Ausstellung "Das Genie der Honigbienen" im Stadtgarten eröffnet

Der Imkerverein Konstanz zeigt bis zum 26. Mai 2019 seine Ausstellung „Das Genie der Honigbienen“ im Stadtgarten. Anlass hierfür ist das 150-jährige Jubiläum des Vereines. Zur Eröffnung sprach Gemeinderat Roland Wallisch in Vertretung von OB Uli Burchardt.

v.l.n.r.: Frank Schädler (Leiter des Amtes für Bildung und Sport), Klaus Schmieder (Präsident des Landesverbandes badischer Imker), Martin Schröpel (Vorsitzender des Konstanzer Imkervereines), Roland Wallisch (Stadtrat), Éric Tourneret (Fotograf) und Denise Scharrer (Initiatorin der Ausstellung).

„Die hier gezeigten Ausstellungsfotos und die dazugehörenden Texte bieten die Gelegenheit“, so Wallisch, „wichtige Zusammenhänge und Strukturen im System eines Bienenvolkes besser zu verstehen.“ Er selbst hegt eine große Sympathie und viel Respekt für Bienen. Die Bilder und erklärenden Texte veranschaulichen unter anderem, weshalb Waben sechseckig sind, wie sich die Bienen untereinander verständigen und stets die beste Nektarquelle finden. Wallisch betonte, dass die Ausstellung bemerkenswert sei, da das Zusammenspiel zwischen Fototechnik, Kunst und Wissenschaft besonders reizvoll ist. Die Fotos stammen von Éric Tourneret, der sich seit 2004 auf die Bienenfotografie spezialisiert hat. „Als Stadt haben wir gerne mit einem Zuschuss geholfen, die Ausstellung im Stadtgarten umzusetzen“, so der Gemeinderat.
 
Kein Glyphosat auf städtischen Flächen und in Kleingärten
Die Biene sei eine mächtige Botschafterin, denn sie stehe symbolisch für den Erhalt der Artenvielfalt. Konstanz ist dabei aktiv unterstützend: Seit 2017 darf das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auf den eigenen städtischen Flächen und auch in Kleingärten nicht mehr verwendet werden. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Technischen Betriebe der Stadt Konstanz (TBK) achten bei der Pflege der rund 50 Hektar innerstädtischen Wiesen, Bankette und Böschungen auf den Erhalt bzw. die Schaffung von insektenfreundlichen Lebensräumen. Der Vorsitzende des Imkervereins Konstanz, Martin Schröpel, erklärte, welche Ziele der Verein mit dieser Ausstellung verfolgt: Zum einen solle mit dem Thema Bienen die breite Öffentlichkeit erreicht und sensibilisiert werden, zum anderen sei mit der Ausstellung das Ziel erreicht worden, ein komplexes Thema in eine verständliche Sprache zu bringen. Das Amt für Bildung und Sport hat die Ausstellung mitfinanziert. Frank Schädler, der Leiter, meint: „Wir haben das Projekt gerne unterstützt. Diese Ausstellung stößt bestimmt auf großes Interesse. Der Besuch lohnt sich für jeden!“
 
Die Insektenbestäubung ist wichtig
Klaus Schmieder, Präsident des Landesverbandes badischer Imker, wies auf das große Insektensterben hin, von dem nicht nur Bienen betroffen sind, sondern auch sehr viele weitere Insekten. In Deutschland gebe es rund 900.000 Bienenvölker, rund 150.000 bis 250.000 sterben jedes Jahr. Grund seien auch die Pflanzenschutzmittel. „Man darf nicht vergessen: 75 Prozent unserer Nahrungsmittel sind auf Insektenbestäubung angewiesen“, erklärt er.

Der Imkerverein Konstanz bietet Gruppenführungen durch die Ausstellung an, z. B. für Schulklassen. Anmeldung unter: kurse@imkerverein-konstanz.de
Öffentliche Führungen finden jeden Sonntag um 14.30 Uhr statt.

(Erstellt am 16. April 2019 15:32 Uhr / geändert am 16. April 2019 15:40 Uhr)