Ausbau der Kitas schreitet weiter voran

Rund 210 zusätzliche Krippen- und Kitaplätze

Bekommt mein Kind einen Platz in der Kinderkrippe oder in der Kinder­tagesstätte? Diese Frage beschäftigt aktuell viele Eltern in Konstanz. Ge­meinsam mit den freien Trägern ist die Stadt permanent dabei, die Betreu­ungssituation in Konstanz zu verbes­sern und den Ausbau der Kitaplätze voranzutreiben. Rund 210 zusätzli­che Krippen- und Kita-Plätze werden in diesem und im folgenden Jahr in Konstanz geschaffen: Im Chérisy Kinderhaus kommen zehn zusätzli­che Krippenplätze hinzu, ebenso im Kindergarten Bruder Klaus. Der neue Waldkindergarten öffnet zum neuen Kindergartenjahr seine Pforten für 20 ü3-Kinder. Anfang 2022 öffnet die Kita Jungerhalde in Allmannsdorf und bietet Platz für 30 Kinder un­ter drei Jahren und für 60 Kinder ab drei Jahren. Quasi zeitgleich soll die neue provisorische Kita Grenzbach auf dem Areal des ehemaligen Tech­nologiezentrums im Paradies mit 80 ü3-Plätzen an den Start gehen.
 
„Wir nähern uns der Vollversorgung der Kinder ab drei Jahren“, sagt Sozial­bürgermeister Dr. Andreas Osner und lobt die Zusammenarbeit mit den frei­en Trägern sowie dem Kita-Gesamt-elternbeirat. „Mit diesem Miteinander können wir viel erreichen, auch wenn die Rahmenbedingungen nach wie vor schwierig sind.“
 
Für das kommende Kita-Jahr ist die erste Runde der Platz-Vergabe für Kin­der unter und ab drei Jahren bereits abgeschlossen. Für Eltern, die noch keine Info von der aufnehmenden Kita bekommen haben, bedeutet das aber nicht zwingend, dass ihr Kind keinen Platz bekommt. Rüdiger Sin­ger vom städtischen Sozial- und Ju­gendamt erklärt: „Die Eltern, die eine Zusage von der Kita erhalten haben, müssen der jeweiligen Einrichtung zunächst zusagen, dass sie den Platz annehmen. Anschließend beginnt das Nachrückverfahren und weitere Runden der Platz-Vergabe – da wer­den immer nochmals Plätze frei.“ Gründe hierfür sind zum Beispiel, dass ein Kind von der einen in die an­dere Einrichtung wechselt.
 
Vor allem Krippen-Plätze sind knapp in Konstanz. Das liegt vor allem an zwei Faktoren. Zum einen rückt der Stichtag der Einschulung – vormals der 30. September – immer weiter nach vorne. Dieses Jahr ist es der 31. Juli. Das bedeutet: Kinder, die bis zum 31. Juli sechs Jahre alt wer­den, müssen in diesem Jahr einge­schult werden. Die Kinder, die erst im August oder September ihren sechsten Geburtstag feiern, fallen aus dieser Regelung raus und bleiben daher länger in der Kita. Zum ande­ren sind viele Eltern unschlüssig, ob sie ihr Kind nach diesem herausfor­dernden, von der Corona-Pandemie und geschlossenen Kitas geprägten Jahr schon in einer Schule anmelden sollen.
 
Wenn die Eltern entscheiden, ihr Kind länger in der Kita zu lassen, führt das zu einem Rückstau nach unten: Die kleineren Kinder, die eigentlich von der Krippe in die Kita gewechselt wären, müssen vorerst in der Krippe bleiben. Infolgedessen werden weni­ger Plätze in der Kinderkrippe frei. „Es ist eine große Herausforderung, der wir uns gerade stellen müssen“, sagt Joachim Krieg vom städtischen Sozi­al- und Jugendamt.
 
Es gibt jedoch auch einen Faktor – abgesehen vom stetigen Ausbau der Kitas – der die Situation in Konstanz begünstigt. So kommt im Herbst 2021 der geburtenstarke Jahrgang 2015 in die Schule. Dadurch können ca. 60 Plätze mehr im Bereich der ü3-Kin­derbetreuung vergeben werden.

(Erstellt am 11. Mai 2021 11:47 Uhr / geändert am 12. Mai 2021 16:39 Uhr)