Herman Van Rompuy ist Pate des Konstanzer Konzilspreis 2019

Als Pate ernennt Herman Van Rompuy den Preisträger des Konstanzer Konzilspreis 2019.

Herman Van Rompuy war der erste Präsident des Europäischen Rates und stärkte die Bedeutung des Europäischen Rates als europäische Institution. Van Rompuy wurde so zum wichtigen Impulsgeber und Krisenmanager in Europa.

Geboren wurde Herman Van Rompuy am 31. Oktober 1947 in Etterbeek, Belgien. Er studierte an der Katholischen Universität Leuven und ist Bachelor der Philosophie und Master der Betriebswirtschaftslehre.
Er war zunächst bei der Belgischen Nationalbank tätig. Seine politische Laufbahn begann 1973 als stellvertretender Vorsitzender der Jugendorganisation der flämischen Christdemokraten (CVP). Van Rompuy bekleidete verschiedene Ämter seiner Partei und gehörte dem belgischen Parlament von 1988-1995 als Senator und von 1995-2009 als Mitglied der Abgeordnetenkammer an. Von 1993 bis 1999 war er stellvertretender Premierministers und Haushaltsminister. Am 30. Dezember 2008 wurde Van Rompuy als Premierminister Belgiens vereidigt. Dieses Amt legte er nieder, als er zum ersten ständigen Präsidenten des Europäischen Rates, dem die Staats- und Regierungschefs aller Mitgliedstaaten angehören gewählt wurde. Offiziell trat er sein Amt mit dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon am 1. Dezember 2009 an. 2012 wurde er für eine zweite Amtszeit, die im November 2014 endete wiedergewählt. Seine Amtszeit war geprägt von der Staatsschuldenkrise im Euroraum und dem Beschluss des Euro-Rettungsschirms. Zudem galt es, das neue Amt zwischen den anderen Organen der EU zu etablieren und innerhalb des Europäischen Rates Zusammenhalt und Konsens zu fördern.

Heute ist Van Rompuy Präsident des European Policy Centers, das sich als unabhängiger Think Tank mit Fragen der Europapolitik beschäftigt.