Abfallwege: Altglas

Konstanzer Altglas in Zahlen
- 2.458 Tonnen Altglas im Jahr 2024
- 29 Kilogramm pro Person im Jahr 2024
- 63 Containerstandorte im Stadtgebiet
In die Altglascontainer im Stadtgebiet dürfen alle Verpackungen und Behälter aus Glas, die ohne Pfand verkauft werden.
Das sind zum Beispiel:
Und: Ein Ausspülen ist nicht notwendig. Löffelrein, das heißt leer, reicht vollkommen aus.
Fehlwurf | Wohin dann? |
---|---|
Mehrwegflaschen (mit Pfand) | Rückgabe im Handel |
Trinkgläser |
Wertstoffhof |
Spiegel- oder Möbelglas | Wertstoffhof |
Aquarien |
Wertstoffhof |
Kaffee- oder Teekannen aus Glas |
Restmüll |
Keramik- oder Porzellangefäße |
Restmüll |
Glühbirnen, Glühlampn | Restmüll |
LED Leuchtmittel |
Wertstoffhof |
Mehr Infos finden sich im Abfall ABC.
Die separate Entsorgung von Altglas, also der Gang zu den Containern, gehört zur fest eingeübten Praxis der Abfalltrennung. Glas kann als einer der wenigen Wertstoffe ohne Qualitätsverlust recycelt werden. Die richtige Entsorgung ermöglicht also ein richtiges Recycling. Das Glasrecycling, das Einschmelzen und die Neuherstellung, spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Energie. Trotzdem halten sich einige Mythen hartnäckig, wenn es um das Thema Altglas geht.
Marmeladengläser, Weinflaschen, Saure-Gurken-Gläser, Essigflaschen, Parfumflakons – all diese Glasverpackungen sind in den Glascontainern richtig entsorgt. Nicht in die Container gehören Spiegel, Fenster oder auch Trinkgläser. Sie sind in der Regel aus einem anderen Glas hergestellt, besitzen einen anderen Schmelzpunkt und stören den Recyclingprozess der „Verpackungsgläser“. Diese anderen Glasarten werden auf den Wertstoffhöfen der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) gesammelt.
Die Altglascontainer werden von Mitarbeitenden der EBK geleert. Die Farbtrennung bleibt dank Trennwänden auch auf dem Lkw erhalten. Das Altglas wird auf dem Betriebsgelände der EBK zunächst gesammelt und von dort, nach Farben getrennt, zu verschiedenen Glashütten in Süddeutschland transportiert.
In der Glashütte werden grobe Fehlwürfe zunächst von Hand aussortiert. Anschließend sorgt ein raffiniertes System aus Magneten, Rüttelsieben verschiedener Größen und Lichtschranken mit Druckluftdüsen dafür, dass Fremd- und Störstoffe aus dem Altglas entfernt werden. Große Magnete ziehen zuverlässig Deckel aus Metall heraus, die zugeführte Hitze entfernt Papieretiketten und weitere organische Reststoffe, wie Lebensmittelreste aus dem Altglas.
Im Sortierprozess zerbricht das Altglas in immer kleinere Scherben. Das Glasgranulat wird abschließend auf seine Reinheit überprüft. Finden sich mehr als 3 Gramm Metall in einer Tonne Altglas muss der Sortierprozess wiederholt werden. Denn nur das reine, farbgleiche Altglas kann eingeschmolzen und zu neuen Flaschen, Gläsern und Behältern von immer gleichbleibender Qualität geformt werden.
Anschließend wird das Glas geschmolzen. Dabei werden auch letzte Lebensmittelreste oder Etiketten beseitigt, sie verbrennen ganz einfach. Aus dem flüssigen Glas können nun neue Flaschen oder Behältnisse gegossen werden, ganz ohne Qualitätsverlust. Der Schmelzpunkt von Glas ist niedriger als die Hitze, die benötigt wird, um aus Quarz, Soda und Kalk neues Glas herzustellen. So spart man nicht nur Ressourcen, sondern auch CO2.