Abwasserpumpwerk Fohrenbühl

Sanierung von Pumpwerk und Regenrückhaltebecken abgeschlossen

Fohrenbühl
Abwasserpumpwerk Fohrenbühl

Das Pumpwerk Fohrenbühl am Eingang zum Hörlepark wurde in den letzten zwei Jahren vollständig saniert. Außen fällt vor allem die bauliche Sanierung auf, der größte Teil der Sanierungsarbeiten hat jedoch im Gebäudeinneren stattgefunden. 
An das Pumpwerk schließt sich eine 425 Meter lange Druckleitung an. Durch diese Druckleitung wird das Abwasser aus Allmannsdorf und Staad 15 Meter in die Höhe gepumpt, damit es ab der Kreuzung Jakobstraße/Hermann-von-Vicari-Straße im freien Gefälle durch das Kanalnetz zur Kläranlage fließen kann.
Da in Konstanz eine sogenannte Mischkanalisation vorherrschend ist, fließt mit dem Schmutzwasser aus den 3.000 angeschlossenen Haushalten auch das von den versiegelten Oberflächen abgeflossene Regenwasser durch die Kanäle zum Pumpwerk. Kommt es zu Starkregenereignissen, kann die Menge an Abwasser sprunghaft ansteigen. Für diese Fälle gibt es Regenrückhaltebecken. 
Regenrückhaltebecken bilden einen Puffer, um bei Starkregen die hohen Mengen an zufließendem Wasser aufzufangen. Das Abwasser wird zwischengespeichert, bis das Starkregenereignis beendet ist. Auch das Pumpwerk Fohrenbühl besitzt ein unterirdisches Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von 2.000 Kubikmeter, vergleichbar mit der Wassermenge eines 50 Meter Schwimmbeckens. Während der zweijährigen Sanierung wurde dieses Regenrückhaltebecken ebenso wie der sogenannte Pumpensumpf baulich saniert. 
Auch die Maschinen- und Elektrotechnik des Pumpwerks wurde vollständig erneuert. Die drei Abwasserpumpen wurden durch effizienteren, leistungsstärkeren Pumpen ersetzt. Eine neu installierte Rechenanlage verringert die Grobfracht des Abwassers, welches in das Regenrückhaltebecken abgeschlagen wird. 
Aufgrund coronabedingter Personalengpässe und Lieferschwierigkeiten hat sich der Abschluss der Bauarbeiten um etwa 12 Monate verzögert. Die geplanten Kosten von rund 1,96 Mio. Euro konnten leicht unterschritten werden. Mittlerweile sind die letzten Sanierungsarbeiten abgeschlossen: Der Vorplatz ist gepflastert, die Fassade verputzt, das Dach eingedeckt und eine insektenfreundliche Blumenwiese eingesät. Das Pumpwerk ist mitsamt Technik und Bauwerk für die nächsten Jahrzehnte bestens gerüstet.

(Erstellt am 12. Oktober 2021 14:46 Uhr / geändert am 15. Oktober 2021 02:00 Uhr)