Künftig kommen Pakete nachhaltig an

Teilprojekt Smart Green City: Nachhaltige Stadtlogistik auf der letzten Meile

Zeichnung eines Flusses, daneben eine Grünfläche mit Wegen und einer Paketabholstation
Nachhaltige Stadtlogistik auf der letzten Meile ist eines der Teilprojekte des Förderprogramms Smart Green City.

Täglich werden in Konstanz rund 16.000 Pakete an private Haushalte zugestellt und abgeholt. Der dadurch erzeugte CO2-Ausstoß liegt bei 4,6 Tonnen CO2 pro Tag und etwa 1.297 Tonnen CO2 im Jahr. Das Sendungs­volumen der Paketdienste deutsch­landweit steigt kontinuierlich mit jähr­lichem Wachstum von 4,7 Prozent.

Eine Besonderheit der Stadt Konstanz ist ihre Grenzlage. Die Konstanzer Innenstadt wird daher häufig auch als Lieferadresse für Schwei­zerInnen benutzt. Im Schnitt werden 17 Prozent aller Pakete mit Zustelladresse in der Innenstadt an Liefer­adressen geliefert.

Die Stadtverwaltung hat die Paket­zustellverkehre unter die Lupe ge­nommen und ein Konzept entwickelt, wie man diese mithilfe von Verkehrs­digitalisierung optimieren und nachhaltig gestalten kann.

Was ändert sich mit der Konzept­umsetzung?

Die Stadt Konstanz vergibt nun Flä­chen für rund um die Uhr zugängliche Paketstationen, auf die alle Paket­dienste gleichermaßen zugreifen kön­nen. KundInnen können so zum Bei­spiel ihre Pakete an Paketstationen, ohne in die Altstadt zu den bisherigen Paketshops fahren zu müssen.

Es werden zudem zahlreiche Halteflächen für Anlieferungen ausgewie­sen, die dann von den Paketdienstleis­tern digital für bestimmte Zeitfenster reserviert werden können. Davon profitieren dann auch die Handwerksbetriebe, die diese Stellflächen eben­falls für Aufträge in der Altstadt nut­zen und reservieren können.

Die Lieferflächen sind so dimen­sioniert, dass die Paketdienste diese als mobile Umschlagspunkte nut­zen und die Verteilung der Pakete auf der letzten Meile mit Lastenrädern durchführen können. Dadurch soll das Parken in der zweiten Reihe unterbunden und die Sicherheit des Fuß- und Radverkehrs erhöht wer­den. Die Umsetzungsstrategie wird derzeit im engen Austausch mit Pa­ketdiensten entwickelt.

Ziele des Projektes

Neben der Erhöhung der Sicherheit für FußgängerInnen und Radfahrende soll durch das Projekt das Kfz-Aufkommen der Kurier-, Express- und Paketdienste gesenkt werden. Es sollen die gebündelte Paketzustellung an Paketstationen und die eigenständige Sendungsabholung zu flexiblen Zeiten statt Lieferung zur Haustür gefördert werden.

Das hat auch für die BestellerInnen den Vorteil, dass sie nicht mehr zu Hause auf die Paketzustellung warten müssen oder auf die Annahme durch NachbarInnen angewiesen sind. Auch Verzögerungen der Zustellung durch vergebliche Zustellversuche durch den Versand-Dienstleister können vermieden werden. Durch die eigenständige Selbstabholung kön­nen die BestellerInnen ihre Pakete zu dem für sie passenden Zeitpunkt abholen. Dadurch werden auch zu­sätzliche Fahrten durch wiederholte Zustellversuche vermieden.

Im Gesamtergebnis soll die Luft-, Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt erhöht werden. Mit der Umset­zung des Projektes kann der durch den Kfz-Wirtschaftsverkehr verursachte CO2-Ausstoß reduziert werden.

(Erstellt am 23. Februar 2024 11:29 Uhr / geändert am 23. Februar 2024 11:34 Uhr)