Unser Amt

Unter der Leitung von Herrn Eberhard Baier widmen sich folgende Bereiche den Herausforderungen der Digitalisierung:

  • Informationstechnik und Logistik
  • Smart Green City
  • Datenmanagement und Statistik
  • Strategie und Projektkoordination


Insgesamt arbeiten circa 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert daran maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den einzigartigen Bedürfnissen und Herausforderungen unserer Stadt gerecht werden. 

Bild eines Sensors
Bild: Chris Dannefel

Aufgabenschwerpunkte

Datenkommunikation und -management

Die Stadt Konstanz ist sich der Bedeutung von Daten bewusst und setzt sich dafür ein, diese Daten offen, transparent und verantwortungsvoll zu kommunizieren und zu managen.

Auf der offenen Datenplattform werden kostenfrei aufbereitete Datensätze aus verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung bereitgestellt. Diese Datensätze sind sowohl für die Wissenschaft, als auch für die Bürgerschaft von großem Interesse. Sie ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern, sich als Citizen Scientists zu engagieren und so selbstständig neue Erkenntnisse zu gewinnen. Offene Daten Konstanz umfasst unter anderem Themen wie Umwelt und Klima, Transport und Verkehr, Bevölkerung und Geodaten.

Auf der Website Konstanz in Zahlen werden wichtige Daten und Fakten rund um die Stadt zur Verfügung gestellt. Neben allgemeinen Informationen zu Bevölkerung, Wirtschaft und Infrastruktur finden sich dort auch Analysen zu Themen aus den Bereichen Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Durch die umfassende Übersicht erhalten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit sich ausführlich über die städtischen Entwicklungen zu informieren und können so fundierte Entscheidungen treffen, welche die Zukunft der Stadt mitgestalten.

Die Stadt Konstanz legt großen Wert auf einen umfassenden Datenschutz. Alle im Zuge der Entwicklung und Umsetzung der Digitalstrategie generierten, genutzten oder anderweitig verwendeten Daten werden vertraulich behandelt. Sie befinden sich in der städtischen Serverarchitektur, womit die Datenhoheit der Stadt Konstanz gewährleistet ist und keine Daten an Dritte weitergegeben werden. Die Grundsätze der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hinsichtlich Transparenz, Zweckbindung, Datenminimierung, Richtigkeit, Speicherbegrenzung, Integrität, Vertraulichkeit und Rechenschaftspflicht werden in vollem Umfang beachtet.

Darüber hinaus hat sich Konstanz im Rahmen des Smart Green City Programms auf den Weg gemacht, in einer Konstanzer Datenethik Leitlinien für den gewissenhaften Umgang mit Daten zu formulieren. Diese wurde ab März 2023 in einem Dialog zwischen Bevölkerung, Verwaltung, Politik und Wissenschaft gemeinsam erarbeitet und verabschiedet. Weitere Infos zum Prozess und den Ergebnissen finden Sie hier.

Digitale Infrastruktur

Die digitale Infrastruktur ist ein wichtiger Bestandteil einer modernen Stadt. Sie ermöglicht es der Bürgerschaft, sich zu informieren, zu kommunizieren und sich zu beteiligen. Sie unterstützt die Verwaltung bei der Bereitstellung von Dienstleistungen und der Umsetzung von Aufgaben. Und sie trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt bei. Zentral stehen drei Handlungsfelder im Rahmen des Ausbaus der digitalen Infrastruktur, welche im Folgenden näher beleuchtet werden.
 
Breitbandausbau
Alle Haushalte und Unternehmen sollen Zugang zu einem schnellen und stabilen Internet haben. Dafür wird der Ausbau des Glasfasernetzes gefördert. Die Stadtwerke Konstanz sind ein wichtiger Partner bei der Umsetzung des Breitbandausbaus. Sie versorgen viele öffentliche Gebäude in Konstanz und den umliegenden Ortschaften mit Glasfaser. Bereits 2013 wurde das Konstanzer Industriegebiet flächendeckend mit Glasfaser erschlossen. Damit auch Privathaushalte vom Breitbandausbau profitieren können, werden bei Bauarbeiten, bei denen ganze Straßenzüge aufgegraben werden, die notwendigen Leerrohre gleich mitverlegt. Im Jahr 2021 investierten die Stadtwerke Konstanz rund fünf Millionen Euro in den Ausbau der Telekommunikationssparte. Davon floss ein Großteil in den Ausbau des Glasfasernetzes.

Green IT
Green IT ist ein wichtiges Thema für die Stadt Konstanz. Im Groben bezeichnet der Begriff die Nutzung von Informationstechnologien unter Berücksichtigung der Umwelt. Sie umfasst Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs, des Abfallaufkommens und der Umweltverschmutzung. Konkret liegt der Fokus hierbei auf energieeffizienter Software und Hardware. In Aussicht steht der Einsatz eines Energiemanagementsystems, das den Energieverbrauch von IT-Systemen überwacht und optimiert, sowie die sinnvolle Nutzung von Cloud-Computing um an angebrachten Stellen die eigene IT-Infrastruktur zu schonen.

Schul IT
Schul IT bezeichnet die Bereitstellung und Nutzung von Informationstechnologien an Schulen. Für das Amt für Digitalisierung und IT ist Ausstattung der 20 Konstanzer Schulen in städtischer Trägerschaft eine der Hauptaufgaben. Hierbei werden Endgeräte (Laptops, Tablets, Beamer etc.) bereitgestellt und gewartet sowie die Einrichtung eines EDV-Schulnetzwerks ermöglicht.
 
LoRaWAN und IoT
Konstanz setzt auf LoRaWAN und IoT, um eine flächendeckende und kostengünstige Vernetzung von Sensoren und Geräten zu ermöglichen. Dies ist insbesondere im Hinblick des Konstanzer Wandels zur Smart Green City unerlässlich. Das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist ein Funknetz, das die Vernetzung smarter Objekte ermöglicht. Wenn viele dieser smarten Objekte miteinander vernetzt sind, spricht man vom Internet der Dinge (auch: Internet of Things – IoT).
Konstanz hat fünf LoRaWAN Gateways in Betrieb, die große Teile der Stadt abdecken. Diese Gateways ermöglichen die Vernetzung von Sensoren, die beispielsweise zur Überwachung des Verkehrs, der Umwelt und des Stromnetzes eingesetzt werden können.
Im Rahmen des Förderprojekts DEAS wurden zwei Pilotprojekte im Bereich IoT initiiert. Für das erste Pilotprojekt wurden Parksensoren im Innenstadtbereich installiert. Diese Sensoren erfassen, wie oft und lange Parkplätze besetzt sind. Beim zweiten Pilotprojekt wurden Smart Citizen Kits installiert, die verschiedene Umweltdaten erfassen.
 
KonstanzWLAN
In Kooperation mit den Stadtwerken wurde ein kostenloses WLAN-Netz in der Innenstadt sowie an weiteren ausgewählten Orten in der Stadt geschaffen. Auch auf den Fährschiffen zwischen Konstanz und Meersburg kann das WLAN genutzt werden.
Das KonstanzWLAN ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern einen, durch „Client Isolation“ besonders sicheren, kostenfreien Zugang zum Internet. Auf der Seite der Stadtwerke Konstanz können Sie mehr über das KonstanzWLAN erfahren.  

Digitalisierung und Automatisierung von Verwaltungsdienstleistungen

Die Stadt Konstanz ist bestrebt, ihre Verwaltungsdienstleistungen zu digitalisieren. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu bieten, Verwaltungsdienstleistungen bequem und einfach von zu Hause aus zu erledigen.

Einige Verwaltungsdienstleistungen werden bereits digital angeboten, darunter die Anmeldung eines Hundes oder die Erstbeantragung eines Reisepasses. In Zusammenarbeit mit service-bw konnten bereits mehr als die Hälfte aller Verwaltungsdienstleistungen ins digitale Rathaus Konstanz integriert werden. Für Leistungen, die noch nicht vollständig digital verfügbar sind, finden sich dort Informationen zu den zuständigen Personen und Ämtern sowie etwaigen erforderlichen Unterlagen oder Kosten.

Einige Verwaltungsdienstleistungen erfordern aufgrund der Gesetzeslage weiterhin das persönliche Erscheinen der Antragstellenden. Dies kann nur durch eine rechtliche Anpassung behoben werden. Ebenso ist es der Stadt Konstanz wichtig, dass die digitalen Angebote barrierefrei für alle Nutzerinnen und Nutzer verfügbar sind.

Innerhalb der Stadtverwaltung ist ein perspektivisches Ziel, repetitive Prozesse zu automatisieren und so, insbesondere mit Hinblick auf den Fachkräftemangel, wertvolle Humanressourcen frei zu setzen, die anderweitig benötigt werden. Die automatisierte Bearbeitung von Verwaltungsdienstleistungen hat das Potenzial, durch Senkung der Bearbeitungskosten sowie durch erhöhte Transparenz des Bearbeitungsprozess die gesamte Servicequalität der Stadtverwaltung drastisch zu erhöhen.

Bevor Verwaltungsdienstleistungen automatisiert bearbeitet werden können, müssen zunächst sowohl technische als auch regulatorische Herausforderungen überwunden werden. Insbesondere offene Fragen hinsichtlich des Schutzes personenbezogener Daten müssen final geklärt sein. Erst dann, können Bürgerinnen und Bürger vom Automatisierungsprozess überzeugt werden.
Auch Mitarbeitende der Stadtverwaltung müssen überzeugt werden. Deshalb werden in Konstanz im Rahmen des Projekts Digitallotsen Workshops angeboten, welche Verwaltungsmitarbeitende über neue digitale Methoden und Arbeitsmöglichkeiten informiert. Die so erworbenen Kenntnisse werden von den Konstanzer Digitallotsen in ihren jeweiligen Ämtern multipliziert und erhöhen so die innerstädtische Akzeptanz auf der graduellen Entwicklung der Digitalisierung.

Entwicklung eines Digitalplans

Die ursprüngliche Digitalstrategie der Stadt Konstanz aus 2019 richtete sich in ihrem grundlegenden Inhalt an die gesamte Stadtgesellschaft. Viele Ideen und Projekte sind schließlich im Programm Smart Green City gemündet und finden sich auch in der aktuellen Smart Green City Strategie wieder. Hier können Sie mehr über die historische Entwicklung erfahren.

Der kommende Digitalplan richtet den Fokus auf die Konstanzer Stadtverwaltung und wird mit konkreten Maßnahmen und Projekten die verwaltungsinterne Digitalisierung vorantreiben. Wichtige Ziele, wie beispielsweise die Automatisierung von Verwaltungsdienstleistungen, werden nicht nur benannt, sondern durch handfeste Projektsteckbriefe direkt in die Umsetzungsphase geleitet.

Denn erst durch eine konsequente, vorausschauende Planung, lassen sich strukturverändernde Maßnahmen erfolgreich umsetzen. Viele der Vorhaben greifen ineinander über, daher ist es notwendig sicherzustellen, dass die geplanten Maßnahmen und Projekte aufeinander abgestimmt sind und die gewünschten Ergebnisse erzielen. Im Fokus steht hierbei die Einführung eines zentralen Dokumentenmanagementsystems für die Stadt Konstanz, um eine einfache und ressortübergreifende Arbeit zu ermöglichen.

Durch den Ausbau der digitalen Infrastruktur wird die Lebensqualität der Bürgerschaft weiterhin verbessert bei gleichzeitiger Stärkung des Konstanzer Wirtschaftsstandorts. Die Entwicklung neuer digitaler Tools und Anwendungen für Mitarbeiter sowie die verantwortungsvolle Nutzung von Daten und KI tragen ihren Teil zur Verbesserung der IT-Sicherheit bei.

Smart Green City

Konstanz hat sich 2021 zu einer schlauen und grünen Stadtentwicklung im Sinne einer Smart Green City entschlossen. Digitale Ansätze werden genutzt, um den Alltag der Menschen in Konstanz einfacher, effizienter und vor allem nachhaltiger zu gestalten. „Smart City“ steht als Synonym für eine Kommune, die digitale Ansätze nutzt, um die Transformation zur ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung anzugehen.
Konstanz übernimmt eine Pionierrolle in der Stadtentwicklung, denn erfolgreiche Konstanzer Projekte könnten im Rahmen des Bundesförderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen auch in den anderen Kommunen Deutschlands umgesetzt werden.
Die am 29. Juni 2023 vom Gemeinderat verabschiedete Smart Green City Strategie 2.0 beinhaltet 23 Projektideen, darunter beispielsweise die Klimadatenplattform oder das ökonomische Assistenzsystem für die Bodenseeschifffahrt, die bis einschließlich 2026 umgesetzt werden. Weitere Informationen zu den einzelnen Projekten sowie die gesamte Smart Green City Strategie 2.0 finden Sie auf der Homepage der Smart Green City Konstanz.

Sonstiges

Auszeichnungen

Preisträger für gute Verwaltung

Die Stadt Konstanz erhält den Preis für gute Verwaltung 2021!
Nachdem Konstanz bereits Ende 2020 als Vorreiter der digitalen Heimplatzanmeldung bundesweites Interesse auf sich zog, wurde diese Leistung von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) und des Public Service Lab gewürdigt.

Wir sind sehr erfreut über die Auszeichnung dieses wegweisenden Verfahrens und bedanken uns bei all unseren Mitarbeitenden, die das Projekt durch ihre Zusammenarbeit und ihr Engagement überhaupt erst möglich gemacht haben.

Digitallotsen bekommen bundesweite Aufmerksamkeit

Nachdem die Digitallotsen durch Ihre Multiplikatorenrolle mittlerweile immer mehr Bekanntheit innerhalb der Stadtverwaltung bekommen, werden nun auch bundesweit immer mehr Menschen auf unser Projekt aufmerksam. 
Auf das Fortschrittliche Denken unserer Verwaltung wurde so auch in der Zeitschrift "KOMMUNAL" des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) aufmerksam gemacht. Auf Seite 38 der aktuellen März-Ausgabe werden die Aufgaben der Digitallotsen nicht nur dargestellt und die Wichtigkeit ihrer Rolle erläutert, das ganze steht auch noch unter dem Motto "SO HAT VERWALTUNG ZUKUNFT". Es zeigt sich also, dass sich das Projekt der Digitallotsen nicht nur intern ausgezahlt hat, sondern auch für andere Kommunen ein Beispiel sein kann. 
Umso wichtiger ist es, die Tätigkeiten der Digitallotsen weiterhin voranzutreiben und unsere Vorreiterposition beizubehalten!

Die komplette Zeitschrift finden Sie hier (7,3 MB).