40 Jahre Technologiezentrum in Konstanz: farm feiert Jubiläum mit Festakt, Ausstellung, Nachwuchspitch und Gründungsparty

Mit einem abwechslungsreichen Programm feierte das Gründungs- und Innovationszentrum farm am 18. Juli 2025 gemeinsam mit über 250 Gästen 40 Jahre erfolgreiche Gründungsförderung in Konstanz.

Abschlussfoto zum Festakt (v.l.) mit Wolfgang Münst (Crescere Stiftung Bodensee), Prof. Dr. Dirk Leuffen und Rektorin Prof. Dr. Katharina Holzinger von der Universität Konstanz, Landrat Zeno Danner, OB a. D. Dr. Horst Eickmeyer, Ministerialdirektor Michael Kleiner, Christina Groll, HTWG-Präsidentin Prof Dr. Sabine Rein, Prof. Dr. Dr. Johann Löhn, Julia Zimmermann, Prof. Dr. Michael Auer von der Steinbeis Stiftung, Prof. Olaf Harder, Dennis Schäuble (Handwerks-kammer Konstanz), OB Uli Burchardt und Felix Keller (IHK Hochrhein-Bodensee).
Abschlussfoto zum Festakt (v.l.) mit Wolfgang Münst (Crescere Stiftung Bodensee), Prof. Dr. Dirk Leuffen und Rektorin Prof. Dr. Katharina Holzinger von der Universität Konstanz, Landrat Zeno Danner, OB a. D. Dr. Horst Eickmeyer, Ministerialdirektor Michael Kleiner, Christina Groll, HTWG-Präsidentin Prof Dr. Sabine Rein, Prof. Dr. Dr. Johann Löhn, Julia Zimmermann, Prof. Dr. Michael Auer von der Steinbeis Stiftung, Prof. Olaf Harder, Dennis Schäuble (Handwerks-kammer Konstanz), OB Uli Burchardt und Felix Keller (IHK Hochrhein-Bodensee).v

Festakt: Rückblick auf vier Jahrzehnte und ein Blick in die Zukunft

Höhepunkt des Jubiläumstages war der offizielle Festakt, bei dem sowohl auf die bewegte Geschichte des Technologiezentrums zurückgeblickt als auch Impulse für die Zukunft gegeben wurden. In seinen Grußworten würdigte Oberbürgermeister Uli Burchardt – qua Amt Vorstandsvorsitzender des Fördervereins farm e.V. - die große Bedeutung des Zentrums für die regionale Innovations- und Wirtschaftsentwicklung. „Das Technologiezentrum Konstanz ist seit 40 Jahren ein Leuchtturm für Innovation und Unternehmergeist in unserer Region. Die Stadt Konstanz war von Anfang an engagierter Partner und Förderer. So schaffen wir beste Voraussetzungen für Gründerinnen und Gründer. Heute können wir stolz auf viele Erfolgsgeschichten schauen, die hier gestartet sind. Gerade in Zeiten des Wandels ist ein starkes Innovationsnetzwerk wichtig. Es macht unseren Wirtschaftsstandort fit für die Zukunft,“ so OB Burchardt zum Auftakt.

Ministerialdirektor Michael Kleiner war zur Feier gemeinsam mit Vertretern des Wirtschaftsministeriums eigens aus Stuttgart angereist, um die Laudatio auf 40 Jahre Technologiezentrum zu halten. „Dieses Innovations- und Gründungsökosystem am Bodensee gehört zu den aktiven regionalen Ökosystemen im Rahmen unserer Landeskampagne Start-up BW. Hier in Konstanz zeigt sich dabei exemplarisch, welche wichtige Rolle den kompetenten Partnern vor Ort zukommt, um Existenzgründerinnen und Existenzgründer auf dem Weg in die Selbständigkeit unterstützen. Unser Innovationsstandort kann sämtlichen Herausforderungen begegnen, wenn alle Kommunen im Land Existenzgründungen so tatkräftig unterstützen, wie das hier in Konstanz der Fall ist“, so Ministerialdirektor Kleiner.
Praxisnahe Einblicke aus Gründerinnenperspektive gab Julia Zimmermann, Mitgründerin des Start-ups EVERSION Technologies und Bewohnerin der farm. In ihrer Keynote zum Thema „Erfolgsfaktor Ökosystem“ sprach sie über die Bedeutung von Netzwerken und funktionierender Frühphasenförderung in Konstanz – und mahnte zugleich mehr Engagement beim Aufbau regionaler Investorennetzwerke an.
Ein besonderer Moment war die Begrüßung der Ehrengäste aus der Gründungszeit: Prof. Dr. Dr. Johann Löhn (ehem. Technologiebeauftragter des Landes BW, ehem. Vorsitzender der Steinbeis-Stiftung), Dr. Horst Eickmeyer (OB a. D.) und Prof. Olaf Harder (ehem. Rektor HTWG). Prof. Löhn erinnerte in einer Anekdote an Ministerpräsident Lothar Späth, der 1983 die Initialzündung für die Gründung von Technologiezentren in Baden-Württemberg gab. In enger Zusammenarbeit zwischen Land, Stadt, der Steinbeis Stiftung, den Konstanzer Hochschulen, Wirtschaftskammern und engagierten Unternehmen wurde das Technologiezentrum Konstanz mit einem Impuls und Gründungszuschuss von Landeseben nach nur einem Jahr Planungsphase am 1. Juli 1985 eröffnet.
Christina Groll, heutige Leiterin der farm, spannte in ihrer Rede den Bogen von den Anfängen bis zur Gegenwart und brachte symbolisch einen Kassettenrekorder aus dem Gründungsjahr 1985 mit. Illustratorin Nadine Heidegger begleitete ihren Vortrag mit einem eindrucksvollen Live-Sketching.
Zum Abschluss des Festakts stellte Wolfgang Münst, Vorstandsvorsitzender der Crescere Stiftung Bodensee, das neu ins Leben gerufene Semina farm.Stipendium vor. Mit einer Fördersumme von insgesamt 24.000 Euro, die über ein oder zwei Jahre monatlich ausgezahlt wird, richtet sich das Programm gezielt an junge Gründende aus technologieorientierten, kreativen oder sozialunternehmerischen Bereichen. Besonders angesprochen sind dabei Menschen mit strukturellen Benachteiligungen. Das Stipendium ist an einen festen Gewerberaum in der farm gebunden und bietet so nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch einen konkreten Ort zum Wachsen. Bewerbungen für das Stipendium 2026 sind bis zum 30. Oktober 2025 möglich. Weitere Informationen unter: www.konstanz.farm/stipendium.
Beim anschließenden Lunch bot sich Gelegenheit zum Austausch sowie zum Wiedersehen und Kennenlernen alter und neuer Weggefährt:innen. Ein Highlight für viele war die Ausstellung im Lichthof, die mit zahlreichen Originalartikeln aus dem Südkurier die Entwicklung vom ersten Standort in der Blarerstraße bis zum heutigen Gründungszentrum in der Bücklestraße dokumentierte. Viele ehemalige Gründer:innen und Unterstützer:innen entdeckten sich in den Beiträgen wieder.

 Applaus von den 90 Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zum Festakt am Mittag.

Nachwuchsförderung beim Start-up BW Young Talents Workshop

Bereits am Vormittag setzte die farm ein starkes Zeichen für die Zukunft: 16 Schüler:innen der Konstanzer Gemeinschaftsschule Gebhard (GSG), des Ellenrieder-Gymnasiums und der Geschwister-Scholl-Schule aus den Jahrgangsstufen 9 bis 11 entwickelten im Rahmen des Start-up BW Young Talents Workshops eigene Geschäftsideen. Unter Anleitung von Sandra Grimm und Finn Wilkesmann vom Start-up BW-Team kamen Kreativitätstechniken wie Design Thinking und Tools wie das Business Model Canvas zum Einsatz. Im Abschlusspitch um 14 Uhr präsentierten die vier Teams ihre innovativen Geschäftsideen vor einer Expertenjury mit Rita Strassburg (Steinbeis Transferzentrum), Bakisi Nsakala (Gründer und farm-Bewohner) und Jona Asbach (IST Institut Konstanz). Den Preis für die kreativste Geschäftsidee erhielten Grit, Marlene, Khushi und Lina Nelsen aus der GSG für „Sip Safe“, ein Pulver zur Erkennung von KO-Tropfen für eine sicherere Party- und Veranstaltungs-kultur. Als Erstplatzierte hat das Team nun die Chance, sich mit ihrer Idee für das Landesfinale des Young Talents Awards in Stuttgart zu qualifizieren. „Wir schaffen Räume, in denen junge Menschen ihre Ideen entwickeln und unternehmerisches Denken erleben können“, so Christina Groll. „Der Workshop zeigt, wie frühzeitige Förderung in Schulen langfristig zur Gründungskultur beiträgt.“

Key Note Speaker Fabian Schmidt begeisterte mit seinem Vortrag über KI in der Gründung.
Key Note Speaker Fabian Schmidt begeisterte mit seinem Vortrag über KI in der Gründung.

Gründungsparty mit KI-Impulsen und Netzwerken

Ab 17:30 Uhr öffneten sich die Türen für die Gründungsparty. Die Start-up-Community aus der Bodenseeregion kam zusammen, um bei Musik und bestem Sommerwetter gemeinsam zu feiern, sich zu vernetzen und Gründungserfolge zu teilen. Die Veranstaltung bot Raum für Inspiration, Austausch und neue Kooperationen – ganz im Sinne der offenen Innovationskultur, für die die farm steht. Zum Auftakt sprach Fabian Schmidt, Mitgründer von NextMobilityLabs und Dozent an der Universität Konstanz, über das Thema „Künstliche Intelligenz in der Gründung“. Auf die Frage, ob der Satz „Wissen ist Macht“ heute nicht eher „KI ist Macht“ lauten müsse, antwortete Schmidt: „Macht ist heute das Wissen darüber, wie Wissen erlangt werden kann. In zehn Jahren wird es kaum noch Startups geben, die ohne KI bestehen können.“

Innolab-Führungen: Ein Blick hinter die Kulissen

Parallel zum Programm konnten Gäste das 2023 eröffnete innolab bodensee im Rahmen einer Führung erkunden. Der moderne Makerspace ergänzt das Angebot der farm um Prototyping, Expertenwissen und Innovationsmethoden. Auf dem Konstanzer Innovationsareal können Gründende nun direkt ihre kreativen Ideen umsetzen. Hochschulen und Unternehmen im Bodenseeraum schätzen die interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine effiziente Produktentwicklung oder -optimierung vor Ort.

Jubiläumsbroschüre erschienen

Begleitend zum Jubiläum ist eine Broschüre zur Geschichte des Technologiezentrums Konstanz erschienen. Sie zeigt die Meilensteine der vergangenen vier Jahrzehnte, stellt aktuelle Akteur:innen der Gründungsszene vor und gibt einen Einblick in das heute eng vernetzte Startup-Ökosystem in Konstanz und der Bodenseeregion. Die Broschüre liegt ab sofort in der farm aus und kann kostenlos mitgenommen werden.
Bildmaterial zum Download und zur Verwendung unter © farm/Hanser  >> https://bit.ly/farmjubiläum  Eine Bildergalerie mit allen Impressionen zum Jubiläum gibt es unter http://www.konstanz.farm/jubilaeum_impressionen

Jubiläumsbroschüre - alles über das Gründungsökosystem in Konstanz. Jetzt sichern und in der farm kostenfrei abholen!

Über den farm e.V. Gründung & Innovation

Der Förderverein farm e.V. (ehemals TZK e.V.) wurde im Dezember 1985 gegründet und war bis 2021 Betreiber des Technologiezentrums in Konstanz. Als einer der Pioniere der Gründungsförderung in Baden-Württemberg hat der Verein maßgeblich zur Entwicklung des regionalen Innovationsökosystems beigetragen. Mit dem Umzug im Jahr 2021 auf das Konstanzer Innovationsareal und der Neuausrichtung unter dem Namen farm – Gründung & Innovation wurde das Technologiezentrum zukunftsfähig weiterentwickelt – als Ort der Begegnung, des Wissenstransfers und der nachhaltigen Innovation. Der Betrieb des Zentrums ging an die Stadt Konstanz über. Im Jahr 2024 folgte die Umfirmierung des Vereins in farm e.V. Gründung & Innovation, eine logische Konsequenz der strategischen Weiterentwicklung. Als Inhaber der Dachmarke farm – Gründung & Innovation modernisierte der Verein zugleich seine Satzung, um sich strukturell und inhaltlich an den aktuellen Bedarfen und Unterstützungsangeboten für die Gründungsszene auszurichten. Über 300 Unternehmen haben das (farm) Technologiezentrum seit seiner Gründung als Startrampe genutzt – viele von ihnen sind heute noch in Konstanz ansässig und als verlässliche Arbeitgeber fest in der Region verwurzelt.

Über farm – Gründung & Innovation

farm – Gründung & Innovation fördert und vernetzt Gründende, Selbstständige und junge Unternehmen in Konstanz. Das in die farm integrierte städtische TECHNOLOGIEZENTRUM vermietet geförderte Büro- und Produktionsräume. Als zentraler Netzwerkknoten der Konstanzer Gründungszene bietet das Haus für Gründung und Innovation in der Bücklestraße 3 ein vielfältiges Informations- und Veranstaltungsangebot – organisiert durch die Stadt Konstanz, zahlreiche Netzwerkpartner:innen und den namensgebenden Verein farm e.V. Christina Groll, Leiterin von farm, unterstützt alle Gründungsinteressierten mit einer fundierten Erstberatung und der zielgerichteten Weitervermittlung ins Konstanzer GRÜNDUNGSNETZWERK farm. Weitere Informationen zu farm und allen Gründungs-events in der Region gibt es unter www.konstanz.farm sowie auf den farm Instagram und LinkedIn Kanälen.

(Erstellt am 31. Juli 2025 08:18 Uhr / geändert am 14. August 2025 09:46 Uhr)