Konzentration beschreibt die Fähigkeit, sich über einen bestimmten Zeitpunkt auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren. Das fällt gerade Kindern noch sehr schwer. Sie nehmen ihre Umwelt ungefilterter wahr: die bunten Legobausteine locken, die Schwester springt schon herum, draußen wartet der Spielplatz und der Schultag war lang. Sich da nach der Schule auf die Hausaufgaben zu konzentrieren ist für Kinder alles andere als leicht. Für viele Schüler*innen ist es hilfreich Routinen zu schaffen, an die sie sich täglich halten (z.B. immer nach dem Essen Hausaufgaben machen o.ä.).
Wie können Sie Ihrem Kind helfen, sich zu konzentrieren?
- Je nach Alter und Fähigkeiten haben die Kinder eine unterschiedliche Konzentrationsspanne: überfordern Sie ihr Kind nicht. Die Faustregel ist „Alter x 2“. Aber auch das ist sehr individuell. Wählen sie lieber eine kürzere Konzentrationsspanne, zerlegen Sie Aufgaben in kleinere Schritte, die auch dem Kind lösbar scheinen. Kinder benötigten Erfolg und Zuversicht um auf Dauer auch kompliziertere und größere Aufgaben zu lösen.
- Die Forschung zeigt einen Zusammenhang zwischen Bewegung / Sport, Musik und Konzentration. Auch Yoga, Tanzen und Meditation ist sehr hilfreich. Demnach wirken sich Bewegung und Musik förderlich auf die Konzentration aus. Vor den Hausaufgaben und der Lernphase sollte Ihr Kind Pause haben, in der es sich an der frischen Luft frei bewegen oder Musik hören kann. Was Sie unbedingt vermeiden sollten sind Handy, Computerspiele und Fernsehen während es Lernens. Die Reize sind für Ihr Kind zu hoch und bündeln die Konzentration. Danach fällt es Ihrem Kind eher schwerer, sich auf das Lernen zu konzentrieren. Besser ist das als zeitlich eingegrenzte Belohnung nachdem Ihr Kind den Lernstoff geschafft hat.
- Bauen Sie regelmäßige Pausen in den Lernstoff ihres Kindes ein, in dem es sich frei bewegen kann. Lieber öfter kürzere Pausen machen, als zu lange Konzentrationseinheiten. Das hilft Ihrem Kind, da das Gehirn Abwechslung braucht.
- Ihr Kind benötigt eine gesunde Mahlzeit und ausreichend zu Trinken (Wasser, ungesüßter Tee) vor der Lerneinheit und in den Pausen, dazu zählt z.B. auch Obst und Gemüse, das steigert die Konzentration. Vermeiden Sie einen hohen Zuckeranteil. Da der Blutzuckerspiegel nach einer zuckerhaltigen Mahlzeit schnell wieder sinkt, führt dies zum Abfall der Leistung und zur Schwächung der Konzentration.
- Viele Wissenschaftler haben den Einfluss von Schlaf auf unser Gehirn untersucht. Ausreichend Schlaf ist unerlässlich für die Konzentrationsfähigkeit Ihres Kindes. Im Schlaf regeneriert sich das Gehirn Ihres Kindes und ist viel aufnahmefähiger. Außerdem funktioniert die Aufnahme des Lernstoffs ins Langzeitgedächtnis besser. Das heißt: Mit ausreichend Schlaf wird sich Ihr Kind das Gelernte schneller und länger merken können.
- Empfehlenswert ist regelmäßiges Lernen: auch am Wochenende kleine Lerneinheiten sind von Vorteil. Das Gehirn ist ausgeruht und leistungsstark, sodass das Gelernte gut abgespeichert werden kann.
- Lernumgebung: Eine reizarme Umgebung kann ihrem Kind helfen, sich besser konzentrieren zu können. Auch Geschwister müssen in dieser Zeit leise sein und dürfen nicht in das Zimmer Ihres Kindes. Wichtig ist außerdem frische Luft im Zimmer ihres Kindes.
Fazit: gesunde Ernährung, ausreichend Trinken, viel Schlaf, Bewegung und frische Luft helfen ihrem Kind die Konzentration langfristig zu fördern. Kann ihr Kind gerade nicht lernen, gehen Sie gemeinsam eine Runde spazieren, trinken Sie gemeinsam einen Tee und reden eine halbe Stunde über etwas ganz anderes.Setzen Sie kleine, erreichbare Ziele und loben Sie Ihr Kind.