Abfallwege: Elektroschrott

Konstanzer E-Schrott in Zahlen

E-Schrott
  • 608 Tonnen E-Schrott im Jahr 2023 von EBK gesammelt
  • 7 Kilogramm E-Schrott pro Person im Jahr 2023
  • Gesammelte Menge auf den Wertstoffhöfen. Der vom Handel in Konstanz gesammelte E-Schrott ist dabei nicht berücksichtigt.

Was ist Elektroschrott?

Haushaltsübliche Elektrogeräte, die defekt sind und nicht mehr verwendet werden können, werden als Elektro-, Elektronik- oder kurz E-Schrott bezeichnet. Dabei ist es egal, ob die Geräte mit Strom oder von Batterien betrieben werden. Auch passive Leiter wie USB-Kabel oder Steckdosenleisten zählen zum E-Schrott. 
E-Schrott umfasst also eine riesige Gruppe an Gegenständen, unter anderem:

  • Bildschirme und Monitore
  • Kochfelder
  • Radio
  • Kabeltrommel
  • Lichterkette
  • PV-Module
  • Nachtspeicheröfen

Mehr Informationen zu den verschiedenen Entsorgungsmöglichkeiten von E-Schrott und deren Besonderheiten finden sich im Abfall-ABC.

Was ist kein Elektroschrott?

Noch brauchbare Gegenstände, die nicht defekt sind oder deren Defekt sich leicht reparieren lässt.
Diese Gegenstände sollten nicht als E-Schrott entsorgt, sondern weiterverkauft, verschenkt oder gespendet werden.

Was passiert mit dem Elektroschrott?

Entsorgte Waschmaschinen

Durchgestrichene Mülltonne: Kein Restmüll

Während der Anteil an Elektronik im Alltag steigt, verkürzt sich deren Nutzungsdauer. So wächst die Menge an Elektro- und Elektronikschrott, kurz E-Schrott, kontinuierlich. E-Schrott umfasst alles, was über Kabel, Batterien, Akkus oder Solarzellen mit Strom versorgt wird oder Strom leitet–das USB-Kabel ebenso wie den Helm mit integriertem Rücklicht und die blinkenden Schuhe. Dass etwas als Elektromüll entsorgt werden muss, ist am Symbol der durchgestrichenen Mülltonne zu erkennen. 
Was zu Hause an E-Schrott anfällt, kann auf den Wertstoffhöfen der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) und mit gewissen Einschränkungen auch im Handel kostenfrei abgegeben werden. Die Abgabe auf dem Wertstoffhof ist eine Voraussetzung dafür, dass E-Schrott fachgerecht entsorgt und möglichst umfassend recycelt werden kann. 

Sichere Behandlung von Schadstoffen
Je nach Art und Sammelgruppe ist die weitere Behandlung des E-Schrotts mehr oder weniger kompliziert. Wärmeüberträger wie Kühlschränke oder Nachtspeicheröfen müssen zunächst von Hand demontiert werden, um umweltschädliche Bestandteile wie Kühlflüssigkeit, das Treibhausgas FCKW oder asbesthaltige Bauteile mit aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu behandeln, bevor die eigentliche Verwertung beginnen kann. 

Recycling wertvoller Rohstoffe
Relativ unkompliziert ist die Verwertung von Kleingeräten wie Toastern oder Fernbedienungen. Sie werden in speziellen Anlagen in mehreren Durchläufen zerkleinert und gewaschen. Die dabei immer kleiner werdenden Einzelteile werden über Laufbänder und Fördersysteme transportiert und möglichst sortenrein voneinander getrennt, beispielsweise mit Magneten, Luftstößen oder Siebsystemen. Die so gewonnen Kunststoffe, Metalle und anderen Bestandteile können anschließend wieder in der Produktion eingesetzt werden. 

Weitergabe besser als Entsorgung
Da die Aufbereitungsverfahren je nach Sammelgruppe unterschiedlich aufwendig und erfolgreich sind, ist es im Sinne der Nachhaltigkeit immer besser, wenn E-Schrott gar nicht erst entsteht, sondern möglichst lange genutzt, bei Bedarf repariert und bei Neuanschaffung weitergegeben wird. 

Häufige Fragen zum E-Schrott

Ist das blinkende Spielzeugauto tatsächlich E-Schrott und gehört auf den Wertstoffhof?

Ja. Alles, was einen Stecker hat, mit Batterien oder Akkus betrieben wird, zählt zum Elektroschrott. Auch Kabel und Steckdosenleisten sind Elektroschrott. Das Elektro- und Elektronikaltgerätegesetz verbietet es, diese Gegenstände im Restmüll zu entsorgen. Denn jede verbaute Elektronik, sei sie noch so klein, enthält endliche Rohstoffe, die nur bei der richtigen Entsorgung recycelt werden können. Einige Geräte enthalten auch giftige Schadstoffe, die bei der Entsorgung in der Restmülltonne in die Umwelt gelangen können. Ob etwas zum E-Schrott gehört oder nicht, ist leicht am Symbol der Mülltonne zu erkennen, das auf jedem potenziellen E-Schrott-Gerät zu erkennen ist.
All diese Gegenstände mit Elektronik oder elektrischen Einzelteilen, von der großen Tiefkühltruhe bis zur blinkenden Weihnachtsmütze, müssen entsprechend entsorgt werden.

Wie sammle und entsorge ich E-Schrott am besten?

Dass man nicht für jede defekte Fernbedienung auf den Wertstoffhof fährt oder bei jedem Neukauf eines neuen Geräts das entsprechende alte Gerät dabei hat, ist selbstverständlich. Darum hat es sich bewährt, den E-Schrott zu Hause zu sammeln und dann zu entsorgen, wenn genügend zusammengekommen ist.
Was beim Altglas und Altpapier gut funktioniert, sollte beim E-Schrott auch kein Problem sein: Batterien und Altgeräte zu Hause sammeln und beim nächsten Wertstoffhof-Besuch einfach mitnehmen. 

Wie gehe ich nachhaltig mit E-Schrott um?

Am besten ist es, E-Schrott gar nicht erst entstehen zu lassen. E-Schrott entsteht wie der meiste Abfall nicht erst beim Wurf in die Tonne, sondern beim Einkauf. Darum sollte man sich bei jedem Kauf von elektronischen Gegenständen die Frage stellen: Benötige ich das wirklich?
Wenn das alte Gerät aus dem persönlichen Gebrauch aussortiert ist, aber noch funktioniert, ist es nachhaltiger, dieses an Freunde, Bekannte oder Unbekannte weiterzugeben beziehungsweise zu weiterzuverkaufen. Je länger ein elektronischer Gegenstand genutzt wird, umso besser. Das bedeutet ebenso, wenn man den eigenen Bedarf für einen neuen elektronischen Gegenstand festgestellt hat, den Gebrauchtkauf in Betracht zu ziehen. Mittlerweile gibt es große Plattformen, die beispielsweise gebrauchte Smartphones aufbereiten und mit entsprechender Garantie gebraucht verkaufen.
Gerade Handys und Smartphones werden ungern entsorgt, bis zu 200 Millionen Handys liegen ungenutzt in deutschen Schubladen. Diese Geräte enthalten einige Tonnen an seltenen, wertvollen Rohstoffen, die ungenutzt in Schubladen liegen. Diese Handys und Smartphones in den Restmüll zu werfen, wäre ebenso falsch. Der Restmüll wird ohne weitere Sortierung verbrannt. Endliche Rohstoffe wie Gold oder seltene Erden werden in der Verbrennung unbrauchbar. Schadstoffe könnten nicht vollständig aus der Verbrennung gefiltert werden und sich in der Umwelt verteilen. 
Darum gibt es nur einen Weg nachhaltig mit E-Schrott umzugehen: Die Entsorgung auf dem Wertstoffhof oder die Rückgabe im Handel. Nur so ist der möglichst nachhaltige Umgang mit den endlichen Ressourcen unserer Erde sichergestellt. 

Wo kann ich in Konstanz Laptops, Smartphones oder Computer weitergeben?

Funktionsfähige Laptops, Smartphones, Computer oder Tablets können in Konstanz auch vor Ort gespendet werden. Ohne weite Transportwege können sie an Familien und Personen weitergegeben werden, für die ein solches Gerät einen großen Unterschied macht.

  • Save Me Konstanz e.V.
    Vor allem Laptops und Tablets für den persönlichen Gebraucht. Die Geräte sollten noch nutzbar sein, können aber auch auf ein älteres Betriebssystem zurückgreifen.
  • Fairkauf Second Hand Kaufhaus (Caritas Konstanz)
    Nicht nur für Laptops und Co – demFairkauf Gebrauchtwarenkaufhaus kann man alle intakten elektronischen Geräte zum Weiterverkauf anbieten.
  • Ingenieure ohne Grenzen e.V.
    Die Ortsgruppe Konstanz hat im Winter 2020/21 angefangen, gebrauchte Laptops zu sammeln und wiederaufzubereiten. So konnten Schülerinnen und Schülern der Zugang zum Online Unterricht ermöglicht bzw. erleichtert werden.