„Konstanz Internationale Stadt“ ist mehr als eine Projektbezeichnung: Es ist Programm.

Das Projekt geht auf den Beschluss des Gemeinderats vom 22. November 2018 zur Entwicklung eines verbindlichen, umsetzungsorientierten, handhabbaren und messbaren Integrationskonzepts zurück.

Mit dem Ansatz der „Internationalität“ wird der eher problemorientierte Begriff der „Integration“ vermieden und ein ressourcenorientierter Ansatz verwendet.

32 Prozent der Konstanzer Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund und kommen aus 160 verschiedenen Nationen (Konstanz ist bunt) und sorgen für eine kulturell vielfältige und internationale Stadt. Die Leitfrage des Projekts ist daher nicht, „wer“ „wen“ in „was“ integriert, sondern wie Konstanz mit dieser kulturellen Vielfalt umgehen kann, damit das gesellschaftliche Miteinander gut funktioniert und jede Konstanzer Bürgerin und jeder Konstanzer Bürger sich ungeachtet ihrer/seiner Herkunft und ihrer/seiner Migrationsgeschichte in der Stadt wohlfühlt.

Projektziele

Positionierung der Stadt Konstanz als internationale Stadt

Die Wahrnehmung der kulturellen Diversität als integraler Bestandteil der Konstanzer Stadtgesellschaft soll gestärkt werden. Konstanz als internationale Stadt soll kompetent nach innen wie nach außen mit Vielfalt umgehen, die Herausforderungen der kulturellen Diversität meistern und die darin liegenden Chancen aufgreifen können.

Förderung der milieu- und lebensphasenspezifischen Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund

In einer internationalen Stadt muss die gleichberechtigte Teilhabe gefördert werden. Die kulturelle Vielfalt der Stadtgesellschaft soll in all ihren wichtigen Lebensbereichen und hierarchischen Ebenen widergespiegelt werden – sei es in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder Verwaltung. Das soll unter Berücksichtigung der milieuspezifischen Situation der Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund und der Einbeziehung relevanter Akteure erreicht werden.

Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken und sichern

Das Zusammengehörigkeitsgefühl der KonstanzerInnen soll gestärkt werden. Die kulturellen Unterschiede sollen in der Bevölkerung als Bereicherung wahrgenommen werden. Dafür muss unter anderem durch kulturelle Begegnungen ein friedliches und wertschätzendes soziales Miteinander gestärkt werden.

Förderung durch das Landesministerium für Soziales und Integration

Bild: Sozialministerium Baden-Württemberg

Das Projekt Konstanz – Internationale Stadt wird mit knapp 77.000 Euro vom Land bis Ende September 2021 gefördert (voraussichtliche Förderzeitverlängerung aufgrund coronabedinger Verzögerungen). 

Der Zuschuss erfolgt im Rahmen des Förderprogramms „Integration vor Ort – Stärkung kommunaler Strukturen“ (Förderrunde 2019). Das Programm fördert die Entwicklung landesweiter integrationspolitischer Standards in Kommunen, um die aktive Teilnahme von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in zentralen Bereichen der Gesellschaft zu unterstützen.

Andockung an das bundesweite Modellprogramm „Weltoffene Kommune“

Das Modellprojekt „Weltoffene Kommunen – vom Dialog zum Zusammenhalt“ unterstützt deutsche Kommunen bei der zukunftsorientierten Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer Integrations- und Diversitätsarbeit. Dazu kann die Partnerkommune Angebote zur Selbsteinschätzung der eigenen Weltoffenheit (Selbstcheck Weltoffene Kommune) und zur Stärkung kommunaler EntscheidungsträgerInnen sowie die bedarfsorientierte Unterstützung von Dialogveranstaltungen nutzen. Der Selbstcheck Weltoffene Kommune dient als solide Grundlage der im Projekt „Konstanz – Internationale Stadt“ vorgesehenen umfassenden Bestandsaufnahme. Das Projekt profitiert außerdem vom Erfahrungsaustausch mit anderen teilnehmenden Modellkommunen.

Das Modellprojekt „Weltoffene Kommunen – Vom Dialog zum Zusammenhalt“ wurde durch die PHINEO gAG und die Bertelsmann Stiftung initiiert und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration im Bundeskanzleramt gefördert.