Abfallwege: Gelber Sack
Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Plastik

Konstanzer Gelbe Säcke in Zahlen
- 2.069 Tonnen Gelbe Säcke im Jahr 2024
- 24 kg pro Person im Jahr 2024
- 2 Müllfahrzeuge für die Gelbe Sack-Abfuhr im Einsatz
Das sind beispielsweise:
Bei Unklarheiten lohnt sich der Blick ins Abfall ABC!
Der Gelbe Sack ist nicht umsonst – in doppelter Hinsicht. Denn die Entsorgung im Gelben Sack oder der Gelben Tonne ist der einzige Weg, um Verpackungsabfälle aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen, zum Beispiel Getränkekartons, zu recyceln. Auch in finanzieller Hinsicht ist der Gelbe Sack nicht umsonst: Die Kosten für Sammlung und Verwertung der Verpackungen sind im Kaufpreis bereits enthalten.
Die Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) übernehmen die Abfuhr der Gelben Säcke als Dienstleister. Die Dualen Systeme verantworten und organisieren im Auftrag der Hersteller die Sammlung und Verwertung der Verpackungen. Die Sammlung der Gelben Säcke wird also nicht über die kommunalen Abfallgebühren finanziert.
Die Konstanzer Gelben Säcke werden nach Rheinfelden (Baden) transportiert. Auf deutscher Seite des Rheins liegt das riesige Firmengelände von Vogt-Plastic, das eine Vielzahl an Förderbändern, Sortier- und Waschanlagen enthält. Die Anlage arbeitet weitgehend automatisch. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, die einzelnen Wertstoffe voneinander zu trennen. Dafür werden die Verpackungen zunächst gewaschen und möglichst fein zerkleinert. Alufolie, Weißblech, Metall und Verbundstoffe werden aussortiert, Plastik möglichst sortenrein sortiert. Bei über 200 Sorten Plastik ist die Sortierung gar nicht so einfach. Doch nur aus sortenreinem Plastik kann Vogt-Plastic sogenanntes Rezyklat herstellen. So wird das Kunststoffgranulat genannt, das als Grundstoff für die Produktion neuer Gegenstände und Verpackungen genutzt wird.
Der Einsatz von recyceltem Plastik ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Langsam setzt sich bei Produzenten und Verbrauchern das Bewusstsein durch, dass es sich bei Plastik um einen Wertstoff aus endlichen Ressourcen handelt, dessen Produktion viel Energie kostet und einen großen CO2-Fußabdruck hinterlässt. Die Vermeidung von Plastik bleibt darum immer das oberste Ziel. Wenn das nicht geht, ist der Gelbe Sack derzeit der beste Weg, um Plastikverpackungen einen neuen Einsatz im Wertstoffkreislauf zu ermöglichen.
So dünn wie möglich, aber so dick wie nötig – das ist die Maßgabe für die Beschaffenheit der bekannten Gelben Säcke. Der Sack soll natürlich stabil sein, gleichzeitig soll so wenig zusätzliches Plastik wie möglich verwendet werden.
Die EBK beschaffen die Säcke übrigens nicht selbst, sondern der Nachschub wird landkreisweit ausgeschrieben – die Stadt Konstanz erhält mit ihren Ortsteilen einen Anteil.
Nein, der bekannte „Grüne Punkt“ ist kein Entsorgungshinweis, sondern vielmehr das Logo eines der Dualen Systeme, die für das Verpackungsrecycling verantwortlich sind. Kunststoffverpackungen, Dosen und Verbundstoffverpackungen mit dem Grünen Punkt sind im Gelben Sack richtig entsorgt – ebenso wie Verpackungen aus diesen Materialien ohne das Logo mit den grünen Pfeilen.