Neue Klärschlammfaulung

Start des Hochbaus: Bau- und verfahrenstechnische Herausforderungen

Faulturm Kläranlage Konstanz
Der "alte" Faulturm im Winter 2021.

Auf dem Gelände der Kläranlage werden bis 2023 zwei neue Faultürme errichtet. Dabei handelt es sich um die größte Ausbaustufe der Kläranlage seit über 20 Jahren. Die Faultürme übernehmen auf der Kläranlage den wichtigen Part der nachhaltigen Energiegewinnung: Dort lagert und fault der Klärschlamm, der im Reinigungsprozess aus dem Abwasser gewonnen wird. Die im Fäulnisprozess entstehenden Gase werden im eigenen Blockheizkraftwerk direkt in Strom umgewandelt oder als Fernwärme genutzt. Um den Betrieb der Kläranlage während der Bauzeit gewährleisten zu können, wird zunächst ein neuer Faulturm errichtet und in Betrieb genommen, bevor mit dem Rückbau des alten und anschließenden Neubau des zweiten Faulturms begonnen wird.
Für ein stabiles Fundament des ersten neuen Faulturms wurden vergangenen Herbst bereits 31 Gründungspfähle gesetzt, die bis zu 40 m tief in den Boden reichen. Nun startet die zweite Bauphase mit neuen Herausforderungen. Zunächst stehen dabei die Zugangsschächte im Fokus. Neben den normalen Anschlüssen an das Strom- und Leitungsnetz werden durch diese Schächte auch die spezifischen Rohre gelegt, die den Faulturm an den Betrieb der Kläranlage anschließen: Rohre, um den Klärschlamm von den verschiedenen Becken zum Faulturm zu transportieren, und Rohre für das im Turm produzierte Gas, das zum Blockheizkraftwerk geleitet wird.
Nach den Arbeiten an den Versorgungsschächten wird auf der Gründung die Bodenplatte des neuen Faulturms betoniert und mit dem eigentlichen Hochbau des Gebäudes begonnen. Mit einer geplanten Höhe von 25 m wird sich der neue Faulturm schon lange vor seiner Inbetriebnahme im Sommer 2022 von weithin sichtbar in die Silhouette der Kläranlage einfügen.

(Erstellt am 16. Februar 2021 13:29 Uhr / geändert am 18. Februar 2021 09:02 Uhr)