Ein Jahr Klimapartnerschaft für den Regenwald

Volk der Borari und Stadt Konstanz ziehen an einem Strang

Die Veranstalter des Aktionstages
Der „Tag der Indigenen“ fand unter Corona-Einschränkungen im August auf der Insel Mainau statt.

Die Borari leben im brasilianischen Amazonasgebiet rund um die Kleinstadt Alter-do-Chao. Seit dem Amtsantritt des aktuellen Präsidenten sehen sich die Borari einer steigenden Zerstörung ihres Lebensraums gegenüber. Auf Initiative von ProAmazonia hat die Stadt Konstanz vor einem Jahr die Klimapartnerschaft mit den Borari beschlossen, um ein Zeichen internationaler Solidarität für Klimaschutz und Menschenrechte zu setzen. Die Stadt stellt für Projekte pro Jahr 10.000 Euro zur Verfügung, die vom Verein ProAmazonia, der die Partnerschaft koordiniert, treuhänderisch verwaltet werden.
 
Corona-Hilfen, Monitoring und Veranstaltungen
 
Das erste Jahr der Partnerschaft war von der Corona-Pandemie geprägt. ProAmazonia hat im Sommer eine Hilfsaktion für in Not geratene Familien rund um Alter-do-Chao unterstützt. Um die Zerstörung der Natur zu dokumentieren und Rechtsbrüche leichter zur Anzeige bringen zu können, stellt ProAmazonia eine Hightech-Drohne, ein GPS-Gerät, Walkie-Talkies und ein Notebook zur Verfügung. Im Frühjahr soll ein Kultur- und Monitoringzentrum der Borari gebaut werden.
 
Wichtig ist auch der Kulturaustausch. So veranstaltete ProAmazonia Events, wie den „Tag des Amazonas“ im Bürgersaal – mit Liveschaltung zwischen OB Uli Burchardt und dem Oberhaupt des indigenen Partnervolkes. Der Tag war eine bunte Mischung aus Information, regional produzierten brasilianischen Köstlichkeiten und Kultur. Die Spenden gingen vollständig an die freiwillige Feuerwehr der Borari. Eine weitere Veranstaltung war der „Tag der Indigenen“ im August. Er fand unter Corona-Auflagen auf der Insel Mainau statt, mit Unterstützung und Mitwirkung von Gräfin Bettina Bernadotte sowie OB Uli Burchardt. Zur weiteren Sensibilisierung wurden Schulstunden und Infostände organisiert.
 
Als nächste digitale Aktion folgt am 12. Dezember der „Amazonastag der Menschenrechte“, mit einem kostenfreien Workshop zum indigenen Konzept Buen Vivir sowie mit einem moderierten Austausch zwischen KonstanzerInnen und den Borari. Informationen über diese Veranstaltung finden sich unter www.proamazonia.de.
 
ProAmazonia ist seit August 2020 eingetragener Verein mit Be Ignacio als Vorsitzender. Der Verein hält ständigen Kontakt mit den Borari, vor allem mit „Botschafterin“ Van-dria. Ab dem 1.1.2021 ist der Verein gemeinnützig, Spenden sind dann steuerlich absetzbar. Spendenkonto: ProAmazonia Konstanz,
DE15 4306 0967 1071 9297 00, GLS Bank Bochum

(Erstellt am 08. Dezember 2020 14:33 Uhr / geändert am 08. Dezember 2020 14:34 Uhr)