Anpassungen im Busfahrplan und Verbesserungen für Fahrgäste

Auch Freibad Horn wird wieder angefahren. 

Mehrere Menschen stehen an einer Bushaltestelle, im Hintergrund fährt ein roter Bus heran.
Foto: Stadtwerke Konstanz

Nachdem es infolge des Fahrplanwechsels beim Konstanzer Stadtbus am 12. Oktober zu vielen Rückmeldungen der Fahrgäste kam, hat der Gemeinderat das Thema in seiner Sitzung vom 11. Dezember nochmals behandelt. Das Gremium hat dabei Vorschläge des Busbetriebs der Stadtwerke Konstanz aufgegriffen und wie folgt beschlossen.
 
Verbesserung der Erreichbarkeit der Universität und der HTWG mit der Linie 9
Um die Erreichbarkeit von Universität und HTWG sowie die Anbindung der Studentenwohnheime im Stadtteil Paradies zu verbessern, wird die Buslinie 1 nicht mehr durch das Paradies fahren, sondern auf dem Altstadtring über die Laube verkehren. Gleichzeitig wird es künftig einen 20 Minuten-Takt geben statt wie bisher einen Viertelstundentakt. Dadurch kann ein Fahrzeug eingespart werden, welches die Linie 9 verstärkt, die wieder zur alten Linienführung durch das Paradies zurückkehrt.
 
Verbesserung der Verkehrsanbindung von Wollmatingen und Petershausen
Die Umläufe der Linien 2, 3 und 12 werden miteinander kombiniert. Das bedeutet, dass die Taktung auf der Linie 2 auf einen 20-Minuten-Takt reduziert wird, gleichzeitig kommt es auf den Linien 3 und 12 zu einer Taktverdichtung auf einen 20-Minuten-Takt. Linie 12 wird zudem nach Wollmatingen verlängert, um die Taktreduzierung auf der Linie 2 zu kompensieren. Alle drei Linien fahren zudem wieder über den Altstadtring und damit auch das Bürgerbüro an.
Die Umsetzung dieser Maßnahme wird mit jährlichen Zusatzkosten von voraussichtlich rund 400.000 Euro zu Buche schlagen.
 
Durch die Taktverdichtung im Bereich Wollmatingen wird sich das Angebot für etwa 40 Prozent der einsteigenden Fahrgäste auf dem Abschnitt Wollmatingen zwischen den Haltestellen Radolfzeller Straße und Heroséstraße spürbar verbessern. Ein Teil der Fahrgäste, insbesondere an den Haltestellen Bodan und Heroséstraße, kann zudem optional mit überschaubaren Fußwegen auf alternative Einstiegshaltestellen ausweichen, darunter:
Grundschule Wollmatingen für die Linie 12 Bodan/Riedstraße für die Linie 6 sowie die Ringlinien Buhlenweg für die Linie 12
 
Diese Umsteigemöglichkeiten werden zur Entlastung einzelner Haltestellen beitragen und die Effizienz des Angebots verbessern. Gleichzeitig wird auch die bislang fehlende Direktverbindung von Wollmatingen zum Schwaketenbad und zur Geschwister-Scholl-Schule realisiert.
 
Shuttle zum Strandbad Horn
Die Bushaltestelle Strandbad Horn wird in den Sommermonaten künftig ebenfalls wieder bedient. Um dies zu ermöglichen, setzen die Stadtwerke einen Bus-Shuttle zwischen den Haltestellen Bodensee-Therme, Bodensee-Stadion und Freibad Horn ein. Damit wird auch sichergestellt, dass ein verkehrsbedingter Ausfall des Shuttlebusses keine Auswirkungen auf die Fahrgäste der gesamten Linie 5 hat.
 
Die Umsetzung der Änderungen wird voraussichtlich drei Monate in Anspruch nehmen.
 
Zum Hintergrund
Die Anpassung der Fahrzeiten an veränderte Rahmenbedingungen – unter anderem im Zuge der Umsetzung des Lärmaktionsplans, wachsenden Verkehrsaufkommens oder steigenden Fahrgastzahlen – machte auf mehreren Linien einen erhöhten Einsatz von Fahrzeugen und Personal erforderlich.
Für alle betroffenen Linien, auf welchen zusätzliche Fahrer und Busse benötigt würden, also die Linien 2, 3, 5, 9 und 12, wäre ein zusätzlicher jährlicher Mehraufwand von rund 1,8 Millionen Euro entstanden, denen keine entsprechenden Mehreinnahmen gegenüberstehen.
Das bisherige jährliche Defizit für den gut ausgebauten Konstanzer Busverkehr beläuft sich auf etwa 5 Millionen Euro. Durch die notwendigen Anpassungen würde dieser Betrag auf rund 6,8 Millionen Euro steigen – eine finanzielle Belastung, die angesichts der aktuellen Haushaltslage schwer zu tragen wäre.
 
Im Rahmen der Rückführung der Buslinien an den Bahnhof nach Abschluss des Umbaus wurden im zuständigen Ausschuss Stadtbusverkehr, in dem sämtliche Fraktionen des Gemeinderats vertreten sind, verschiedene Varianten intensiv diskutiert. Die ab 12. Oktober umgesetzte Variante ohne die genannten jährlichen Mehrkosten wurde damals mehrheitlich beschlossen.
 
 

(Erstellt am 12. Dezember 2025 15:55 Uhr / geändert am 12. Dezember 2025 15:58 Uhr)