Petershausen

tag und nacht

Künstlerin: Rebecca Koellner (*1968)
Entstehung: 2020
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Seestraße (Petershausen)

Die Künstlerin Rebecca Koellner hat auf der innerstädtischen, beliebten Flaniermeile „Seestraße“  in Konstanz Platanenbäume mit ihren lyrischen Texten beschriftet. Ihre Arbeit hat sie "tag und nacht" genannt, da zu allen Tageszeiten die Texte gut lesbar sind. Die verwendeten nachleuchtenden Farben können das Licht aufnehmen und wieder abgeben. Das verwendete Material schadet den Bäumen nicht. Das Kunstprojekt stellte Koellner Anfang November 2020 fertig.
So thematisiert die Künstlerin die großen Themen Liebe, Geborgenheit, Partnerschaft und die jetzige Ausnahmesituation der Corona Pandemie in ihren Texten. Sie sind offengehalten, um der Fantasie Spielraum einer Interpretation zu ermöglichen.
Das Kunstprojekt wurde vom Kulturamt Konstanz und dem Landkreis Konstanz gefördert.
Fotos: Martin Maier, Wahlwies.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Über die Gewohnheit, nach Michel de Montaigne

Künstler: Rebecca Koellner (*1968)
Entstehung: 2014
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Seestraße (Petershausen)
 
Die Beschriftungen der Bäume im Stadtgarten und an der Seestraße gehören zu einer dreiteiligen Arbeit der Künstlerin Rebecca Koellner, die sich in diesem Werk auf den Philosophen Michel de Montaigne (1533 - 1592) und die Schriftstellerin Virginia Woolf (1882 - 1941) bezieht. Von beiden ließ sich die Schriftstellerin zum Thema Gewohnheit inspirieren. Koellner beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit der Frage, wie der Mensch seine Umgebung wahrnimmt und ob der gewohnte Blick auf alltägliche Dinge unsere Sicht verändert. Ebenso wie Montaigne hinterfragt Koellner unsere Haltung und Achtung vor Menschen, Tieren und Pflanzen. Die Textzeilen auf den beschrifteten Baumstämmen entstammen den literarischen Werken von Montaigne und Woolf. Die Beschriftungen wurden mit Hilfe einer Schablone auf die Bäume aufgetragen. Als Farbe diente hierzu „Arbo-Flex", ein Pflanzenstärkungsmittel.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Eisenskulpturen Herosépark

Künstler: Jörg Siegele (*1952)
Standort: Herosépark, Nähe Fahrradbrücke
 
Die Skulpturen des Freiburger Künstlers Jörg Siegele wurden anlässlich der Einweihung der Fahrradbrücke am 29. Juni 1991 im Heroseépark aufgestellt. Zuvor waren sie Teil einer Ausstellung dreier Künstler des Kunstverein Konstanz im Wessenberghaus. Eine Skulptur fand jedoch ihren Platz nicht im Heroseépark, sondern auf der anderen Seite der Brücke auf einer kleinen Verkehrsinsel, die die Fahrradfahrer passieren, um in den angrenzenden Kreisel einzufahren. Auf den aus Holz und Eisen gefertigten Stelen präsentieren sich dem Betrachter verschiedene Formen, deren Bedeutung sich nicht direkt erschließen lässt. Die Formen ähneln spitzen Schnäbeln, Hörnern, Krallen oder Tentakeln und lassen dem Betrachter viel Raum für eigene Assoziationen.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Fische im Amt

Künstler: Markus Brenner (*1963)
Baujahr: 2013
Eigentümer: Kunststiftung Landkreis Konstanz
Standort: Landratsamt am Benedektinerplatz(Petershausen)
 
Die Fische im Landratsamt verbinden Kunst und Politik. Markus Brenner stößt mit diesem Werk Fragen an wie »Wohin schwimmt die Gesellschaft«, »Wer profitiert?«, »Wer verliert?« und »Welche Hoffnung setzt man in Politiker und welche Verantwortung tragen sie?«. Die Kunst soll zum Innehalten und Querdenken anregen. Auch wird dazu aufgerufen, gegen den Strom zu schwimmen. Die Texte auf den Badeanzügen der Fische - »Hope«, »Rich«, »Game over« - weisen auf eine nicht untypische Politikerkarriere hin. Vom Hoffnungsträger zur Korruption zum Karriereende. Einen besseren Ort als vor dem »Großen Sitzungssaal« gibt es für diese Fische in ihren Badeanzügen fast nicht.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Friedrichsbank

Baujahr: 1907
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Lorettowald / Beethovenstraße (Allmannsdorf)
 
1907 wurde die Bank zu Ehren des gleichnamigen Großherzogs errichtet. Die Urgroßmutter des Grafen Bernadotte spendete die Bank am 27. September 1911 der Stadt Konstanz. Damals konnte man noch über die Wiesen und das Wasser hinüber in die Konstanzer Innenstadt schauen. Jetzt blickt man auf die Beethovenstraße und seine Wohnhäuser. Anscheinend handelte es sich um einen ruhigen und sehr romantischen Ort, denn noch heute ist die Friedrichsbank dafür bekannt, dass hier so manche Liebe fürs Leben ihren Anfang hatte.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Gebhardsbrunnen

Künstler: Hans Stingl (*1910 - †1995)
Baujahr: 1859
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Mozartstraße (Petershausen)
 
Der von Hans Stingl 1950 gefertigte Brunnen zeigt als Holzrelief einen Ausschnitt aus der Legende über den Bischof Gebhard und die Maler. Der Legende zur Folge hätten die Maler beim Bau der Kirche Petershausen ihre Farben im Boden vergraben, um die Arbeit ruhen lassen zu können. Als der Bischof den Stilstand der Arbeiten bemerkte, erfragte er den Grund bei den Malern, die auf das Fehlen der Farben verwiesen. Daraufhin geleitete der Bischof die Maler genau zu dem Punkt an dem die Farben vergraben waren und stieß seinen Stab in den Boden. Nachdem die Maler ihre Farben wieder ausgegraben hatten, sprudelte aus dem Loch Wasser, sodass seit 1105 an dieser Stelle ein Brunnen Trinkwasser förderte. Der heutige Gebhardsbrunnen steht nicht mehr an seinem ursprünglichen Standort und nur noch die Inschrift und das Relief in der zwei Meter hohen Säule erinnern noch an diese alte Legende.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Graffiti an der alten Rheinbrücke

Künstler: Emin Hasirci
Entstehungsjahr: 2014
Standort: Unterführung an der alten Rheinbrücke (Petershausen, Sternenplatz)
 
Unter dem Motto "5 Jahre - 5 Köpfe - 5 Themen" gestaltete der Künstler Emin Hasirci vom 10. Juni bis 17. Juni 2014 die Unterführung der alten Rheinbrücke für das Konziljubiläum. Dargestellt sind die fünf Persönlichkeiten des Konziljubiläums: König Sigismund, Jan Hus, Imperia, Papst Martin V. und Oswald von Wolkenstein. Für die 30 x 3 m lange Fläche benötigte der Sprayer zur Vollendung seines Werkes 235 Sprühdosen. Mit seiner Arbeit schaffte es Hasirci das mittelalterliche Thema mit dem modernen Medium Graffiti zu verkörpern.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Kaiser-Friedrich-Denkmal

Künstler: Hans Baur (*1829 - †1897)
Baujahr: 1892
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Sternenplatz, neben dem archäologischen Landesmuseum (Petershausen)
 
Die Büste aus carrarischem Marmor wurde 1892 von ehemaligen Angehörigen, Freunden und der Stadt Konstanz dem "6. Badischen Infanterie-Regiment Nr. 114" zur Feier des 25-jährigen Bestehens gestiftet. Aufstellung fand das Werk von Hans Baur am damals noch nicht so verkehrsreichen Sternenplatz in der Umgebung des Offizierskasinos, des Kasernentors und der Kaserne des 114er Regiments. Der rote Sandsteinsockel trägt die Inschrift "Friedrich III." über dem Signet des Kaisers in Siegeskranz aus Lorbeer und Eiche. 
 
Darunter ist eine Tafel angebracht: "Dem 6. Badischen Infanterie-Regiment Kaiser Friedrich III. Nr. 114 zur Feier des 25jährigen Bestehens von ehemaligen Angehörigen und Freunden des Regiments, sowie von der Stadt Konstanz 1892". Hermann Maier installierte dazu eine architektonische Einfassung, die heute nicht mehr besteht.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Kaufmannsbrunnen / Brunnen an der Villa Prym

Künstler: Adolf Schmidt (*1906 - †1991)
Baujahr: 1957
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Seestraße 33, Park Villa Prym (Petershausen)
 
Der Brunnen gehört zu der Parkanlage der Villa Prym an der Seestraße in unmittelbarer Nähe zum See. Die aus fränkischem Muschelkalk gefertigte Brunnenfigur „Mein Pony" wurde von Adolf Schmid aus einem 12 Tonnen schweren Block gehauen. Die Inschrift in der Bodenplatte, auf der die Figur steht, verrät, dass der Brunnen 1957 von den Kaufleuten der Stadt und des Kreises Konstanz gestiftet wurde.

© Kulturamt Konstanz

Wandmalereien Villa Prym

Künstler: August Groh (1871-1944)
Entstehungszeitraum: 1908-1913
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Seestraße 33 (Petershausen)

Die Villa Prym wurde 1876 erbaut und bereits 20 Jahre nach der Erbauung an den, aus einer berühmten Knopfabrikanten Familie stammenden, Gustav Prym verkauft. Dieser kaufte es als Sommerhaus und modernisierte es so umfassend, dass es heute seinen Namen trägt. Zu den Modernisierungen gehören auch die Wandmalereien auf der zur Seeseite ausgerichteten Fassade. Mit diesen wurde 1908 der Karlsruher Kunstmaler August Groh beauftragt. Sie zeigen die Jagdszene aus der Hubertus-Legende. Der Legende nach erscheint Hubertus bei der Jagd ein Kreuz zwischen dem Geweih des Hirsches den er erlegen will, woraufhin er mit seinem Lotterleben bricht und Heiliger wird. Die Malereien sind biografisch auf das Leben des Stifters bezogen. Hubertus als Patron der Kürschner und Metallverarbeiter verweißt auf die Arbeit des Stifters. Zusätzlich trägt das berittene Paar der Jagdgesellschaft die Züge einer der Töchter Pryms und des Schwiegersohns.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Leinerkreuz

Baujahr: 1863
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Mainaustraße etwa Höhe Franz-Liszt-Straße (Petershausen) 
 
"Das schöne Kreuz am Salzberg", wie das Leinerkreuz auch genannt wird, wurde 2010 von Wolfgang Rolle restauriert und somit erneut vor dem Verfall gerettet. Schon seit 1723 steht auf dem Salzberg ein hölzernes Kreuz, das jedoch im Jahr 1863 in einem Sturm umgeknickt ist. Die Stiftungsurkunde von Ulrich Leiner, der das erste hölzerne Kruzifix 1723 aufstellte, verfügte, dass ein neues Kreuz errichtet werden solle. Die Finanzierung des neuen steinernen Kreuzes wurde durch einen von Leiner mitsamt der Stiftungsurkunde im Kloster Petershausen hinterlegten Betrag bewältigt. Seitdem wurde das neugotische Leinerkreuz aufgrund von Straßenbauarbeiten mehrfach versetzt und schmückt seit der Straßenverbreiterung 1953/54 den Wegesrand der Mainaustraße.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Seliger Heinrich Suso Figur

Künstler: Matthias Blessing
Baujahr: 1987
Standort: Taborweg 32 (Petershausen)
 
Die Figur des Seligen Heinrich Suso befindet sich auf der Wiese vor der Suso-Kirche und stammt aus dem Jahr 1987. Der Bildhauer Matthias Blessing schuf ein lebensgroßes Halbrelief aus Stein, welches den mittelalterlichen Mystiker und Dominikaner Heinrich Suso - auch Seuse gennnt - zeigt. Heinrich Suso wirkte unter anderem auch in Konstanz, wo er im Alter von 13 Jahren in den Konstanzer Dominikanerorden eintrat. Die Geschichte des von der katholischen Kirche als seelig Verehrten, lässt sich auf der Inschrift auf der Rückseite der Figur nachlesen.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Vater und Sohn

Künstler: Iwan Slawov (*1952)
Aufstellungsjahr: 1986
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Seestr. 33 / Park Villa Prym (Petershausen)
 
Die Figurengruppe "Vater und Sohn" wurde 1986 im hinteren Rathaushof aufgestellt. Schon damals war klar, dass dies nicht der endgültige Standort für die Plastik sein wird, da sich der Hof des Rathauses in Umgestaltung befand. Heute steht die Skulptur des renommierten bulgarischen Künstlers Iwan Slawov an der Seestraße vor der Villa Prym. Die Figur des Vaters misst 1,64 m und die des Sohnes 0,85 m. Slawov fertigte die Figurengruppe aus Bronze.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Wandlungen, 3 Orte, 3 Sätze

Künstler: Nierhoff, Ansgar (*1941 - †2010)
Aufstellungsjahr: 1995
Standort: Benediktinerplatz (Petershausen)
 
Auf dem Benediktinerplatz findet sich ein Ensemble von sechs Kunstwerken des Künstlers Ansgar Nierhoff.  Dieser gewann 1990 einen Wettbewerb des Staatlichen Hochbau- und Universitätsbauamts, sodass 1995 die Stahlobjekte vor der Polizeidirektion und dem Archäologischen Landesmuseum aufgestellt wurden. Das Ensemble besteht aus einer Kugel, einem Block, einem Ring, einer vierteiligen Platte, einem Stab und einer Ronde. 

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

WELT - MENSCHEN

Künstler und Eigentümer: Enzo Stragapede (1942*) und Ursula Stragapede-Didra (*1947)
Standorte und Baujahre: 
Mainaustraße 37 (2006)
Seestraße 15/ Villa Barleben (2006)

Das Künstlerehepaar Ursula Stragapede-Didra und ihr Mann Enzo Stragapede fertigen gemeinsam die WELT-MENSCHEN, die seit 2002 den öffentlichen Raum der Stadt Konstanz schmücken. Der ersten Aufstellung der Skulpturen am Sea-Life Centre folgten noch einige mehr an verschiedenen Standorten in der Stadt. Auch auf der Insel Reichenau finden sich zwei Werke des Künstlerehepaars. Die WELT-MENSCHEN stehen alle in unmittelbarer Nähe zum See, da die Figuren ein offenes, freies und respektvolles Miteinander symbolisieren. Der See verbindet drei Länder und steht daher selbst für ein Miteinander ohne Grenzen zwischen den Völkern. Die WELT-MENSCHEN demonstrieren diese Verbundenheit der Nationen und sollen im Zeitalter der Globalisierung und der multikulturellen Gesellschaft zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker aufrufen. Seit 2009 fertigt das Künstlerehepaar die aus Stahl, Beton und Holz bestehenden Figuren im Haus der WELT-MENSCHEN in der Rauhgasse. Die Malereien entstehen auf Acrylbasis.

© Rebecca Koellner 

Tag und Nacht

Künstler: Rebecca Koellner (*1968)
Entstehung: 2020
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Seestraße (Petershausen)

"Tag und Nacht" ist eine Kunstaktion der Künstlerin Rebecca Koellner. Mit nachtleuchtender Farbe hat sie eigene lyrische Texte an neun Platanen der Seestraße gemalt. Die Texte handeln von Liebe, Geborgenheit, Partnerschaft und der jetzigen Ausnahmesituation der Corona Pandemie und sollen zum Nachdenken anregen. Alle Texte entstanden im Jahr 2020. Bereits 2014 hat Rebecca Koellner mehrere Bäume an der Seestraße mit Texten versehen, damals noch mit Texten verschiedener Schriftsteller.
Gefördert wurde die Kunstaktion vom Kulturamt Konstanz und dem Landkreis Konstanz.