Landesintegrationspreis für vivo International

Auszeichnung für innovative psychotherapeutische Unterstützung Geflüchteter

Vier Personen Dr. David Tchakoura, Leiter der Stabsstelle Konstanz International mit Leonie Lipinski (links) und Dr. Lea Bogatzki (rechts) vom vivo-Projektteam neben Sozialbürgermeister Dr. Andreas Osner mit der Landesauszeichnung stehen im Garten der Villa Rheinburg.
Dr. David Tchakoura, Leiter der Stabsstelle Konstanz International mit Leonie Lipinski(links) und Dr. Lea Bogatzki (rechts) vom vivo-Projektteam neben Sozialbürgermeister Dr. Andreas Osner mit der Landesauszeichnung im Garten der Villa Rheinburg. Bild: Stadt Konstanz

Preisverleihung an das Modellprojekt KOBEG

Am 8. Mai 2025 wurde das Modellprojekt „Koordinierte psychotherapeutische Behandlung unter Einbezug von GesundheitspatInnen“ (KOBEG) des Vereins vivo International e.V. und der Universität Konstanz vom Land Baden-Württemberg mit dem Integrationspreis ausgezeichnet. Das Projekt unterstützt Geflüchtete, die unter behandlungsbedürftigen psychischen Störungen leiden. Die Stadt Konstanz fördert neben dem Landkreis und anderen kreisangehörigen Kommunen das Projekt mit 10.000 Euro im Jahr.

Stolz und Anerkennung der Stadt Konstanz

Als Unterstützerin des Projekts ist die Stadt Konstanz besonders stolz auf die Auszeichnung dieses innovativen Modellprojekts. Sozialbürgermeister Dr. Andreas Osner drückte bei einem Besuch von Dr. Lea Bogatzki und Leonie Lipinski aus dem Projektteam am 25. August seine Anerkennung aus und betonte die herausragende Bedeutung der Arbeit von vivo International:
„Psychische Gesundheit ist eine entscheidende Voraussetzung für eine gelingende Integration. Wer traumatisiert oder stark belastet ist, kann nur schwer in Schule, Ausbildung oder Arbeit Fuß fassen. Projekte wie das von vivo zeigen, wie wichtig es ist, Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf zu geben, sondern ihnen auch die Chance auf Stabilität, Teilhabe und ein gesundes Leben zu eröffnen“, so Dr. Andreas Osner.

Zukunftsperspektiven und EU-Förderung

Im Austausch mit den Projektverantwortlichen Lea Bogatzki und Leonie Lipinski ging es auch um die Zukunft des Projekts. Erfreulich war die Mitteilung über eine neue EU-Förderung: Der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds unterstützt KOBEG weitere zwei Jahre. Ziel ist es, ein gestuftes Hilfeangebot für psychisch belastete Geflüchtete aller Altersklassen aufzubauen. Nach einer spezifischen Abklärung des Hilfebedarfs erfolgt die Vermittlung in passende Behandlungsangebote im Regelversorgungssystem.

Neuer Schwerpunkt: Versorgung Schwerbetroffener

Neben der Vermittlung in ambulante Psychotherapie liegt ein Schwerpunkt der neuen Förderperiode auf der kontinuierlichen Versorgung von Geflüchteten mit schweren psychischen Störungen. Hierzu soll ein Modell entwickelt werden, das Asylsozialsystem und Gesundheitswesen besser vernetzt und langfristig die Versorgungslage spürbar verbessert.
An dem Austausch nahm ebenfalls der Leiter der Stabsstelle Konstanz International, Dr. David Tchakoura, teil. Er gratulierte auch seinerseits für den Landesintegrationspreis und freute sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem vivo-Team.

(Erstellt am 04. September 2025 10:53 Uhr / geändert am 05. September 2025 08:41 Uhr)