Rahmenkonzept der Schulsozialarbeit
Das Rahmenkonzept gliedert sich in fünf Punkte, welche die rechtlich-organisatorischen, pädagogischen und ethischen Anforderungen und Selbstverpflichtungen formulieren.
Schulsozialarbeit versteht sich hierbei als "eine wichtige Brückenfunktion zwischen dem gesamten Angebot der Jugendhilfe und der Schule" und "arbeitet nach einem systemischen, lösungs-, ressourcen-, und lebensweltorientierten Ansatz zur Förderung der sozialen Kompetenzen."
Sie ist tätig als eine "werteorientierte Profession an der Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe", die in ihrem Einsatz für sozial benachteiligte oder gar diskriminierte Klienten auch politisch Partei ergreift.
Ihr Angebot ist für jegliche Klient*innen freiwillig.
Als eine der Schweigepflicht unterliegende Unterstützungsleistung ist ihr oberstes Prinzip die vertrauensvolle und auf Wertschätzung basierende Beziehung zu all jenen Menschen, die ihre Hilfe in Anspruch nehmen.
Schulsozialarbeit unterstützt dabei immer Partizipation, also Prozesse demokratischer Teilhabe und Beteiligung, sowie interkulturelle Toleranz und Dialogbereitschaft.
Das im März 2016 veröffentlichte "Rahmenkonzept Schulsozialarbeit in Konstanz" hat eine kleine Vorgeschichte. Es entstammt der trägerübergreifenden Motivation der Konstanzer Schulsozialarbeit, die eigene, alltägliche Arbeit auf eine selbständig erarbeitete, konzeptionelle Grundlage zu stellen, welche von den Praktiker*innen der Schulsozialarbeit in freier Zusammenarbeit erstellt wurde. Eine Gruppe von sechs Personen der vier unterschiedlichen Träger und aller Schultypen traf sich hierzu während des Jahres 2015 regelmäßig, um einen entsprechenden Text auf den Weg zu bringen. Alle für relevant erachteten Punkte wurden arbeitsteilig in Entwürfen formuliert und dann gemeinsam diskutiert und überarbeitet.
Entscheidend war hierbei der Grundgedanke, sich nicht einfach nur an äußeren Vorgaben und Tätigkeitsdefinitionen zu orientieren, sondern selbst zu denken und zu diskutieren, immer vor dem Hintergrund bereits gemachter Erfahrungen und der Ansprüche an das eigene Handeln im Kontext von Schulsozialarbeit. Wer den Text aufmerksam liest erkennt auch heute noch, dass hier innerhalb einer sehr diskussionsfreudigen Gruppe mit viel Engagement nachgedacht und um das Selbstverständnis von Schulsozialarbeit gerungen wurde.
Das Ergebnis kann sich bis auf den heutigen Tag sehen lassen.