Müll-Fakten: Was stimmt wirklich?

Fragen, Mythen und Unklarheiten rund um die richtige Entsorgung

EBK Möwe Klara mach das Daumen-Hoch-Symbol.
Klara klärt auf!

Manche Dinge „weiß man einfach“ – oder glaubt, sie zu wissen. Rund um die Themen Abfall, Müll und Entsorgung halten sich jedoch viele Mythen und Überzeugungen hartnäckig. Doch nicht alles, was so klingt, ist erlaubt oder sinnvoll.
Auf dieser Seite klären die EBK mit Möwe Klara auf: Fragen werden beantwortet, Mythen werden widersprochen, Infos werden bereitgestellt. 
Sollte Ihnen noch eine Antwort oder eine Info fehlen, melden Sie sich bei uns! 

Wird Müll am Straßenrand von der Müllabfuhr mitgenommen?

  • Mythos: „Die Müllabfuhr nimmt alles mit!“
  • Nein, die Müllabfuhr kann keinen unsortierten Sperrmüll mitnehmen.

Wer Müll auf dem Gehweg oder am Straßenrand bereitstellt, entsorgt seine Abfälle illegal. 

Müll am Straßenrand ist ein großes Problem. 
Müllberge  an Containern, Straßenrändern oder in Parks können im Zuge der regulären Müllabfuhr-Touren nicht entsorgt werden. Es handelt sich dabei um weder um Altpapier, noch Verpackungsabfälle (Gelbe Säcke), Bio- oder Restmüll, sondern meist um Sperrmüll, der nicht einfach in ein beliebiges Müllauto geworfen werden kann. Für Sperrmüllabholungen sind Sonderfahrten nötig, die zusätzliche Kosten verursachen. Diese Kosten werden am Ende von allen getragen, indem sie auf die Abfallgebühren umgelegt. Alle Konstanzerinnen und  Konstanzer zahlen also für die Bequemlichkeit einzelner Personen. 
Werden die Verursachenden der Müllberge am Straßenrand ausfindig gemacht, wird neben den entstandenen Kosten übrigens auch ein Bußgeld fällig. 

Sind Altglascontainer Müllplätze?

  • Mythos: „An Altglascontainern kann ich auch anderen Müll entsorgen. Die EBK kommen eh vorbei.“
  • Nein, die Flächen rund um die Container sind kein allgemeiner Müllplatz. 

Ob am Altglascontainer, im Park oder auf dem Gehweg, achtlos abgestellte Gegenstände sind an diesen Orten illegal entsorgt. 

In Altglascontainern darf nur Altglas entsorgt werden, in Alttextilcontainern entsprechend nur Alttextilien. Die Containerstandplätze sind keine allgemeinen Müll-Sammelplätze. Das Aufräumen und Sauberhalten ist umso schwerer möglich, desto mehr illegal rund um die Container entsorgt wird. 
Gut zu wissen:
Deckel und Verschlüsse dürfen auf dem Altglas mit in die Container. Sie können im Recyclingprozess gut aussortiert werden.
Sind die Alttextilcontainer voll, sollen Tüten nicht davor gelegt, sondern zum nächsten Container gebracht werden.  

Darf ich Möbel zum Verschenken auf den Fußweg stellen?

  • Mythos: „Ich stelle mein altes Sofa vor das Haus, das nimmt bestimmt jemand mit.“
  • Nein, Möbel auf dem Fußweg führen zu Behinderungen und werden in der Regel nicht mitgenommen. Das Sofa wird also illegal entsorgt und nicht weitergegeben. 

Je länger das Möbelstück draußen steht, desto eher handelt es sich um Müll. 

Die direkte Weitergabe ist immer besser als das anonyme Verschenken öffentlichen Raum. Zur direkten Weitergabe gibt es Kleinanzeigen-Plattformen im Internet, diverse Gruppen in den sozialen Medien, online Börsen und Angebote vor Ort wie beispielsweise das Fairkauf Gebrauchtwarenkaufhaus, das Kleiderwerk des DRK, Second Hand Läden, etc. 

Ein wenig Müll ist doch nicht so schlimm, oder?

  • Mythos: „Die eine Kippe, das eine Taschentuch oder die Bananenschale: Das verrottet doch in der Wiese ganz schnell." 
  • Nein, Müll verschwindet nie einfach so. Darum gehört Müll auch nie einfach so auf den Boden. 

Abfälle gehören immer richtig getrennt entsorgt, auch um die Umwelt zu schützen. 

Müll ist Müll. Auch wenn der Abfall klein scheint, ist der Schaden groß. Schafstoffe gelangen in die Umwelt, ein Taschentuch verrottet nicht so schnell, Essensreste ziehen Ungeziefer und Schädlinge an. Abfälle gehören nie einfach so auf den Boden, sondern immer in den richtigen Mülleimer oder auf den Wertstoffhof. Für kleinere Abfälle unterwegs gibt es überall im Stadtgebiet öffentliche Mülleimer. 

Schaut die Meldungen im Mängelmelder überhaupt jemand an?

  • Mythos: „Typisch Behöre: Ich melde Müll im Mängelmelder und da passiert einfach nichts. "
  • Im Hintergrund passiert viel, manchmal dauert es jedoch bis Personal und Fahrzeug für die Abholung organisiert wurde. 

Der Mängelmelder ist der beste Weg, illegalen Müll bei der Stadt zu melden. Eine Rückmeldung gibt es immer. 

Die beste Meldung kommt mit Foto und Infos zum genauen Standort. So kann die Abholung und Reinigung des Ortes gut geplant werden. Natürlich stehen weder bei den EBK noch bei den TBK ununterbrochen Mitarbeitende zum Reinigungs-Einsatz bereit. Manchmal benötigt es ein paar Tage, bis Personal und Fahrzeug entsprechend eingeplant werden können. Die Meldung im Mängelmelder lohnt sich also immer. 

Warum gibt es in Konstanz keine regelmäßige, kostenfreie Sperrmüllabfuhr?

  • Mythos: „Bis vor ein paar Jahren konnte man Sperrmüll zweimal im Jahr kostenfrei am Straßenrand entsorgen. Das war viel besser."
  • Die Sperrmülltouren gibt es seit den 1990er Jahren nicht mehr. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Die verbesserte Abfalltrennung, zu  viel Müll in der Stadt und ein besseres Angebot mit vier Wertstoffhöfen.

Angebot: Sperrmüllabholung auf Bestellung mit Kostenbeteiligung. 

Die Sperrmülltouren gibt es wirklich schon lange nicht mehr. Seit den 1990er Jahren hat sich einiges verändert: Abfall wird viel besser getrennt. Das kann nur auf den Wertstoffhöfen garantiert werden, nicht am Straßenrand. Die festen Abfuhrdaten hatten zudem große Mengen Sperrmüll vor und nach den Terminen zur Folge, teilweise wurden sogar Problem- und Schadstoffbelastete Gegenstände achtlos am Straßenrand bereitgestellt. 
Die EBK sind zudem überzeugt, dass mit vier Wertstoffhöfen im Stadtgebiet, die an fünf Tagen der Woche geöffnet haben, das bessere Entsorgungsangebot gemacht werden kann als mit wenigen festen Abfuhrterminen im Jahr. 

Wieso gibt es keine Videoüberwachung an Müll-Brennpunkten?

  • Mythos: „Mit Videoüberwachung würde hier bestimmt nicht so viel Müll liegen."
  • Videoüberwachung ist nicht die Lösung. 

EBK setzen auf Aufklärung, einfache Entsorgung und ein verantwortungsvolles Miteinander. 

Die Videoüberwachung des öffentlichen Raums ist in Deutschland zu Recht nicht ohne Weiteres möglich. Schließlich sollen nicht alle überwacht werden, weil Einzelne etwas falsch machen. Aktuelle Versuche in anderen Kommunen mit Videoüberwachung gegen illegale Müllentsorgungen vorzugehen, waren zudem nicht unbedingt erfolgreich. 
Die EBK setzen darum weiter auf verstärkte Aufklärung, ein wirklich großes Angebot an (legalen) kostenfreien Entsorgungsmöglichkeiten mit vier Wertstoffhöfen und auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger, indem Müll über den Mängelmelder gemeldet und Beobachtungen der illegale Entsorgung zur Anzeige gebracht werden. 

Ab wann darf ich Tonnen und Gelbe Säcke zur Abholung bereitstellen?

  • Mythos: „Ich stell den Sack raus, sobald er voll ist. Das passt schon."
  • Bereitstellung ab 18.00 Uhr am Vortag. 

Vor allem Gelbe Säcke sollten immer erst zur Abholung bereitgestellt werden. 

Gelbe Säcke, die zu früh bereitgelegt werden, sind auch für die EBK sehr ärgerlich. Für Gelbe Säcke und alle anderen Mülltonnen gilt: Sie dürfen wie Mülltonnen erst am Vorabend der Abfuhr zur Abholung bereitgestellt oder gelegt werden. Wenn Verursachende bekannt sind, werden sie von den EBK gezielt darauf angesprochen. „Wilde“ gelbe Säcke können immer auch über den Mängelmelder gemeldet werden.

Noch etwas unklar?

Klara sammelt Müll. Die EBK sammeln Müll-Mythen. 

Einfach kurz melden. Die Frage wird entweder direkt oder über diese Website beantwortet. 

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