nacht austreibt und in den Verkehrsraum hineinragt. 

Immer mehr und immer größere Fahrzeuge benötigen Parkplätze in den Konstanzer Straßen. Wenn ordnungswidrig auf Kurven- und Kreuzungsbereiche oder Wendehämmer ausgewichen wird, kann das die Durchfahrt und damit die Leerung der Tonnen in der entsprechenden Straße unmöglich machen. Das große, orangefarbene Müllfahrzeug passt schlichtweg nicht mehr um zugeparkte Kurven, kann nicht abbiegen oder wenden. Und dann? Rückwärtsfahren mit Müllfahrzeugen birgt ein zu großes Risiko, es ist verboten. Das Abschleppen muss beim kommunalen Ordnungsdienst angefordert werden und kostet Zeit. 

Zeit, die manche scheinbar prinzipiell nicht haben. Schnell ertönen Autohupen, wenn die Müllabfuhr nicht überholt werden kann. Eilige Menschen auf Fahrrädern suchen sich den Weg am Müllwagen vorbei, ohne zu wissen, in welches Risiko sie sich selbst damit begeben. „Miteinander statt gegeneinander kommen wir alle schneller ans Ziel“ appelliert Jörg Zimmermann, Sachgebietsleiter des Abfuhrbetriebs der EBK an alle Beteiligten im Straßenverkehr. „Wer auch mal bremst, obwohl er eigentlich Vorfahrt hätte, erhöht die Sicherheit aller, egal ob auf dem Fahrrad, im Auto oder im Müllfahrzeug.“

20.04.2023: EBK und TBK: Neue Arbeitskleidung im Einsatz

Neue Arbeitskleidung EBK
Nachhaltig und bequem: Die neue Arbeitskleidung

Arbeitsschutz und Nachhaltigkeit

Entsorgungsbetriebe (EBK) und Technische Betriebe Konstanz (TBK) haben im vergangenen Jahr ihre Arbeitskleidung neu ausgeschrieben. Das Besondere: Der Auftrag für Arbeitsmietkleidung mit Reinigungsdienstleistung wurde erstmals mit Nachhaltigkeitskriterien vergeben. 

Vom Müllabfuhrbetrieb bis zur Kläranlage, vom Friedhof bis zur Stadtreinigung hat jede Werkstatt und jede Aufgabe spezifische Anforderungen an die Schutzleistung der Arbeitskleidung. Insgesamt handelte es sich bei dieser Ausschreibung um knapp 1.000 Kleidungsstücke für rund 180 Mitarbeitende. Da die Kleidungsstücke industriell gereinigt werden müssen, wird dieser Auftrag von beiden Eigenbetrieben gemeinsam als Mietkleidung mit Reinigungsdienstleistung vergeben. 

2022 haben erstmals Nachhaltigkeitskriterien mit über die Vergabe entschieden. Mit Unterstützung des Bonner Vereins Femnet e.V., der sich die Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation der meist weiblichen Näherinnen in der Textilindustrie zum Ziel gesetzt hat, konnten EBK und TBK dieses Projekt erfolgreich umsetzen. Damit wurde Pionierarbeit geleistet, denn erstmals wurden Nachhaltigkeitskriterien für Mietkleidung mit Waschservice für eine EU-weite Ausschreibung definiert: Verpflichtend mussten der Verzicht auf Kinder- und Zwangsarbeit sowie Maßnahmen gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz nachgewiesen werden. Darüber hinaus haben soziale und ökologische Kriterien mit über den Zuschlag entschieden. Neben diesen Nachhaltigkeitskriterien und dem Preis des Angebotes, ging auch ein sogenannter Tragetest mit in die Wertung ein: Die angebotenen Kleidungsstücke wurden im Arbeitsalltag eingesetzt und so auf ihre Praxistauglichkeit getestet

Seit Anfang April ist die neue Arbeitskleidung nun im Einsatz. Die Mitarbeitenden von EBK und TBK freuen sich besonders, denn die neue Kleidung hat nicht nur bei den Nachhaltigkeitskriterien, sondern auch im Tragetest am besten abgeschnitten.

06.04.2023: Abfall vermeiden (2): Die Nutzungsdauer ist entscheidend

Mehrwegbecher
Mehrwegbecher aus Plastik

Einwegprodukte sind nicht nachhaltig

Was ist nachhaltiger: Der Stoffbeutel oder die Plastiktüte? Der Palmblatt- oder der Plastikteller? Pauschal lässt sich das nicht beantworten. Denn: Die Nutzungsdauer ist entscheidend. Je länger und häufiger ein Produkt genutzt wird, bevor man es entsorgt, desto besser. Die Nutzungsdauer hat einen größeren Einfluss auf die Ökobilanz eines Produktes als das verwendete Material. Ein Stoffbeutel, der nur einmal und dann nie wieder zum Einkaufen mitgenommen wurde, hat eine schlechtere Ökobilanz als eine stabile Plastiktüte, die über Jahre im Einsatz ist. 

Dabei bleibt Plastikvermeidung generell wichtig und richtig. Vor allem, wenn es sich um Einwegkunststoff handelt. Ein Einwegkaffeebecher aus Plastik ist niemals nachhaltig. Ein Mehrwegkaffeebecher aus Plastik ist dagegen sehr nachhaltig, wenn er zu einem Pfandsystem gehört und entsprechend häufig wiederverwendet wird. Abfallvermeidung ist also nicht gleichbedeutend mit Plastikvermeidung. 

Abfallvermeidung betrifft alle Materialien, ob nachwachsend oder nicht. Das ist wichtig, denn die Begriffe „nachwachsend“ und „nachhaltig“ werden aktuell leichtfertig verwechselt. Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen, wie zum Beispiel Pappteller und Plastikbecher aus Maisstärke, werden als nachhaltig beworben, obwohl es sich weiterhin um kurz genutzte und schnell entsorgte Produkte handelt. 

Die Abfallmenge wird durch Einwegprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen nicht kleiner. Der Ressourcen- und Energieaufwand wird verlagert, nicht verringert. Einwegprodukte aus Bambus oder Palmblättern werden in der Regel nicht in Europa gefertigt, haben lange Transportwege hinter sich und werden nach kurzem Gebrauch meist im Restmüll entsorgt. Die Kompostierung ist in der Praxis faktisch nicht möglich. Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen leisten in diesem Sinne keinen größeren Beitrag zur Abfallvermeidung als andere Produkte. Entscheidend ist immer die Nutzungsdauer. Je länger ein Produkt genutzt wird, desto besser. 

Abfall zu vermeiden, heißt also vor allem Einwegprodukte zu vermeiden! Und dabei zählt jeder Beitrag, sei es der Verzicht auf das Umrührstäbchen zum Wegwerfen, das Mitbringen von eigenen Tellern zum Picknick, der mehrfache Gebrauch von Tüten und Beuteln zum Einkaufen oder die klassische Vesperbox mit Trinkflaschen in Schule und Arbeitsalltag. 
 

Mehr dazu

04.04.2023: Blick hinter die Kulissen der EBK

Grobentschlammung
Grobentschlammung, Kläranlage Konstanz

Führung über die Kläranlage und Besuch bei der Abfallwirtschaft

Die Entsorgungsbetriebe (EBK) erfüllen eine für die Stadt Konstanz immens wichtige Aufgabe: Die Entsorgung von Abfall und Abwasser. Darum laden die EBK an zwei Donnerstagen im April zu einem Blick hinter die Kulissen ein. 

20.04.2023: Spülung gedrückt, Stöpsel raus - und dann?
Am 20. April um 17.30 Uhr startet die Führung über die Kläranlage. Die Konstanzer Kläranlage ist die größte Anlage am Bodensee. Täglich fallen in den angeschlossenen Gebieten bis zu 40 Millionen Liter Abwasser an, die im Konstanzer Industriegebiet gereinigt werden. Die Führung begleitet den Weg über die verschiedenen Reinigungsstufen und -becken. Dabei wird eindrücklich, wie vielfältig die Prozesse sind, mit denen das Wasser aufwendig von Schmutz- und Schadstoffen befreit wird, bevor es zurück in den Seerhein geleitet werden kann. Auch das Thema Energie wird angesprochen: Die Kläranlage ist nämlich nicht nur Energieverbraucher, sondern auch nachhaltiger Energieproduzent! Die Führung dauert etwa 90 Minuten und die Teilnahme ist kostenfrei. Nur eine Anmeldung ist vorab erforderlich.

27.04.2023: Abfall ist nicht immer Müll!
Am 27. April um 17.30 Uhr startet die Führung über den Wertstoffhof und das Betriebsgelände der Abfallwirtschaft. Beim Besuch von Umlade und Sammelstationen wird erklärt, was mit den verschiedenen Abfallarten passiert, nachdem sie in die Verantwortung der EBK übergegangen sind. Dabei wird deutlich, welch wichtigen Beitrag die Abfalltrennung zu einem funktionierenden Recyclingkreislauf leistet. Natürlich wird im Zuge dieser Führung auch die orangefarbene Flotte, die großen Müllfahrzeuge, genau in Augenschein genommen. Diese Führung dauert ebenso etwa 90 Minuten, die Teilnahme ist kostenfrei nach Voranmeldung möglich.

Beide Führungen finden auf dem Betriebsgelände der EBK im Konstanzer Industriegebiet statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, darum wird um Anmeldung gebeten: Per Mail an steurer@ebk-tbk.de oder telefonisch unter 07531/996-171. 

03.04.2023: Kanalerneuerung in der Jahnstraße

Jahnstraße, aktueller Bauabschnitt
Orange: Kanalerneuerung; Blau: Aktueller Bauabschnitt

Wechsel in den zweiten Bauabschnitt

In der Jahnstraße wird seit Mitte Januar im Auftrag der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) der Kanal erneuert. Der erste Bauabschnitt ist erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeiten werden im zweiten Bauabschnitt ab der Kreuzung Jahnstraße / Steinstraße auf einer Länge von etwa 120 Metern Richtung Zähringerplatz fortgesetzt. 

Rad- und Fußverkehr können auch im zweiten Bauabschnitt am Baubereich vorbeigeführt werden. Für den motorisierten Verkehr ist das nicht möglich. Die Jahnstraße ist also auch im zweiten Bauabschnitt für Rad- und Fußverkehr durchgängig, für PKWs und größere Fahrzeuge nur bis zum jeweiligen Baubereich befahrbar.

Die Arbeiten in der Jahnstraße befinden sich damit genau im Zeitplan. Der aktuelle Abschnitt soll bis Anfang Juni fertig gestellt werden, um anschließend die letzten Meter in der Jahnstraße sowie den Anschluss an das Abwasserverteilerbauwerk unter dem Zähringerplatz zu erneuern. Die Arbeiten in der Jahnstraße sollen bis Ende Juli, die Erneuerung des Kanals in der Gottfried-Keller-Straße und damit die gesamte Maßnahme im September 2023 abgeschlossen sein.  


Mehr Infos zu dieser und anderen Baumaßnahmen: Baumaßnahmen.

31.03.2023: Änderung des Abfallgebührensystems?

Müllabfuhr

Vorschlag der Entsorgungsbetriebe abgelehnt

Das Konstanzer Abfallgebührensystem folgt bestimmten Grundsätzen: Jeder Haushalt erhält einen Abfallgebührenbescheid. Die Höhe der Abfallgebühren ist abhängig von der Anzahl der im Haushalt gemeldeten Personen. Für jede Person steht pauschal ein Behältervolumen von mindestens 15 Litern pro Woche für Rest- und Biomüll auf dem Grundstück zur Verfügung. Zurückgehend auf die Vorschläge der Haushaltskommission im vergangenen Herbst, haben die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) einen Vorschlag für eine Änderung des Abfallgebührensystems vorgelegt. 
Die EBK haben einen grundstücksbezogenen Gefäßtarif vorgeschlagen. Der grundstücksbezogene Gefäßtarif ist sicherlich das am weitesten verbreitete Abfallgebührensystem im Land. Dabei könnten Anzahl und Größe der benötigten Abfallbehälter sowie der gewünschte Leerungsrhythmus nach Bedarf pro Grundstück bestellt werden. Der Abfallgebührenbescheid würde an die GrundstückseigentümerInnen, Eigentümergemeinschaften bzw. Hausverwaltungen ausgestellt. Mieterinnen und Mieter würden ihre Abfallgebühren nicht mehr direkt an die EBK, sondern als Teil der Wohnnebenkosten an die Vermieterinnen und Vermieter bezahlen. 
Maßgebliche Vorteile für das neue System lagen für die EBK vor allem in der Einsparung von Verwaltungsaufwand, was sich auch auf die Höhe der Gebühren ausgewirkt hätte, und in der Möglichkeit, Abfallbehälter nach dem tatsächlichen Bedarf zu bestellen und zu berechnen. Die Vorschläge der EBK wurden im Technischen Betriebsausschuss am 23.03. diskutiert und schließlich im Gemeinderat am 30.03.2023 mit breiter Mehrheit abgelehnt. 
Die Beiträge der Fraktionen haben deutlich gemacht, dass es kein absolut gerechtes Abfallgebührensystem geben kann. Letztendlich überwiegen für die Stadträtinnen und Räte die Vorteile des aktuellen, personenbezogenen Haushaltstarifs. Die in Konstanz gewohnten Grundsätze der Abfallgebührenberechnung werden also beibehalten. 

24.03.2023: Die E-Fahrzeuge der EBK

Drei E-Lastenräder
Die E-Lastenräder der EBK

Auf zwei und mehr Rädern zur Klimaneutralität 

Bis zum Jahr 2035 soll der Fuhrpark der EBK vollständig klimaneutral betrieben werden. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge konnte im vergangenen Jahr weiter gesteigert werden. Ein zusätzlicher E-PKW sowie ein weiterer E-Transporter wurden in Betrieb genommen. Zwei weitere E-Transporter sind bestellt. 

Der größte Anteil der klimaschädlichen CO2-Emissionen des EBK Fuhrparks entfällt natürlich auf die schweren LKW der Müllabfuhr. Bereits im Jahr 2020 hat der Technische Betriebsausschuss der Beschaffung eines vollelektrischen Müllfahrzeugs zugestimmt, vorbehaltlich einer finanziellen Förderung durch den Bund. Im November 2021 folgte der zweite Beschaffungsbeschluss unter denselben Bedingungen. Müllfahrzeuge sind besonders geeignet, vollelektrisch betrieben zu werden. Ihr Diesel-Verbrauch ist trotz geringer Kilometerleistung relativ hoch. Der geräuscharme, emissionsfreie Betrieb kommt AnwohnerInnen und Personal zu Gute. Leider wurden die Förderanträge der EBK abgelehnt, da das Bundesprogramm „Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ nicht diese Aspekte, sondern vor allem die Jahreskilometerleistung bewertet.
Der Technische Betriebsausschuss hat jedoch im September 2022 entschieden, auch bei Ablehnung der Fördermittel zumindest ein vollelektrisches Fahrzeug zu beschaffen. Somit werden die EBK voraussichtlich noch vor Ablauf des Jahres das erste vollelektrische Müllfahrzeug in Betrieb nehmen können.

Es muss nicht immer der schwere LKW sein: Auch E-Lastenräder sind seit 2021 Teil des klimaneutralen EBK Fuhrparks. Die Lastenräder werden genutzt, um Wege im Stadtgebiet zurückzulegen und gleichzeitig benötigtes Material oder Werkzeug zu transportieren. Elektro-Werkstatt und Schlosserei der EBK können bereits seit 2021 auf ein jeweils eigenes E-Lastenrad zugreifen. Das dritte E-Lastenrad wurde im Herbst 2022 beschafft und steht als Pool-Fahrzeug allen EBK Mitarbeitenden zur Verfügung. Die E-Lastenräder haben einen minimalen Einfluss auf die CO2-Bilanz, jedoch eine große Signalwirkung: Nicht jeder Weg im Arbeitsalltag muss zwingend mit dem PKW zurückgelegt werden. 

23.03.2023: Sanierung Pumpwerk Bärengraben

Schaltschrank
Alte Schaltschränke im Pumpwerk Bärengraben.

Ab 27.03.2023: Verengte Fahrbahn für Fuß- und Radverkehr

Das Pumpwerk Bärengraben liegt unter der gleichnamigen Fuß- und Radverkehrsspindel auf der Altstadtseite der Alten Rheinbrücke. Die elektrotechnische Ausstattung des Pumpwerks wird aktuell saniert. Kommende Woche werden die entsprechenden Schaltschränke ausgetauscht. Um beim Transport der sperrigen Teile niemanden zu behindern, wird die Fahrbahn in der Unterführung für einige Tage verengt. Der Fuß- und Radverkehr muss sich in beide Richtungen eine Fahrspur von 2,50 Meter Breite teilen. Die Teilsperrung wird voraussichtlich am Montag, den 27.03. errichtet und am Freitag, den 31.03.2023 wieder abgebaut. Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) bitten um verstärkte Rücksichtnahme und vorsichtiges Fahren in diesem Bereich. 

Im Pumpwerk Bärengraben wird das Abwasser aus der Konstanzer Altstadt zusammengeführt und in die Höhe gepumpt, damit es seinen Weg im freien Gefälle fortsetzen kann. Die Sanierung der elektrotechnischen Steuerung des Pumpwerks und Erneuerung der Schneckenpumpen wurde bereits im Frühjahr 2021 beschlossen. Die Ausführung hat sich aufgrund erheblicher Lieferschwierigkeiten verzögert. Die EBK freuen sich, dass die gesamte Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik nun saniert und in das moderne Prozessleitsystem der Kläranlage eingebunden werden kann.

Die Verengung der Fahrbahn für Fuß- und Radverkehr in der Unterführung ist die einzige sichtbare Auswirkung der Sanierungsarbeiten. Die restlichen Arbeiten finden im Pumpwerk und damit weitgehend unbemerkt statt. Mit den vorbereitenden Arbeiten wurde bereits begonnen. Die gesamte Sanierungsmaßnahme soll bis Ende Mai abgeschlossen sein. 

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21.03.2023: Abwasser – Umweltschutzaufgabe der EBK

Kläranlage Konstanz
Die biologisch-chemische Reinigungsstufe ist das Herzstück der Konstanzer Kläranlage. 

Zum Weltwassertag am 22. März 2023

Aus Toiletten, Badewannen und Waschbecken, über Straßenabläufe und Gullys fließt Wasser ab. Sobald das Abwasser die öffentliche Kanalisation erreicht hat, fällt es in den Verantwortungsbereich der Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK). Die erste, essenzielle Umweltschutzaufgabe ist die zuverlässige und störungsfreie Ableitung zur Kläranlage. Schließlich soll das verunreinigte Wasser aus den Haushaltsabflüssen in Toilette, Bad und Küche sowie Unrat und Mikropartikel, die bei Regen von den versiegelten Oberflächen mit abgespült werden, nicht unkontrolliert in die Umwelt gelangen. 

Die EBK tragen die Verantwortung und übernehmen den Unterhalt des knapp 300 km langen Kanalnetzes mit den dazugehörigen Pumpwerken und weiteren Abwasserbehandlungsanlagen wie Regenüberlaufbecken. Die Kläranlage der EBK am Rande des Industriegebietes ist die größte Abwasserreinigungsanlage am Bodensee. Sie reinigt bis zu 40 Millionen Liter Abwasser pro Tag. Das Abwasser durchläuft mehrere Reinigungsstufen, die mechanische und biologisch-chemische Reinigungsstufe. Nach etwa 24 Stunden fließt das gereinigte Wasser in den Seerhein. Die hohen gesetzlichen Grenzwerte für das gereinigte Abwasser werden von den EBK zuverlässig unterschritten. 

Die Kläranlage benötigt große Mengen Energie, nicht zuletzt für die kontinuierliche Sauerstoffzufuhr in der biologischen Reinigungsstufe. Der dabei entstehenden Klärschlamm, der dem Abwasser entzogenen wird, enthält einen hohen Anteil an Organik und somit eine Menge Energie. Im Faulturm wird aus dem Energiekonsumenten Kläranlage ein nachhaltiger Energieproduzent: Unter kontrollierten Bedingungen mineralisiert der Klärschlamm, dabei entsteht Klärgas. Das Klärgas wird im EBK eigenen Blockheizkraftwerk zur Energieproduktion genutzt. Strom aus Klärgas hat im Jahr 2022 rund 60% des Strombedarfs der Kläranlage gedeckt. 

Wer mehr über die Kläranlage erfahren will, kann sich am Donnerstag, den 20. April 2023, um 17.30 Uhr der öffentlichen Führung anschließen, mit der Bitte um Anmeldung bei Nele Steurer (steurer@ebk-tbk.de). 

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20.03.2023: Warnstreik am 22.03.2023

EBK Müllabfuhr

Einschränkungen im Betrieb von Müllabfuhr und Wertstoffhöfen am Mittwoch, 22.03.2023

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigen der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) für den kommenden Mittwoch, 22.03.2023, zum Warnstreik aufgerufen. Darum muss unter anderem mit Einschränkungen im Betrieb von Müllabfuhr und Wertstoffhöfen gerechnet werden. 

Die reguläre Abfuhr von Biomüll und vom Gelben Sack entfallen am Mittwoch ersatzlos. 
Restmüll- und Altpapiertonnen können bereitgestellt werden. Die EBK können allerdings nicht garantieren, dass alle Tonnen geleert werden. Die Leerung wird nach Möglichkeit am Donnerstag, den 23.03.2023, nachgeholt. 
Die Wertstoffhöfe bleiben am Mittwoch voraussichtlich geschlossen. 
Außerdem werden EBK Kundenservice, die Abfallberatung und der Vertrieb nur eingeschränkt erreichbar sein.

16.03.2023: Änderung des Konstanzer Abfallgebührensystems

Abfallgebührenbescheid 2023

Zur Sitzungsvorlage für den Technischen Betriebsausschuss

Das Konstanzer Abfallgebührensystem folgt bestimmten Grundsätzen: Jeder Haushalt erhält einen Abfallgebührenbescheid. Die Höhe der Abfallgebühren ist abhängig von der Anzahl der im Haushalt gemeldeten Personen. Zurückgehend auf die Vorschläge der Haushaltskommission im vergangenen Herbst, haben die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) für die bevorstehende Sitzung des Technischen Betriebsausschusses nun einen Vorschlag für eine Änderung des Abfallgebührensystems vorgelegt. 

Die EBK beschreiben in der Sitzungsvorlage einen einfachen grundstücksbezogenen Gefäßtarif als Alternative zum aktuellen System. Bei einem grundstücksbezogenen Gefäßtarif können Größe der Abfallbehälter und Leerungsrhythmus der Tonnen nach Bedarf pro Grundstück bestellt werden. Der Abfallgebührenbescheid wird dann an die GrundstückseigentümerInnen, Eigentümergemeinschaften bzw. Hausverwaltungen ausgestellt. Konstanzer Mieterinnen und Mieter würden ihre Abfallgebühren nicht mehr direkt an die EBK, sondern als Teil der monatlichen Nebenkosten an die Vermieterinnen und Vermieter bezahlen. 

Maßgebliche Vorteile des vorgeschlagenen Abfallgebührensystems liegen aus Sicht der EBK vor allem in zwei Aspekten: Einerseits würde die grundstücksbezogene Kalkulation eine Entbürokratisierung ermöglichen. Beispielsweise entfiele für neu eingezogene Personen in einer Wohngemeinschaft der notwendige Antrag bei den EBK auf „gemeinsame Veranlagung der Abfallgebühren“, da diese bereits als Nebenkosten mit der Miete bezahlt werden. Sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Verwaltungsmitarbeitenden wäre das ein Antrag weniger, der ausgefüllt, eingereicht, bearbeitet und beschieden werden muss. Diese Entlastung wäre auf Bürger- wie auf Verwaltungsseite spürbar, denn dieser eine Antrag wird jährlich rund 18.000 Mal gestellt. Und das ist nur ein Beispiel für die Entbürokratisierung bei einem grundstücksbezogenen Abfallgebührensystem. Im Abfallgebührenhaushalt der EBK würde der verringerte Verwaltungsaufwand rund 360.000 Euro einsparen, das entspricht etwa 6 % der aktuellen Abfallgebühren für Haushalte. 

Andererseits würde mit einem Gefäßtarif dem häufig geäußerten Wunsch entsprochen, die Mülltonnengröße und den Leerungsrhythmus bedarfsgerecht zu bestimmen. Je nach Abfallaufkommen könnten entsprechend größere Tonnen mit häufigeren Leerungen oder kleinere Tonnen mit weniger Leerungen für das Grundstück bestellt werden. Aktuell ist die Größe der Abfallbehälter abhängig von der Anzahl der auf dem Grundstück gemeldeten Personen. Für jede Person sind je 15 Liter Gefäßvolumen pro Woche für Rest- und Biomüll vorhanden. Für den einen mag das viel zu viel sein, für die andere viel zu wenig. Der neue Tarif würde die bedarfsgerechte Behälterbestellung pro Grundstück ermöglichen.

Die Vorschläge der EBK werden in der kommenden Sitzung des Technischen Betriebsausschusses am 23.03.2023 im Ratssaal öffentlich diskutiert. Die Sitzungsvorlage inklusive Stellungnahme des Deutschen Mieterbundes ist bereits öffentlich zugänglich. Am 30.03.2023 liegt die Vorlage dem Gemeinderat vor, dessen Beschluss die EBK beauftragen kann, bis zum Jahresende ein neues Abfallgebührensystem auszuarbeiten. Damit wäre die grundsätzliche Umstellung des Systems zum Jahreswechsel 01.01.2026 möglich.

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09.03.2023: Abfallgebühren in Konstanz

Müllfahrzeuge an der Umlade

Wer bezahlt den Betrieb von Müllabfuhr und Wertstoffhöfen?

Die Abfallgebühren, die von den Entsorgungsbetrieben Konstanz (EBK) jährlich erhoben werden, finanzieren die hoheitlichen Entsorgungsaufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge. Einfacher gesagt: Mit den Abfallgebühren bezahlen alle Konstanzerinnen und Konstanzer für den Betrieb von Müllabfuhr und Wertstoffhöfen. 

Die Abfallgebühren müssen kostendeckend kalkuliert werden. Natürlich verläuft kaum ein Geschäftsjahr in der Praxis exakt nach den Annahmen und Voraussagen des Haushaltplans. Werden in einem Jahr Überschüsse gemacht, werden diese in die Gebührenausgleichsrückstellungen eingestellt. Diese Rückstellungen kommen in den Folgejahrenden Gebührenzahlern wieder zu Gute. Ebenso wird mit Verlusten verfahren. Der Ausgleich muss immer innerhalb von 5 Jahren erfolgen. Aktuell profitiert Konstanz von den Rücklagen der Vorjahre: Die Erhöhung der Abfallgebühr 2023 konnte durch den Abbau von Rücklagen spürbar auf etwa 1% abgefedert werden. 

Aktuell werden die Abfallgebühren anhand durchschnittlicher Entsorgungsmengen pro Haushalt kalkuliert. Jeder Haushalt in Konstanz erhält dabei einen eigenen Bescheid. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, umso höher ist die zu zahlende Abfallgebühr für diesen Haushalt. Um die Abfallgebühr möglichst gerecht zu gestalten, werden Entsorgungsleistungen, die nicht regelmäßig in vergleichbaren Mengen in allen Haushalten anfallen, auch nicht in die Gebühren einkalkuliert. Sperrmüllabholungen auf Bestellung, größere Mengen Restmüll oder eine separate Grünabfalltonne werden entsprechend in Rechnung gestellt. 

Durch das Gebührenrecht ist klar und eindeutig geregelt, welche Kosten in die Abfallgebühren einkalkuliert werden dürfen – nämlich nur das, was auch wirklich für die hoheitlichen Entsorgungsaufgaben erforderlich ist. Die Kalkulation und damit die Höhe der Abfallgebühren werden vom Gemeinderat beschlossen. Erst dann können die Gebührenbescheide an alle Konstanzer Haushalte verschickt werden. 

Die Entsorgung von Verpackungen im Gelben Sack wird nicht mit den Abfallgebühren, sondern über eine eingepreiste Abgabe bereits beim Einkauf der verpackten Produkte bezahlt. Die EBK übernehmen die Sammlung der Gelben Säcke als privatwirtschaftlicher Dienstleister. 

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08.03.2023: Abfall vermeiden (1): Weniger ist mehr

Abfallhierarchie

Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. 

Restmüll, Biomüll, Altpapier und Gelber Sack – die korrekte Abfalltrennung ist ein viel belächeltes, aber gleichzeitig mit Begeisterung erfülltes Klischee. Die Abfalltrennung steht dabei für das eigene Umwelt- und Klimabewusstsein. Aber es geht besser: Besser für die Umwelt und das Klima ist ein ressourcenschonender Lebensstil. 
Die richtige Abfalltrennung ermöglicht die Verwertung von Abfällen, also das Recycling. Recycling erfordert jedoch Energie und / oder die Zuführung von Neumaterial. Das qualitativ gleichwertige Recycling ist häufig nicht möglich – keine optimalen Voraussetzungen auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft. Was ist also umweltschonender als Abfalltrennung und nachhaltiger als Recycling? Abfallvermeidung! 
Das besagt auch das Kreislaufwirtschaftsgesetz. Dieses Gesetz regelt den Umgang mit Abfällen in ganz Deutschland. Es hat maßgeblichen Einfluss auf die kommunale Ausgestaltung der Abfallwirtschaft, in Konstanz also auf die Arbeit der Entsorgungsbetriebe (EBK). Das Kreislaufwirtschaftsgesetz setzt als obersten und wichtigsten Baustein im Umgang mit Abfällen die Abfallvermeidung fest. Um Abfall zu vermeiden, muss man zunächst herausfinden, woher der Abfall kommt.
Die EBK sind felsenfest überzeugt: Abfall entsteht nicht beim Wurf in die Tonne, sondern schon viel früher, meist beim Einkaufen. Egal ob es sich um Geräte, Textilien, Möbel, Lebensmittel und ihre Verpackungen handelt – sobald man den Nutzen oder die Begeisterung für etwas verloren hat, entsteht Abfall. Dieser Abfall wird immerhin ordentlich getrennt. Dabei wäre es sehr viel umwelt- und klimaschonender sich bereits im Moment des Kaufes, Gedanken über die unausweichlich irgendwann bevorstehende Entsorgungsfrage zu machen. 
Es gibt verschiedene Strategien Abfall, zu vermeiden. In Konstanz gibt es bereits ein gutes Netzwerk und viele Anlaufstellen, um die persönliche Abfallmenge unkompliziert zu verringern. Die EBK werden dem Thema Abfallvermeidung im Jahr 2023 verstärkt Aufmerksamkeit widmen. Denn der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. 

06.03.2023: EBK am Mittwochnachmittag telefonisch nicht erreichbar

EBK Kundenservice

Update der Telefonanlage am 08.03.2023 ab 12.00 Uhr

Entsorgungsbetriebe (EBK) und Technische Betriebe Konstanz (TBK) werden am Mittwoch, den 08.03.2023, ab 12.00 Uhr telefonisch nicht erreichbar sein. Aufgrund eines Updates der gemeinsamen Telefonanlage können an diesem Nachmittag keine Anrufe entgegengenommen oder getätigt werden. 
Davon sind der EBK Kundenservice und die Abfallberatung ebenso betroffen, wie die Friedhofsverwaltung und alle persönlichen Durchwahlen bei EBK und TBK. Am Donnerstag, den 09.03.2023, werden beide Betriebe sowie die Friedhofsverwaltung wieder zu den gewohnten Zeiten telefonisch erreichbar sein. 

06.03.2023: Jährliche Verteilung der Gelben Säcke

Gelbe Säcke, EBK
Wie immer gilt: Eine Rolle pro Haushalt

Gelber Sack: Verpackungsrecycling

Im Gelben Sack werden Verpackungen aus Plastik, Metall und Verbundstoffen gesammelt und entsorgt. Dafür benötigte Säcke werden einmal jährlich von den Entsorgungsbetrieben Stadt Konstanz (EBK) im Stadtgebiet und den Ortsteilen an alle Haushalte verteilt. Die Verteilung beginnt dieses Jahr in der zweiten März-Woche. Jeder Haushalt erhält wie gewohnt eine Rolle Gelbe Säcke. Bis alle eine Rolle erhalten haben, dauert es in der Regel etwa einen Monat.

Die Sammlung und Entsorgung von Verpackungen im Gelben Sack stellt sicher, dass sie bestmöglich recycelt werden können. Für die Verwertung sind die sogenannten Dualen Systeme verantwortlich, die damit von Verpackungsproduzenten beauftragt wurden. Die EBK übernehmen in Konstanz und den Ortsteilen das Sammeln der Gelben Säcke als privatwirtschaftlicher Dienstleister. Die Kosten für die Entsorgung und Verwertung von Verpackungsabfällen werden also nicht mit den jährlichen Abfallgebühren bezahlt, sondern bereits beim Kauf der verpackten Artikel.

Sollte eine Rolle Gelbe Säcke nicht bis zur nächsten Verteilung 2024 ausreichen, so gibt es das ganze Jahr über Nachschub: Auf den Wertstoffhöfen, im Bürgerbüro in der Laube und in den Ortsverwaltungen. Auch dort gilt: Nur eine Rolle pro Haushalt, denn alle sollen die Chance haben, im Gelben Sack ihre Verpackungsabfälle zu sammeln.

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28.02.2023: Altglascontainer in Litzelstetten

Altglascontainer am Milchhäusle
Altglascontainer am Milchhäusle

Abbau der Container am Milchhäusle

Die Altglascontainer am Milchhäusle in Litzelstetten werden in den nächsten Tagen abgebaut. Der Standort im Komturweg wurde im Oktober 2022 testweise eingerichtet. Nach Ende des vereinbarten Probezeitraums hat der Ortschaftsrat am 07. Februar 2023 den Abbau der Container beschlossen.

Um die Versorgung mit Altglascontainern vor allem im Litzelstetter Unterdorf zu verbessern, prüfen die Entsorgungsbetriebe Konstanz (EBK) weiter mögliche alternative Standorte. Alle aktuellen Containerstandorte sind auf der Website der EBK in einem interaktiven Stadtplan verzeichnet, sowohl die Container in Litzelstetten als auch im Stadtgebiet Konstanz und in den anderen Ortsteilen. 

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22.02.2023: Altglas: Weiß, Grün und Braun

Altglas LKW von oben
Altglas LKW von oben

Wohin mit den Deckeln? Mit in den Container!

Weiß, Grün und Braun – nach diesen Farben wird Altglas getrennt. Dabei hält sich das Gerücht in Konstanz hartnäckig, die Trennung nach Farben wäre umsonst. Schließlich würden die Container in einen LKW entleert und die Farben somit wieder gemischt. Das ist schlichtweg falsch.

In den LKWs der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) bleibt das Altglas nämlich klar voneinander getrennt. Der Aufbau besitzt Trennwände, so dass die verschiedenen Glasfarben nicht miteinander vermengt werden. Einmal im richtigen Container entsorgt, bleibt das Altglas also farblich stets getrennt. 

Die farbliche Sortierung ist wichtig für das Recycling: Glas lässt sich ohne Qualitätsverlust einschmelzen und neu verarbeiten. Voraussetzung ist die farbliche Trennung: Das weiße, also transparente Flaschen- und Verpackungsglas verträgt am wenigsten Fehlwürfe. Während eine einzige grüne Flasche 500 Kilogramm Weißglas einen Farbstich gibt, können im eingeschmolzenen grünen Glas bis zu 15% andere Farben vorhanden sein. Daraus folgt: Blaues, rotes oder andersfarbiges Glas, das nicht eindeutig den Glasfarben Weiß oder Braun zugeordnet werden kann, ist im Container für Grünglas richtig entsorgt. 

Und wohin gehören die Deckel? Sie dürfen mit in die Altglascontainer! Idealerweise werden sie bereits zu Hause abgeschraubt und im Gelben Sack entsorgt. Sind sie aber noch auf der Flasche oder dem Tiegel, ist das kein Problem. Das Altglas kann mit Verschluss und Deckel im Container entsorgt werden. Die Deckel stören bei der Altglasaufbereitung nicht. 

Was den Wiederverwertungsprozess dagegen massiv stört sind Steingut und Porzellan. Aber auch sogenanntes Flachglas oder Trinkgläser dürfen nicht in die Altglascontainer geworfen werden. Steingut, Porzellan und Flachglas werden stattdessen auf den EBK Wertstoffhöfen gesammelt.

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10.02.2023: Berufe auf der Kläranlage

Elektriker

Elektrowerkstatt, Schlosserei und ein Labor

Die Kläranlage der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) ist die größte Anlage am Bodensee und leistet mit den dazugehörigen Pumpwerken und Regenwasserbehandlungsanlagen einen essenziellen Beitrag zum Gewässer- und Umweltschutz. Auf dem Gelände entlang der Reichenaustraße wird nicht nur das Abwasser der Stadt Konstanz gereinigt, sondern auch das der Gemeinden Allensbach und Reichenau sowie der Schweizer Nachbarorte Kreuzlingen, Tägerwilen und Gottlieben. 

Die Abwasserreinigung geschieht natürlich nicht von allein: Es benötigt herausragende Kenntnisse der Maschinen- und Verfahrenstechnik sowie der Elektro- und MSR-Technik zur Überwachung, Instandhaltung und Optimierung der technischen Anlagen. Außerdem wird im hauseigenen Labor die Reinigungsleistung der Anlage kontinuierlich überwacht. 

Durch das fachkundige Team von etwa 25 Beschäftigen ist sichergestellt, dass die hohen Anforderungen an die Reinigungsleistung an 365 Tagen im Jahr erfüllt werden. Dazu gehört auch ein Bereitschaftsdienst, der rund um die Uhr erreichbar ist, falls eine der über 10.000 Prozessvariablen eine Störung an das zentrale Leitsystem meldet. Im besten Fall löst sich die Störung mittels automatisierter Fernwartung beinahe von selbst. In einigen Fällen ist jedoch die persönliche Anwesenheit oder ein Hand-Anlegen gefragt. „Dann kommt man auch, egal zu welcher Uhrzeit.“ sagt der Elektriker Kevin Hangarter. Schließlich leitet die Kläranlage das gereinigte Abwasser in den größten Trinkwasserspeicher Europas, den Bodensee. Eine unbemerkte Störung könnte weitreichende Folgen haben. 

Neben Elektrikern und Schlossern gibt es einen beinahe unbekannten Ausbildungsberuf auf der Kläranlage: die Fachkraft für Abwassertechnik. Die Fachkräfte haben übergreifende Kenntnisse in den Bereichen Elektro-, Labor- und Verfahrenstechnik. Damit haben sie den abwechslungsreichsten Arbeitsalltag auf der Kläranlage, weil sie sich mit der Lösung von Problemen beschäftigen, die das kombinierte Wissen aus allen Bereichen erfordern.

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