Digitaler Verkehrszwilling  - Verkehrsströme (er-)kennen und entsprechend planen und handeln

Visualisierung einer Verkehrssituation Kreuzung Schnetztor und Laube als Karte
Bild: Dimitri Cafaro

Ob Mobilitäts- oder Klimadaten - die Stadt Konstanz sammelt verschiedene Daten und stellt sie teilweise auch als offene Formate zur Verfügung. Neben dem öffentlichen Interesse von Bürgerinnen und Bürgern und deren Information, sollen die Daten auch dazu beitragen, möglichst bald klimaneutral zu werden. Dabei spielt insbesondere Mobilität und intelligente Verkehrsplanung eine große Rolle.
Hier setzt die Idee des digitalen Verkehrszwillings an. In einem Geo-Informationsprogramm werden verschiedene Geo-,Verkehrs- und Wetterdaten genutzt, um Verkehrsflüsse in Echtzeit analysieren und visualisieren zu können. Damit sind auch verschiedene Szenarien simuliert und abgebildet werden. Entsprechende Handlungsoptionen können dann in der Verkehrsplanung durchgespielt und auf ihre Nützlichkeit geprüft werden.
Der Mehrwert der Daten entsteht also anhand der Simulation wichtiger Straßen. Beim transnationalen Hackathon Anfang Dezember 2021 fand sich eine Gruppe Interessierter zusammen, um an einem ersten Prototypen für solch einen digitalen Verkehrszwilling zu arbeiten. Dort zeigte sich, dass die Erarbeitung und Einführung eines solchen Analysewerkzeugs sehr komplex ist und nicht vollständig im Rahmen des Förderprojektes DEAS überarbeitet werden kann. DEAS hat jedoch ermöglicht erste Schritte zu unternehmen und gute Grundlagen für einen zukünftigen Ausbau zu legen. 
 
 

Screenshot des Demontartors für den digitalen Zwilling - Kartenansicht von Konstanz Innenstadt und Paradies
Bild: Dimitri Cafaro

Im Nachgang zum transnationalen Hackathon arbeiteten Mitarbeiter der Stadt Konstanz gemeinsam mit Ralf Walther, Geschäftsführer der Firma MindUp weiter an dem Thema, um einen ersten Demonstrator des digitalen Verkehrszwillings für Konstanz zu erstellen. Der Demonstrator ermöglicht die Analyse und Visualisierung des Straßenverkehrsaufkommens in Konstanz, beruhend auf historischen und Echtzeitdaten. Auch sind Stauprognosen möglich, die beispielsweise auch Wetterdaten berücksichtigen.
Zukünftig könnte eine solche Visualisierung beispielsweise dazu motivieren, bei schönem Wetter aufs Rad umzusteigen, um die Stausituation zu umgehen. Der Demonstrator ist auch der erste Schritt hin zu einem umweltsensitiven Verkehrsmanagement innerhalb der Stadt Konstanz. Derzeit steht er für die interne Nutzung als Prototyp und Grundlage zum weitere Ausbau zur Verfügung. Nach Ende des Projektes DEAS soll die Weiterentwicklung dieses Projektes durch das Modellprojekt Smart Cities weitergeführt werden. Nächste Schritte sollen die ämterübergreifende Abstimmung und die Inbezugnahme von Umweltsensordaten sein. 
 
 

 
Zum Digitalen Zwilling: 3D-Stadtmodell 

 
Neugierig geworden? Ansprechpartner für dieses Projekt ist Eberhard Baier.