Abfallwege: Altpapier

Konstanzer Altpapier in Zahlen
- 5.266 Tonnen Altpapier im Jahr 2024
- 61 kg Altpapier pro Person im Jahr 2024
- Abholung alle vier Wochen
Unsicher? Mehr Infos finden Sie im Abfall ABC.
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Die blauen Altpapiertonnen werden von den Mitarbeitenden der Entsorgungsbetriebe Stadt Konstanz (EBK) alle vier Wochen geleert. Aber was passiert anschließend mit den Zeitungen, Papieren und den zahlreichen Versandkartons?
Das Altpapier wird auf der Umladestation Dorfweiher in Konstanz zum Transport verladen. Die Verarbeitung des Altpapiers zu Recyclingpapier übernehmen verschiedene Papierfabriken in der Schweiz, in Österreich und Deutschland.
Für die Weiterverarbeitung wird das Altpapier zunächst sortiert und zerkleinert. Anschließend werden Plastiksichtfenster, Metallteile und andere Fremdstoffe mit Siebtrommeln und im sogenannten Pulper aussortiert. Im Pulper wird das Papier mit Wasser angereichert. Es entsteht eine breiartige Masse. Plastik, Metall und andere Stoffe, die nicht im Faserbrei aufgehen, können einfach abgeschöpft werden.
Der Papierfaserbrei muss anschließend noch von der Druckerfarbe befreit werden: Mit Seife werden Farben und Verschmutzungen einfach ausgewaschen. Anschließend werden die Fasern nach Bedarf gebleicht, nochmals mit Wasser angereichert und auf lange Bahnen gesprüht. Verschiedene Walzen pressen bei hoher Temperatur die überschüssige Flüssigkeit heraus. So entstehen lange Papierbahnen. Diese Bahnen werden auf dicken Rollen aufgerollt und sind bereit für einen neuen Einsatz im Papierkreislauf.
Bei der Herstellung von Recyclingpapier werden im Vergleich zur Herstellung von Frischfaserpapier neben dem Rohstoff Holz rund 60 % Wasser und 70 % Energie eingespart. Recyclingpapier spart aber nicht nur Holz, Energie und Wasser, sondern auch eine Menge CO2. Die Transportwege des Altpapiers innerhalb Deutschlands, Österreich und der Schweiz sind um einiges kürzer als die des Holzes, das meist aus Übersee importiert wird.
Der Papierpreis war in den vergangenen Jahren großen Schwankungen unterworfen. Es lässt sich also keine generelle Aussage treffen. Sicher ist: Das, was die EBK an Einnahmen durch den Papierverkauf erwirtschaften, fließt in die Gebührenkalkulation, kommt also allen Konstanzerinnen und Konstanzern zu Gute.
Die Zeiten des grauen „Ökopapiers“ sind längst vorbei. Wenn man Papier nicht nur im Altpapier entsorgt, sondern beim Kauf auch auf Recyclingqualität achtet, ist das besonders nachhaltig. Noch besser ist natürlich, Papier zu sparen – sei es durch weniger Ausdrucke oder ein Papierhandtuch weniger beim Händeabtrocknen.