Polizei warnt vor Betrügern

Eine Mitteilung der Polizei Konstanz

In der aktuellen Situation versuchen Betrüger die Ängste der Bevölkerung auszunutzen und hierdurch an Geld oder Wertgegenstände zu gelangen.

Am vergangenen Wochenende meldeten sich viele Bürger und Bürgerinnen bei der Polizei und berichteten, von unbekannten Männern oder Frauen angerufen worden zu sein. Die Anrufer, die sich als Polizei- oder Kriminalbeamte ausgaben, teilten mit, dass in der Nähe des Wohnsitzes der Angerufenen eingebrochen worden sei. Die Anrufer deuteten gegenüber den Geschädigten an, dass auch sie auf der Liste der Einbrecher stehen würden und dass Wertsachen, Bargeld und Vermögenswerte in Sicherheit gebracht werden müssten. Hierzu sollten die Angerufenen vorhandenes Geld und Wertgegenstände den angeblichen Polizeibeamten aushändigen.

Des Weiteren versuchten Betrüger, welche angaben, Mitarbeiter des Robert-Koch-Institutes oder Mitarbeiter des Gesundheitsamtes zu sein, an Geld von meist älteren Bürgern zu gelangen. Sie fragten zunächst nach vorhandenem Bargeld und gaben dann an, dass diese Scheine mit dem Corona-Virus verseucht wären und man diese dringend den angeblichen Mitarbeitern aushändigen müsste.

Weiterhin wurde die Polizei von einer "Fake-Nachricht" auf einer Internetplattform informiert, nach der angeblich Mitarbeiter des Gesundheitsamtes in Schutzanzügen vorgeben, aufgrund der Virusinfektion Corona Häuser und Wohnungen überprüfen zu müssen. Sämtliche Überprüfungen der Polizei verliefen negativ, es konnten keine Personen angetroffen oder Nachweise erlangt werden, dass tatsächlich solche Personen unterwegs waren.

Die Polizei rät, in diesen oder ähnlichen Fällen, auch wenn Sie auf der Straße persönlich von angeblichen Polizeibeamten oder Mitarbeitern des Gesundheitsamtes nach Ihren Vermögensverhältnissen gefragt oder gar zur Herausgabe von Geld aufgefordert werden sollten, eindringlich:

- Sollten Sie von einer Person angerufen werden, die angibt, vom Gesundheitsamt oder der Polizei zu sein, so geben Sie an zurückzurufen und legen Sie auf.
Für die Polizei wählen Sie 110, für das Gesundheitsamt suchen Sie selbst die Nummer des zuständigen Gesundheitsamtes heraus - ganz wichtig: Verwenden Sie nicht die Wahlwiederhol- oder Rückruftaste Ihres Telefons.
- Geben Sie Personen, die Sie nicht kennen, keine Auskünfte über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner nach Ihrem Geld fragt oder dieses sogar von Ihnen fordert.
- Machen Sie keinerlei Zusagen am Telefon.
- Nehmen Sie bei entsprechender Aufforderung keine Veränderungen an Ihrem PC vor oder laden Programme herunter; es handelt sich in der Regel um Schadsoftware, bei denen die Täter Zugriff auf Ihre Daten erhalten.
- Polizeibeamte erfragen am Telefon oder anlassunabhängig auf offener Straße keine Kontodaten oder verlangen Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse.
- Es gibt technische Möglichkeiten, tatsächlich existierende Behördennummern vorzutäuschen. Seien Sie deshalb misstrauisch und rufen Sie im Zweifelsfall Ihre örtliche Polizeidienststelle an.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Übergeben Sie niemals Bargeld an unbekannte Personen, auch nicht an angebliche Polizeibeamte oder angebliche Mitarbeiter vom Gesundheitsamt.
- Vornamen im Telefonbuch können Rückschlüsse auf Ihr Alter zulassen. Daher prüfen Sie, ob Sie diese Namen oder Ihren Eintrag im Telefonbuch benötigen.
- Setzen Sie sich im Verdachtsfall oder wenn Sie einen entsprechenden Anruf erhalten haben, sofort mit der Polizei in Verbindung.

Weitere Hinweise und Tipps finden Sie unter:
http://www.polizei-beratung.de

(Erstellt am 23. März 2020 15:59 Uhr / geändert am 14. Oktober 2020 12:19 Uhr)