Innenstadt erhält neues „Klimazimmer“

Beginn der Neugestaltung Stephansplatz 2026

Illustration eines Platzes, auf dem sich Menschen aufhalten, mit vielen Bäumen und Sitzgelegenheiten
Blick von Nordosten her Richtung Schulhof der Stephansschule: Nach der Umgestaltung soll der Stephansplatz zu einem Wohlfühlort mit viel Grün werden, an dem sich die Menschen gerne aufhalten. Grafik: Planstatt Senner GmbH

Unter dem Konzept „Klimazimmer Stephansplatz“ wird der Stephansplatz zu einem echten Wohlfühlort in der historischen Konstanzer Innenstadt für alle, die hier leben, arbeiten, einkaufen oder einfach gern verweilen. Die Neugestaltung stellt gleichzeitig einen zentralen Baustein zur Klimawandelanpassung dar. Um eine zeitlich optimale Abwicklung unter Rücksichtnahme auf BetreiberInnen, AnliegerInnen sowie BewohnerInnen zu nehmen, soll die Maßnahme nach dem Weinfest 2026 beginnen.
 
Gemeinsam feiern – dann bauen
Der Rückbau der Stellplätze auf dem Stephansplatz ist verknüpft mit einer Förderung für das kürzlich eröffnete, neue Parkhaus im Europaquartier. Der Fördermittelgeber hat einer zeitlichen Verschiebung der Stellplatzverlagerung zugestimmt. Somit kann die Stadt dem Wunsch der Weinfest-Veranstalter nachkommen, das Weinfest-Jubiläum 2026 noch auf dem Stephansplatz durchzuführen. So können alle noch einmal gemeinsam feiern, bevor die Bauarbeiten beginnen. Die Umbaumaßnahme des Stephansplatzes, die voraussichtlich mindestens ein Jahr dauert, wird somit nach dem Weinfest 2026 beginnen können.
Bereits im Vorfeld werden die Entsorgungsbetriebe nach der Fasnacht 2026 eine Kanalsanierung durchführen. Diese dauert voraussichtlich 5-6 Wochen. In dieser Zeit wird das Parken auf dem Stephansplatz nicht möglich sein. Die Stadt wird frühzeitig im Vorfeld der Baumaßnahmen auf die betroffenen AnliegerInnen und Nutzergruppen zukommen.
 
Ein Blick in die Zukunft: die Entwurfsidee
Von einer vorrangig als Parkplatz genutzten Asphaltfläche, die sich bei warmen Temperaturen stark aufheizt, soll der Stephansplatz zu einem lebendigen, grünen Platz, einem Platz für alle Generationen, mit hoher Aufenthaltsqualität werden. Der Wochenmarkt sowie etablierte Veranstaltungen sollen auch zukünftig dort stattfinden.
Das Planungsbüro Planstatt Senner hat in seinem Gestaltungsplan die verschiedenen Belange der Feuerwehr, der Ver- und Entsorgung, des Landesamts für Denkmalpflege (Archäologie), der Stephansschule und Nutzung Wochenmarkt, Weinfest, Einzelhandel und Gastronomie, dinglich gesicherte Stellplätze, Senioren und Jugend abgewogen.
 
„Klimazimmer“ Stephansplatz
Der erarbeitete Entwurf verfolgt das Konzept eines „Klimazimmers“. In Verlängerung des Schulhofes ergänzt ein neuer Baumhain mit lockeren Baumpflanzungen die bestehenden Kastanienbäume. Rundbänke und zueinander ausgerichtete „Schwätzstühle“ bieten Sitzgelegenheiten im Schatten der Bäume. Auch Boule oder verschiedene Hüpfspiele sind hier möglich.
Der Schulhof wird auf Wunsch der Stephansschule nach Osten, soweit es aufgrund der Wochenmarktaufstellung möglich ist, um ca. 250 m² vergrößert.
Vor der Turnhalle am Bürgersaal soll ein „Baumkabinett“ entstehen – ein grüner, schattiger Raum aus schirmförmig gezogenen Bäumen. Dieses Baumkabinett kann flexibel genutzt werden. An heißen Sommertagen erlebt man hier eine spürbare Abkühlung. Bänke und ein Sitzdeck laden ein, im Schatten Pause zu machen. An Markttagen verwandelt sich dieser Bereich in eine „Grüne Markthalle“ mit „Food-Court“-Atmosphäre.
 
Konstanz freut sich auf einen Stephansplatz, der zum Verweilen, Begegnen und Durchatmen einlädt – mitten in der Innenstadt.

(Erstellt am 24. Juli 2025 12:12 Uhr / geändert am 09. September 2025 11:24 Uhr)