Die digitale Infrastruktur ist ein wichtiger Bestandteil einer modernen Stadt. Sie ermöglicht es der Bürgerschaft, sich zu informieren, zu kommunizieren und sich zu beteiligen. Sie unterstützt die Verwaltung bei der Bereitstellung von Dienstleistungen und der Umsetzung von Aufgaben. Und sie trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt bei. Zentral stehen drei Handlungsfelder im Rahmen des Ausbaus der digitalen Infrastruktur, welche im Folgenden näher beleuchtet werden.
Breitbandausbau
Alle Haushalte und Unternehmen sollen Zugang zu einem schnellen und stabilen Internet haben. Dafür wird der Ausbau des Glasfasernetzes gefördert. Die Stadtwerke Konstanz sind ein wichtiger Partner bei der Umsetzung des Breitbandausbaus. Sie versorgen viele öffentliche Gebäude in Konstanz und den umliegenden Ortschaften mit Glasfaser. Bereits 2013 wurde das Konstanzer Industriegebiet flächendeckend mit Glasfaser erschlossen. Damit auch Privathaushalte vom Breitbandausbau profitieren können, werden bei Bauarbeiten, bei denen ganze Straßenzüge aufgegraben werden, die notwendigen Leerrohre gleich mitverlegt. Im Jahr 2021 investierten die Stadtwerke Konstanz rund fünf Millionen Euro in den Ausbau der Telekommunikationssparte. Davon floss ein Großteil in den Ausbau des Glasfasernetzes.
Green IT
Green IT ist ein wichtiges Thema für die Stadt Konstanz. Im Groben bezeichnet der Begriff die Nutzung von Informationstechnologien unter Berücksichtigung der Umwelt. Sie umfasst Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs, des Abfallaufkommens und der Umweltverschmutzung. Konkret liegt der Fokus hierbei auf energieeffizienter Software und Hardware. In Aussicht steht der Einsatz eines Energiemanagementsystems, das den Energieverbrauch von IT-Systemen überwacht und optimiert, sowie die sinnvolle Nutzung von Cloud-Computing um an angebrachten Stellen die eigene IT-Infrastruktur zu schonen.
Schul IT
Schul IT bezeichnet die Bereitstellung und Nutzung von Informationstechnologien an Schulen. Für das Amt für Digitalisierung und IT ist Ausstattung der 20 Konstanzer Schulen in städtischer Trägerschaft eine der Hauptaufgaben. Hierbei werden Endgeräte (Laptops, Tablets, Beamer etc.) bereitgestellt und gewartet sowie die Einrichtung eines EDV-Schulnetzwerks ermöglicht.
LoRaWAN und IoT
Konstanz setzt auf LoRaWAN und IoT, um eine flächendeckende und kostengünstige Vernetzung von Sensoren und Geräten zu ermöglichen. Dies ist insbesondere im Hinblick des Konstanzer Wandels zur Smart Green City unerlässlich. Das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist ein Funknetz, das die Vernetzung smarter Objekte ermöglicht. Wenn viele dieser smarten Objekte miteinander vernetzt sind, spricht man vom Internet der Dinge (auch: Internet of Things – IoT).
Konstanz hat fünf LoRaWAN Gateways in Betrieb, die große Teile der Stadt abdecken. Diese Gateways ermöglichen die Vernetzung von Sensoren, die beispielsweise zur Überwachung des Verkehrs, der Umwelt und des Stromnetzes eingesetzt werden können.
Im Rahmen des Förderprojekts DEAS wurden zwei Pilotprojekte im Bereich IoT initiiert. Für das erste Pilotprojekt wurden Parksensoren im Innenstadtbereich installiert. Diese Sensoren erfassen, wie oft und lange Parkplätze besetzt sind. Beim zweiten Pilotprojekt wurden Smart Citizen Kits installiert, die verschiedene Umweltdaten erfassen.
KonstanzWLAN
In Kooperation mit den Stadtwerken wurde ein kostenloses WLAN-Netz in der Innenstadt sowie an weiteren ausgewählten Orten in der Stadt geschaffen. Auch auf den Fährschiffen zwischen Konstanz und Meersburg kann das WLAN genutzt werden.
Das KonstanzWLAN ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern einen, durch „Client Isolation“ besonders sicheren, kostenfreien Zugang zum Internet. Auf der Seite der Stadtwerke Konstanz können Sie mehr über das KonstanzWLAN erfahren.