Nachhaltige Wärme-& Energieversorgung Ruderverein Neptun | Spanierstraße 1
Gebäudebestand:
Das Bestandsgebäude stammt aus dem Jahr 1956 und steht unter Denkmalschutz. Im Jahr 2016 wurde es nach Norden hin erweitert. Das Gebäude wurde ursprünglich als Stahlbau konstruiert und mit aussteifenden Wandscheiben geschlossen. Die Fenster sind als thermisch nicht getrennte Stahlrahmenfenster mit teilweiser Einfachverglasung bzw. mit einer Doppelverglasung ausgeführt worden. Der Dämmverlauf des Flachdachs ist nicht einheitlich und teilweise mit Mineralwolle ausgeführt worden. Die Wandscheiben sind gemauert, von innen verputzt und außen in der prägenden Optik im Mörtelbett gefliest. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Gastherme.
Sanierungskonzept:
Das Sanierungskonzept sieht den Erwerb und die Installation einer Photovoltaik- und thermischen Solaranlage auf dem Dach des neu errichteten Funktionsgebäudes des Rudervereins Neptun e.V. inklusive 9,2 kWh Batteriespeicher vor. Zudem werden die Heizungs- und Warmwasserrohre isoliert. Ergänzend ein Wärmemengenzähler eingebaut und ein Energiemonitoring durchgeführt, um weitere detaillierte Maßnahmen ableiten zu können. Umgesetzt wird das Projekt durch Firmen und Unterstützung durch sachkundige Vereinsmitglieder.
Die geplanten Maßnahmen ermöglicht es dem Verein den Warmwasserbedarf in den Sommermonaten April - September vollständig, in den Monaten Oktober bis März teilweise über die Anlageabzudecken. Der Gasverbrauch für die Warmwasserbereitsteilung kann dadurch deutlich reduziert werden (Gasverbrauch gesamt ca. 140'000 kWh/ Jahr). Die PV-Anlage inklusive des geplanten Batteriespeichers sind so konzipiert, dass der Eigenbedarf des Vereins bestmöglich abgedeckt wird. Die Peak Leistung der PV-Anlage mit insgesamt 24 PV-Modulen beträgt lO'OOOW.
Begründung der Förderung:
Ausschlaggebend für die Jury, der Förderung zuzustimmen, ist hier, ähnlich wie beid er Förderung des DJK Projekts, der soziale und gesellschaftliche Aspekt. Also einen Konstanzer Verein, ohne große Eigenmittel, dabei zu unterstützen, beispielhaft seinen CO2 Ausstoß zu senken und durch die reduzierten Energiekosten auch den Vereinsbetrieb langfristig sicherzustellen. Die Förderung eines Vereins bringt zudem eine gewisse Verbreitung energetischen Überlegungen und evtl. Nachahmungen bei den Mitgliedern und bei anderen Vereinen mit sich.
Durch die prominente Lage direkt am Seerhein ist die neue Anlage unter Umständen sehr gut von außen sichtbar. Die Jury knüpft die Förderung an nachfolgende Auflage:Die PV-Anlage bzw. die Förderung soll zum Straßenraum hin durch geeignete Maßnahmen sichtbar gemacht werden.