Weg für Berufsschulzentrum frei

Verträge zwischen der Stadt, dem Landkreis und Ravensberg sind abgeschlossen

Luftaufnahme des Ravensberg-Areals an der Schneckenburgstraße und der Berufsschule

Die Pläne des Landkreises, die Zeppelin- Gewerbeschule an der Pestalozzistraße in Petershausen als Berufsschulzentrum auszubauen, gehen auf das Jahr 2012 zurück. Um das Vorhaben realisieren zu können, hat die Stadt das Nutzungskonzept in diesem Bereich frühzeitig angepasst und beschlossen. Seitdem wurde das Ziel eines Neubaus kontinuierlich weiterverfolgt. Bislang war das Schulgelände für einen Ausbau nicht groß genug. Hierfür waren Grundstückverkäufe auf dem Gelände zwischen den Vertragspartnern Stadt, Landkreis und den Firmen Ravensberg notwendig, die nun beschlossen und notariell beurkundet wurden.
 
Zwischen den Vertragspartnern wurde folgende Vereinbarung abgeschlossen: Die Firmen Ravensberg verkaufen 3.000 Quadratmeter ihrer Grundstücke am Schulstandort an den Landkreis. Dieser Flächenzugewinn ermöglicht dem Landkreis als Träger der beruflichen Schulen, auf dem nun erweiterten Areal die Gewerbeschule als Berufsschulzentrum auszubauen und dafür wie geplant die Wessenbergschule aufzugeben. Die ehemaligen Fabrikgebäude auf dem bisherigen Ravensberg-Areal werden abgerissen, sodass der Landkreis das Gelände lastenfrei übernehmen kann. Als Kompensation für den Wegfall ihrer bisherigen Flächen erwerben die Firmen Ravensberg von der Stadt ein rund 2.600 Quadratmeter großes städtisches Grundstück, das entlang der Schneckenburgstraße liegt. Der Gemeinderat hat die Verträge am 21. März 2019 beschlossen, der Kreistag am 1. April 2019.
 
Die Verträge sind sehr vielfältig. So dienen die Abschlüsse auch der Sicherung der Sanierungsziele, die sowohl die Sicherung des Schulstandortes als auch die noch folgende Wohnbebauung beinhalten. Deshalb sagte die Stadt ihre Unterstützung bei diesen Grundstücksverhandlungen zu. „Ich freue mich, dass die Verträge nun unterzeichnet sind. Das ist für die Stadt wie für den Landkreis nach vielen Gesprächen und Verhandlungen ein sehr gutes Ergebnis. Für den Landkreis ist der Weg nun frei für ein neues Berufsschulzentrum. Gleichzeitig wird Konstanz als Schulstandort gestärkt und das ganze Areal im Norden des Petershauser Bahnhofes erfährt eine große Aufwertung“, erklärt OB Uli Burchardt nach der notariellen Beurkundung am 8. April 2019.

Die Grundstückspreise wurden durch den Gutachterausschuss ermittelt und sind festgeschrieben. Die Grundstücke liegen im Sanierungsgebiet „Quartier Bahnhof Petershausen“. Im Rahmen des besonderen Sanierungsrechts konnte der Landkreis die Flächen von Ravensberg zu einem festgelegten Preis erwerben. Dass die Realisierung des Berufsschulzentrums nun möglich ist, liegt auch am Entgegenkommen von Ravensberg.
 
Stadt begleitet Wohnbebauung
 
Der Neuordnung der Grundstücksflächen ging insgesamt ein längerer Prozess voraus. Lange Zeit war der konkrete Flächenbedarf, d.h. das Raumprogramm für diesen Zusammenschluss der Gewerbeschulen des Landkreises, nicht klar. Mit der Machbarkeitsstudie und Genehmigung des Raumprogrammes durch das Regierungspräsidium im Sommer 2018 konnten die notwendigen Flächen bestimmt und die konkreten Grundstücksverhandlungen angegangen werden. Ein schlichter Flächentausch war aufgrund des geltenden Sanierungsrechts nicht möglich.
 
Die Stadt begleitet die Umsetzung der geplanten Wohnbebauung auf dem Ravensberg-Gelände und wird hier ebenso wie im Wettbewerbsverfahren zur Errichtung des Berufsschulzentrums durch Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn vertreten sein. „Mit dem Ravensberg-Areal als letztem großen Baustein ist der Weg für die Neuordnung des Areals Quartier Bahnhof Petershausen nun frei“, stellt der Baubürgermeister fest.

(Erstellt am 16. April 2019 11:09 Uhr / geändert am 26. April 2019 13:07 Uhr)