Slavica Stella,
Referat Oberbürgermeister

Als Verwaltungsfachangestellte arbeitet Sie seit über 29 Jahren für die Stadt Konstanz. Zurzeit ist Sie in der Abteilung Repräsentation des Referat Oberbürgermeister. Sie kümmert sich um Veranstaltungen und Empfänge, konzipiert und organisiert diese.
 
Warum haben Sie sich damals für Stadtverwaltung entschieden? Was war Ihre Motivation?
Von der Schule aus habe ich im Rahmen der Berufsorientierung hier ein Praktikum gemacht. Ich weiß auch nicht mehr genau warum. Es hat mir jemand empfohlen und gesagt, dass es abwechslungsreich wäre. Ich glaube, dass war sogar ein Lehrer. Ich selbst hatte damals keine richtige Idee. Und das hat mir so gefallen, dass ich mich dann auch hier beworben habe.

Wie wohl fühlen Sie sich denn hier?
Ich fühle mich sehr wohl. Ich habe immer das Gefühl, jetzt habe ich die Stelle, die total zu mir passt. Mir macht das Organisieren ungeheuren Spaß und die Abwechslung finde ich gut.

Dann liegt das eher an der Tätigkeit? Oder am Team? An der Unternehmenskultur?
Alles zusammen, Es passt gerade alles, sehr gut.

Arbeiten Sie in Teilzeit oder Vollzeit?
Im Moment arbeite ich Teilzeit. Ich habe auch schon weniger ge
arbeitet und arbeite jetzt wieder mehr. Das ist schön, dass ich das immer jeweils an meine private Situation anpassen konnte. Als meine Kinder kleiner waren, habe ich weniger gearbeitet. Jetzt sind sie größer und ich arbeite wieder mehr. Diese Flexibilität finde ich toll.

Es gab also mehrere Arbeitsmodelle. War es schwierig das umzusetzen?
Nein, ich habe das Gefühl, dass auch die Stadt als Arbeitgeber versucht, es passend zu machen. Es war nicht immer sofort möglich. Aber es gibt immer wieder Modelle. Mal fällt bei einer was weg oder man teilt sich eine Stelle. Ich und meine Kollegin haben beide mit 50% angefangen, jetzt habe ich 60% und sie 80%. Das ist schon toll.

Sie waren nicht immer auf ihrer aktuellen Stelle. Können Sie kurz Ihren Werdegang skizzieren?
Nach der Ausbildung war ich im Bürgeramt tätig. Ich war damals froh, dass es eine freie Stelle gab und dass ich übernommen wurde. Ich habe sehr lange befristet gearbeitet. Dann habe ich mich auf eine Stelle bei der Geschäftsstelle Gemeinderat beworben. Dort habe ich die Sachbearbeitung, Protokolldienste und den Sitzungsdienst organisiert. Dann kamen die Kinderzeiten. Als ich nach 2 Jahren zurückkam habe ich in Teilzeit begonnen. Für eine andere Kollegin, die in Altersteilzeit gegangen ist. Das hatte sich perfekt ergeben. Das habe ich dann einige Jahre lang gemacht. Dann kam das zweite Kind, das war dann schwierig mit den Abenddiensten (Sitzungen) und dann hat sich eine Stelle als Assistenz bei der Integrationsbeauftragten aufgetan. Das fand ich total spannend und habe mich darauf beworben. Da war auch schon ein bisschen Organisation von Veranstaltungen Teil der Aufgabe. Da habe gemerkt, dass mir das eigentlich am meisten Spaß macht. Als dann die Stelle hier frei wurde, habe ich mich mit meiner Kollegin zusammen darauf beworben. Damals wurde nur eine Mitarbeiterin gesucht. Wir hatten aber gute Argumente, dass wir zu zweit flexibler sind. Das wir auch die Termine im Wechsel (gerade abends) wahrnehmen können. Das ist schon ein großer Vorteil, dass man sich bei der Stadt auch eine Stelle teilen kann.

Die Stelle auf der Sie jetzt sind, gefällt Ihnen am besten?
Das kann man nicht so sagen. Alles hatte jeweils was für sich. Alles war zu seiner Zeit gut. Im Moment ist es der Job, der mir sehr viel Spaß macht und mit dem ich alles gut vereinbaren kann.

Kam es für Sie mal in Frage die Stadt zu verlassen? Sich woanders zu bewerben? Oder was hat Sie hier gehalten?
Also man überlegt sich das schon mal. Zu meiner Zeit waren die Kinderbetreuungszeiten auch nicht so flexibel, wie heutzutage. Aus diesem Grund war die Stadt als Arbeitgeber schon ideal. Als meine Kinder kamen, habe ich entschieden, bei der Stadt zu bleiben. Weil ich die Flexibilität hatte, mich beurlauben konnte und Elternerziehungszeiten nehmen konnte. Flexibilität und Sicherheit, das waren die Hauptgründe, bei der Stadt zu bleiben. Aber ich sag immer: Mit den fünf Jobwechseln, die ich hatte, war das jedes Mal wie ein neuer Beruf, auch wenn es immer beim gleichen Arbeitgeber war. Ich habe nicht das Gefühl ich bin schon ewig bei der Stadt und mache immer das gleiche. Keine Stelle hatte etwas mit der anderen zu tun gehabt. Das waren immer komplett unterschiedliche Bereiche und Aufgaben. Das zeigt auch meine Flexibilität.
 
Was hat sich denn in den letzten Jahren verändert? Gibt es da Konkretes?
Ich finde, die Stadt versucht immer, in allen Bereichen mit der Zeit zu gehen. Die Kinderbetreuungszeiten haben sich sehr verbessert. Die Stadt bietet auch so viele unterschiedliche Modelle an. Das ist perfekt. Auch die Ausstattung, die Technik, IT, das hat sich alles sehr verbessert und entwickelt sich auch fortlaufend.
 
Wie sah es in den vielen Jahre mit Weiterbildungsmöglichkeiten aus? Haben Sie welche in Anspruch genommen?
Ja, ganz viele. Einerseits hat man mir ganz viel angeboten, andererseits habe ich auch selber geschaut, was ich gebraucht habe. Ich habe immer alles ermöglicht bekommen. Sämtliche PC-Schulungen und Weiterbildungen, die ich gebraucht habe, wie z.B. eine Weiterbildung an der FH Freiburg für interkulturelle Kompetenz, als ich bei der Integrationsbeauftragten war. Und zuletzt auch Weiterbildungen fürs Veranstaltungsmanagement. Es wird alles ermöglicht und auch nicht in Frage gestellt.

Was schätzen Sie denn besonders?
Flexibilität und Sicherheit sind schon genannt worden. Ich fühl mich sehr wohl und komme gerne zum Arbeiten. Ich habe sehr viele Abwechslung lerne viele Leute kennen. Wenn man 30 Jahre dabei ist, hat man viel Erfahrung und kennt auch viele Kollegen.

Würden sie die Stadt Konstanz als Arbeitgeber weiterempfehlen und wenn ja, warum?
Auf jeden Fall. Viele haben eine falsche Vorstellung, Vorurteile, aber die stimmen wirklich nicht mehr. Speziell zu meiner Stelle zur Internationalität, auch mit den Partnerstädten möchte ich erwähnen, da ich mehrsprachig bin und Migrationshintergrund habe, führe ich die Korrespondenz in Italienisch, kroatisch, deutsch und englisch. Die Stadtverwaltung wird immer bunter und vielfältiger.