Königsbau

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Bismarckturm

Architekt: Prof. Georg Wickop (*1861 - †1914)
Bauoberaufsicht: Stadtbaumeister Paul Jordan (*1876 - †1966) 
Baujahr: 1911
Eigentümer: Stadt Konstanz
Standort: Raitebergweg, Rebhügel (Königsbau)
 
Nach dem Tod des Reichskanzlers Otto von Bismarck 1898, brach in Deutschland ein Trend zur Errichtung von Denkmälern zu Ehren des Reichsgründers aus. Konstanz wollte den anderen deutschen Städten nicht nachstehen und plante ebenfalls ein Denkmal. Unklar war jedoch sowohl die Art, Form und Gestaltung des Denkmals sowie der Standort und die Finanzierung. Letzteres stellte das größte Problem dar, welches sich trotz Spendenaufruf in der Bevölkerung mehrere Jahre nicht lösen ließ. Erst der Kommerzienrat Gustav Prym trieb das Projekt 1910 mit einer Spende von rund 12.000 DM voran und forderte einen "weithin sichtbaren Turm", sodass dieser bereits am 18. Oktober 1911 zum Gedenktag der Schlacht bei Leipzig und dem Geburtstag Kaiser Friedrichs eingeweiht werden konnte. Der gesamte Bau kostete 36.000 DM und wurde zu zwei Dritteln von privaten Spendern finanziert.
 
Vor dem Turm stehen zu beiden Seiten Säulen, die früher Feuerschalen trugen. Von 1913 - 1944/45 wurden in den Schalen zu Bismarcks Geburtstag am 1. April und zur Sommersonnenwende am 21. Juni Feuer entzündet.
Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich eine Drucköl-Tankanlage, aus der, mit Hilfe eines Kohlenstoffdioxid-Gases, Öl in die Schalen geleitet wurde. Kühlwasser wurde mit einer Handpumpe befördert.

In der Eingangshalle steht eine Bronzebüste von Bismarck, die von dem Münchener Bildhauer Karl Killer (1873 - 1948) angefertigt wurde.

© Kulturamt Konstanz | Fotograf: Michael Schrodt

Haus der WELT-MENSCHEN

Künstler und Eigentümer: Enzo Stragapede (1942*) und Ursula Stragapede-Didra (*1947)
Baujahr: 2009
Standort:  Rauhgasse 6 (Königsbau)

Das Künstlerehepaar Ursula Stragapede-Didra und ihr Mann Enzo Stragapede fertigen gemeinsam die WELT-MENSCHEN, die seit 2002 den öffentlichen Raum der Stadt Konstanz schmücken. Der ersten Aufstellung der Skulpturen am Sea-Life Centre folgten noch einige mehr an verschiedenen Standorten in der Stadt. Auch auf der Insel Reichenau finden sich zwei Werke des Künstlerehepaars. Die WELT-MENSCHEN stehen alle in unmittelbarer Nähe zum See, da die Figuren ein offenes, freies und respektvolles Miteinander symbolisieren. Der See verbindet drei Länder und steht daher selbst für ein Miteinander ohne Grenzen zwischen den Völkern. Die WELT-MENSCHEN demonstrieren diese Verbundenheit der Nationen und sollen im Zeitalter der Globalisierung und der multikulturellen Gesellschaft zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker aufrufen. Seit 2009 fertigt das Künstlerehepaar die aus Stahl, Beton und Holz bestehenden Figuren im Haus der WELT-MENSCHEN in der Rauhgasse. Die Malereien entstehen auf Acrylbasis.