Brückenquartier bekommt Neuausrichtung
Stadt Konstanz setzt auf neues ökologisches, soziales und regionales Konzept
Für das Gewerbe-, Handels-, Kultur-, Freizeit- und Wohnquartier besteht die Chance der nachhaltigen Weiterentwicklung. Die Stadt Konstanz und die Activ Immobilien GmbH & Co. KG haben im Rahmen eines Investorenwettbewerbs über den Abschluss eines Grundstückskaufvertrags mit umfangreichen städtebaulichen Regelungen für das Brückenquartier in Konstanz verhandelt. Die Corona-Pandemie hat die Rahmenbedingungen für diese anspruchsvolle und umfangreiche Projektentwicklung nachhaltig verändert. Die Activ Group sieht daher die Entwicklung des Projektes in der Gesamtheit zu den Bedingungen des Investorenwettbewerbs für nicht umsetzbar. Die Verhandlungspartner sind deshalb übereingekommen, die Vertragsverhandlungen zu beenden.
Städtebauliches Konzept bietet gute Grundlage
Das Verfahren hat gezeigt, dass sich das Areal städtebaulich ansprechend und funktional entwickeln lässt und ein konkreter Bedarf regionaler Nutzer an zentralen, innerstädtischen Flächen besteht.
Mit der offiziellen Beendigung des Verfahrens bietet sich für die Stadt Konstanz die Möglichkeit, die begonnene städtebauliche Entwicklung des Brückenquartiers fortzusetzen und das Nutzungskonzept sozial, ökologisch und regional auszurichten. Dabei kann der Wohnungsbau spekulationsfrei mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz (WOBAK) entwickelt werden.
Angedacht ist eine Entwicklung in Bausteinen, die genug Raum bietet für Ideen und Flexibilität. Es wird neben der regionalen Wertschöpfung auch auf eine ökologisch und soziale nachhaltige Quartiersentwicklung Wert gelegt. Als Grundlage für die Entwicklung kann die Stadt Konstanz Baurecht schaffen, das diesen Zielen Rechnung trägt und einer flexiblen Entwicklung Raum bietet. Diese große Flexibilität gibt die Möglichkeit, Ideen und Anregungen aus der Politik, der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft aufzunehmen.
Abstimmung mit WOBAK und regionalen Firmen
Im nächsten Schritt wird sich die Stadt Konstanz mit den Planern, den regionalen Firmen, die ihr Interesse bekundet haben, und der WOBAK abstimmen, damit der Gemeinderat über die Entwicklung beraten kann. Ziel ist, die Ideen und Vorstellungen 2021 auszutauschen und sich die Zeit zu nehmen, das regionale und spekulationsfreie Entwicklungskonzept auszuarbeiten, sodass im Frühjahr 2022 das Planungsverfahren beraten und eingeleitet werden kann.
Zentraler Omnibusbahnhof und Parkhaus werden umgesetzt
Der Zentrale Omnibusbahnhof ZOB ist fertig geplant und der Projektbeschluss wird im Oktober dem Gemeinderat vorgelegt. Das Parkhaus der Stadtwerke Konstanz ist ebenso unabhängig von der Entwicklung des Gewerbeprojektes geplant und soll ebenfalls im Jahr 2022 in Bau gehen. Der Zeitplan für den Zentralen Omnibusbahnhof ZOB und das Parkhaus sieht die Fertigstellung der beiden Projekte Ende des Jahres 2023 vor.