FAQs: Mein Kind hat Angst in die Schule zu gehen. Was kann ich tun?

Angst ist eines von vielen Gefühlen, die nahezu jeder Mensch kennt. Es handelt sich hierbei und bei den damit verbundenen Symptomen nicht per se um ein Zeichen von Krankheit. Angst zu haben ist ein normaler Prozess und eine wichtige, biologische Reaktion bei (vermeintlicher) Gefahr.Deutlich wahrnehmbare Symptome sind u. a. Herzrasen, Atemnot, Hyperventilation, Druck auf der Brust, Schwindel, Schwitzen, Zittern, Erbrechen, bis hin zu Durchfall.

Sie als Eltern können Ihr Kind im Umgang mit seiner/ihrer Angst unterstützen, indem Sie…:

  • …im Gespräch versuchen Gründe für die Angst herauszufinden (z.B. Konflikte, schulische Überforderung, Belästigung, Mobbing, bewusste/unbewusste Trennungsängste, z.B. nach tragischen, familiären Ereignissen)
  • …mit Ihrem Kind überlegen was es gegen die Angst selbst unternehmen kann oder was sie zusammen unternehmen können.
  • …Ihrem Kind erklären, dass Angst haben in manchen Situationen ganz normal ist. Oftmals lässt sie uns erstarren und wir sind nicht handlungsfähig, wodurch sich das Problem nicht ändern kann.
  • …sich mit anderen austauschen und/ oder selbst beraten lassen. Bitte informieren Sie die Klassenlehrkraft Ihres Kindes und/oder die Schulsozialarbeit der Schule möglichst frühzeitig über die Angst Ihres Kindes.

Konkrete Maßnahmen im Umgang mit der Angst könnten sein: 

  • Organische Ursachen der Symptome ausschließen --> Kinderarzt / Facharzt
  • Gelassenheit bewahren und möglichst schnell umsetzbare Handlungsmöglichkeiten nutzen: Ablenkung schaffen, viel Bewegung (Spaziergänge, Sport), Entspannungstechniken.
  • Sollte es dazu kommen, dass ihr Kind anfängt die Schule zu verweigern:
    • Nehmen Sie bitte Kontakt mit der Klassenlehrkraft und/oder der Schulsozialarbeit auf
    • Schul-Vermeiden erschweren: Kein schnelles sich Entlassen lassen aus der Schule, stattdessen Auszeiten innerhalb der Schule absprechen.                             
    • Wenn ihr Kind zu Hause bleibt: Das Zuhause bleiben so langweilig, als möglich gestalten.
    • Erwünschtes Verhalten verstärken: Belohnungsdeals (Lieblingsessen, Ausflug…)
    • Schwellensituationen erleichtern (Begleitung zur Schultür, Klassenzimmer…)       
    • Loben und sich mitfreuen: “Toll, dass Du gegangen bist!"
    • Mut machen: persönliche Stärken in den Fokus rücken
    • Leistungsdruck zeitweilig reduzieren

Mehr Infos und Kontakte finden Sie hier:

- Schulsozialarbeit in Konstanz: Kontakte
- Schulabsentismus (Unterseite der Schulsozialarbeit)
- Hilfekompass