Bessere Lebensqualität für alle

Klimamobilitätsplan wurde öffentlich vorgestellt

Podiumsdiskussion mit 5 Personen und einem Moderator auf einer Bühne. Im Vordergrund Publikum auf Stühlen

Mobilität nachhaltig, flexibel und zukunftsgerichtet gestalten – das ist das Ziel des „Klimamobilitätsplans Konstanz“, kurz KMP. Konstanz hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 weitgehend klimaneutral zu werden. Der KMP liefert wirksame Maßnahmen, mit denen die Ziele im Verkehr erreicht und so Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stadt, sowohl für die Konstanzerinnen und Konstanzer als auch für die Gäste, auch in Zukunft gesichert und ausgebaut werden können. Am 14. Mai wurden die Ergebnisse des Erarbeitungsprozesses der Öffentlichkeit präsentiert und mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretungen aus Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialverbänden diskutiert.
 
Sascha Klein von der INOVAPLAN GmbH und Projektleiter des externen Beratungsteams, das die Stadt Konstanz bei der Erarbeitung des KMP unterstützt hat: „Mit diesem Maßnahmenset hat die Stadt Konstanz ein breites Handlungsspektrum in der Hand, mit dessen Hilfe sie zielorientiert, aber mit Augenmaß die Mobilität in der Stadt verbessern und gleichzeitig stadt- und umweltverträglicher gestalten kann. Die Erfahrungen aus Freiburg, Stuttgart und anderen Städten, deren Klimamobilitätspläne bereits beschlossen wurden, bieten wertvolle Impulse für Konstanz. Als Bürogemeinschaft profitieren wir stark von diesem interkommunalen Wissensaustausch und bringen diese Expertisen gezielt in den Prozess ein.“
 
Mehrwert für alle
Ein wesentliches Ziel des KMP ist es, den CO₂-Ausstoß im Verkehr analog zu den Klimazielen der Landesregierung weiter zu reduzieren und die Mobilität in der Stadt flexibler, ruhiger und moderner zu gestalten. Mit dem KMP 2035 werden der 2013 beschlossene Masterplan Mobilität 2020+ und andere Planwerke aufgenommen und weiterentwickelt. Verbunden mit den Klimazielen soll der Plan u.a. für mehr Aufenthaltsqualität, weniger Lärm und bessere Erreichbarkeit sorgen. Maßnahmen mit nachweislich positiver Wirkung auf den Klimaschutz im Verkehr, die im KMP verankert sind, werden vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg mit bis zu 75 % gefördert.
 
Erarbeitungsprozess
In der ersten Phase der Erarbeitung wurden vorhandene Verkehrsdaten und Planwerke analysiert und der Zielekatalog des Masterplans aktualisiert. Die Bürgerinnen und Bürger wurden im Rahmen einer Auftaktveranstaltung, einer Online-Beteiligung und eines Bürgerrats eingeladen, ihre Hinweise zur Mobilität in Konstanz einzubringen. Außerdem wurden mit wichtigen Akteuren aus der Stadtgesellschaft Interviews geführt. Anschließend wurden konkrete Maßnahmen entwickelt, mithilfe eines Verkehrsmodells hinsichtlich ihrer verkehrlichen Wirkung sowie des CO₂-Einsparpotenzials bewertet und schließlich in ein Umsetzungskonzept überführt, das auch die notwendigen Ressourcen (personell und finanziell) betrachtet. 
 
Vor dem Beschluss im Gemeinderat wurden die Maßnahmen zunächst der Öffentlichkeit vorgestellt und im Mobilitätsforum Konstanz hinsichtlich ihrer Umsetzung diskutiert. In der Arbeit am Klimamobilitätsplan wurden neun Maßnahmenbereiche entwickelt. So soll beispielsweise der öffentliche Personennahverkehr in Konstanz verbessert und auch regional und grenzüberschreitend gestärkt werden. Die Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr soll weiter ausgebaut und das Angebot von z.B. Carsharing erweitert werden.
 
Stephan Fischer, Abteilungsleiter Mobilität der Stadt Konstanz, zum Vorgehen: „Städte wie Freiburg oder Stuttgart haben ihren Klimamobilitätsplan bereits beschlossen. Auch wir wollen ein zukunftsweisendes Konzept verabschieden, das die Mobilität in der Stadt verbessert, und damit insbesondere die Lebensqualität. Am Ende sollen alle davon profitieren, die in Konstanz leben und arbeiten, Handel treiben oder die Stadt besuchen.”
 
Die Stadt Freiburg liefert mit ihrem umfassenden, partizipativen und ambitionierten Ansatz ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein KMP gelingen kann. In einem rund zweijährigen Beteiligungsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren aus Stadt und Region wurden in 17 Handlungsfeldern insgesamt 65 Einzelmaßnahmen erarbeitet, um den Verkehr klimafreundlicher und stadtverträglicher zu gestalten. Ziel ist es, die CO₂-Emissionen zu senken und bis 2035 klimaneutral zu werden. Die Stadt Freiburg hat ihren KMP 2023 beschlossen. Inzwischen sind weitere Städte in Baden-Württemberg gefolgt.
 
Weitere Infos zum KMP für Konstanz und den Maßnahmen unter www.konstanz.de/klimamobilitaetsplan

(Erstellt am 15. Mai 2025 11:43 Uhr / geändert am 15. Mai 2025 11:56 Uhr)