Auf den Spuren von Jan Hus

Tábors Bürgermeister Štěpán Pavlík trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Konstanz ein

Die Delegation aus Tábor
V.l.n.r.: Eliška Zděnková (Städtepartnerschaftsbeauftragte der Stadt Tábor), Martin Mareda (Vizebürgermeister) und Lubomír Šrámek (Hauptamtsleiter) aus Tábor sowie der KonstanzerBürgermeister Dr. Andreas Osner, Oberbürgermeister Uli Burchardt und Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn. Im Vordergrund trägt sich Tábors Bürgermeister Štěpán Pavlík in das Goldene Buch der Stadt Konstanz ein.

Eine vierköpfige Delegation aus der Partnerstadt Tábor war am 23. Sep­tember 2021 zu Gast bei der Gemein­deratssitzung im Konzil und Bür­germeister Štěpán Pavlík hat sich ins Goldene Buch der Stadt Konstanz ein­getragen. Es war der erste Besuch von Bürgermeister Pavlík in Konstanz. Neben Pavlík hieß OB Uli Burchardt den Bürgermeister-Stellvertreter Mar­tin Mareda, Hauptamtsleiter Lubomír Šrámek sowie Eliška Zděnková, die Beauftragte für Städtepartnerschaften in Tábor, herzlich in der Ratssitzung willkommen.
 
Štěpán Pavlík gehört der Bewegung Tábor 2020 an, die politisch unab­hängig ist und durch Fachleute aus vielen Gebieten frischen Wind in die Politik bringen will. Die enge Freund­schaft zwischen Tábor und Konstanz besteht seit 1984 und war bundesweit die zweite Städtepartnerschaft zwi­schen der damaligen BRD und der da­maligen CSSR (Tschechoslowakische Sozialistische Republik). Beide Städte sind jedoch schon lange miteinander verbunden – vor allem durch die Ge­schichte der beiden Städte. So wurde der böhmische Reformator Jan Hus 1415 in Konstanz während des Kon­zils als Ketzer verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Aus den Ereignissen während des Konstanzer Konzils sind letztendlich die Táborer Begegnungen entstanden, erinnerte OB Burchardt: „Wenn Tábor sich in eine mittelalterliche Stadt verwandelt, reisen jedes Jahr hunderte Konstanze­rinnen und Konstanzer in die Stadt – das ist gelebte Städtepartnerschaft.“
 
In Konstanz gebe es das Hus-Haus, so OB Burchardt, und im Herzen der historischen Altstadt Tábors mache das „Konstanzer Haus“ die Verbin­dung zwischen den beiden Städten sichtbar. In Verbindung mit der ge­meinsam gebildeten „Städtepart­nerschaft Konstanzer Haus in Tábor GmbH“ sei das Haus ein Symbol für die Partnerschaft zwischen Konstanz und Tábor. Passend dazu fand am Vormittag der Ratssitzung die Gene­ralversammlung im Hus-Museum statt. Die Einladung nach Konstanz – die eigentlich schon voriges Jahr zur 600-Jahrfeier vorgesehen war und aufgrund der Corona-Pandemie ver­schoben wurde – bezeichnete Tábors Bürgermeister Pavlík als große Ehre, und er brachte seine Freude über die stetig wachsende deutsch-tschechi­sche Freundschaft zum Ausdruck: „Wir freuen uns auf die Zukunft, denn mit Freunden geht alles leichter.“

(Erstellt am 28. September 2021 14:21 Uhr / geändert am 30. September 2021 02:00 Uhr)