Auf den Spuren von Jan Hus
Tábors Bürgermeister Štěpán Pavlík trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Konstanz ein
Eine vierköpfige Delegation aus der Partnerstadt Tábor war am 23. September 2021 zu Gast bei der Gemeinderatssitzung im Konzil und Bürgermeister Štěpán Pavlík hat sich ins Goldene Buch der Stadt Konstanz eingetragen. Es war der erste Besuch von Bürgermeister Pavlík in Konstanz. Neben Pavlík hieß OB Uli Burchardt den Bürgermeister-Stellvertreter Martin Mareda, Hauptamtsleiter Lubomír Šrámek sowie Eliška Zděnková, die Beauftragte für Städtepartnerschaften in Tábor, herzlich in der Ratssitzung willkommen.
Štěpán Pavlík gehört der Bewegung Tábor 2020 an, die politisch unabhängig ist und durch Fachleute aus vielen Gebieten frischen Wind in die Politik bringen will. Die enge Freundschaft zwischen Tábor und Konstanz besteht seit 1984 und war bundesweit die zweite Städtepartnerschaft zwischen der damaligen BRD und der damaligen CSSR (Tschechoslowakische Sozialistische Republik). Beide Städte sind jedoch schon lange miteinander verbunden – vor allem durch die Geschichte der beiden Städte. So wurde der böhmische Reformator Jan Hus 1415 in Konstanz während des Konzils als Ketzer verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Aus den Ereignissen während des Konstanzer Konzils sind letztendlich die Táborer Begegnungen entstanden, erinnerte OB Burchardt: „Wenn Tábor sich in eine mittelalterliche Stadt verwandelt, reisen jedes Jahr hunderte Konstanzerinnen und Konstanzer in die Stadt – das ist gelebte Städtepartnerschaft.“
In Konstanz gebe es das Hus-Haus, so OB Burchardt, und im Herzen der historischen Altstadt Tábors mache das „Konstanzer Haus“ die Verbindung zwischen den beiden Städten sichtbar. In Verbindung mit der gemeinsam gebildeten „Städtepartnerschaft Konstanzer Haus in Tábor GmbH“ sei das Haus ein Symbol für die Partnerschaft zwischen Konstanz und Tábor. Passend dazu fand am Vormittag der Ratssitzung die Generalversammlung im Hus-Museum statt. Die Einladung nach Konstanz – die eigentlich schon voriges Jahr zur 600-Jahrfeier vorgesehen war und aufgrund der Corona-Pandemie verschoben wurde – bezeichnete Tábors Bürgermeister Pavlík als große Ehre, und er brachte seine Freude über die stetig wachsende deutsch-tschechische Freundschaft zum Ausdruck: „Wir freuen uns auf die Zukunft, denn mit Freunden geht alles leichter.“