Erfolgreiches Bauprojekt im Klimaschutz

Stadt Konstanz erhält Zuwendungsbescheid für Jungerhalde West

Martin Grünmüller vom Amt für Stadtplanung und Umwelt (links) nimmt den Zuwendungsbescheid von Minister Peter Hauk MdL entgegen. © Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Martin Grünmüller vom Amt für Stadtplanung und Umwelt nimmt den Zuwendungsbescheid von Minister Peter Hauk MdL entgegen. © Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Am 30. März bekam die Stadt Konstanz vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg einen Zuwendungsbescheid für das Projekt Jungerhalde West überreicht. Eine Fachjury hat aus insgesamt 46 Einreichungen 17 Konzepte zur Förderung vorgeschlagen. Die Stadt Konstanz hatte sich mit dem Umsetzungskonzept „Bezahlbarer Wohnraum in Holzbauweise – Entwicklung Holzquartier ‚Jungerhalde West‘“ im Rahmen der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg bei dem Ideenaufruf „Holzbau als Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes“ beworben.
 
„Der Klimaschutz ist eine unserer wichtigsten Zukunftsaufgaben. Dem Land und seinen Kommunen kommt hier eine Schlüsselrolle zu. Mit dem Ideenaufruf ‚Holzbau als Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes‘ haben wir einen Anreiz geschaffen, kommunale Bauaufgaben und den Einfluss der Kommunen auf das Bauen neu und klimagerecht zu denken. Unsere Kommunen sind wichtige Multiplikatoren vor Ort. So freue ich mich über die innovativen Konzepte, die im Rahmen des Ideenaufrufs eingereicht wurden. Sie zeigen, dass auch in der Verwaltung hohes Potential für Kreativität und kluge Köpfe mit Ideenreichtum vorhanden ist“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, im Rahmen der Übergabe der Bewilligungsbescheide zum Ideenaufruf ‚Holzbau als Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes‘ am Mittwoch, 30. März, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.
 
Karl Langensteiner-Schönborn, der Baubürgermeister der Stadt Konstanz, freut sich über die Auszeichnung des Ministeriums: „Das ist ein weiterer schöner Erfolg bei unserem Engagement, Bauen und Klimaschutz in Einklang zu bringen. Durch Bauen mit Holz speichern wir CO2. Für ‚Konstanz klimaneutral 2035‘ bieten unsere innovativen Bauprojekte zukunftsweisende Ansätze, wie wir unsere ambitionierten Ziele erreichen können.“ Marion Klose, Leiterin des städtischen Amts für Stadtplanung und Umwelt, unterstreicht den Vorbildcharakter des geplanten Holzquartiers ‚Jungerhalde West‘: „Mit der Jungerhalde West soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, den wir dringend benötigen. Gleichzeitig soll durch die Umsetzung in Holzbauweise die Verantwortung der Bauwirtschaft in den Fokus genommen werden. Die Jungerhalde leistet damit einen zentralen Beitrag zur Entwicklung ressourceneffizient geplanter Quartiere. Die Projekterkenntnisse kommen nicht nur den zukünftigen Klimaschutzbemühungen der Stadt Konstanz zu Gute, sondern können auch anderen Kommunen zur Verfügung gestellt werden.“
 
Mit der interministeriellen Holzbau-Offensive BW will das Land Impulse für eine klimagerechte Baukultur setzen. Denn durch das Bauen mit Holzprodukten aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft, kann klimaschädliches CO2 in Form von in Holz gebundenem Kohlenstoff, langfristig gespeichert werden. „Mit unserer Holzbau-Offensive positionieren wir Baden-Württemberg als Vorzeige-Region für eine klimafreundliche Baukultur mit Holz. Wir haben durch unseren konsequenten holzbasierten Wertschöpfungskreislauf den Anspruch, auch weiterhin die führende Region für das Bauen mit Holz zu sein“, betonte Minister Hauk.
 
Der Ideenaufruf ‚Holzbau als Bestandteil des kommunalen Klimaschutzes‘ wurde im Herbst 2020 als zweistufiges Verfahren ausgelobt. Eine Fachjury hat aus insgesamt 46 Einreichungen 17 Konzepte zur Förderung vorgeschlagen. Die ausgewählten Kommunen erhalten für die Umsetzung der Projekte eine Förderung in Höhe von bis zu 400.000 Euro. Mit der Förderung sollen neue und innovative Wege und Ansätze zur Schaffung von Holzbauprojekten für den kommunalen Klimaschutz identifiziert und umgesetzt werden. Dem Best-Practice-Gedanken folgend sollen die Erkenntnisse für die breite Umsetzung aufbereitet und weitere Kommunen im Land zur Nachahmung angeregt werden. Unter anderem wurden eine Gewerbegebietsentwicklung, ein Tourismusprojekt und mehrere Quartiersentwicklungen in Holzbauweise eingereicht. Insgesamt stellt das Land hierfür rund. 5,7 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung. „Die Beiträge des Ideenaufrufs zeichnen sich durch besonders innovative Ansätze für die Entwicklung kommunaler Wege zur klimafreundlichen Transformation des Bausektors mit dem nachwachsenden Baustoff Holz aus“, so Minister Hauk.
 
Neben dem Ideenaufruf sind in der Holzbau-Offensive weitere zielgerichtete Angebote für die Kommunen verankert. Hier gehören beispielsweise das Förderprogramm ‚Holz Innovativ Programm‘ für konkrete Bauvorhaben, eine kostenfreie Expertenberatung sowie Informations- und Bildungsangebote.
 
Weitere Infos unter mlr.baden-wuerttemberg.de

(Erstellt am 04. April 2022 08:28 Uhr / geändert am 26. April 2022 08:34 Uhr)